Glenn Hughes
(* 21. August 1952 in Cannock, England) ist ein britischer Rockmusiker.
Seine Karriere begann 1969 als Bassist und Sänger der britischen Rock-Formation Trapeze. Mitglieder waren unter anderem Mel Galley (Gitarre, Whitesnake & Phenomena) und Dave Holland (Schlagzeug, Judas Priest). Von 1973 bis 1976 war er Bassist bei der Hardrockformation Deep Purple. Drei Studio-Alben wurden in dieser Zeit eingespielt (Burn, Stormbringer, Come Taste The Band), bevor sich Deep Purple kurz vor dem Tod des Gitarristen Tommy Bolin im Dezember 1976 auflösten. Hughes dynamische Kopfstimme prägte zusammen mit dem bluesigen Organ von David Coverdale den Sound von Deep Purple in dieser Zeit.
Weitere musikalische Stationen waren die Metal-Wegbereiter Black Sabbath, bei denen Hughes 1986 nach Ozzy Osbourne und Ronnie James Dio (Rainbow, Dio) nun Ian Gillan (Deep Purple), als Leadsänger für das Album „Seventh Star“ beerbte, Hughes & Thrall, Gary Moore, The KLF und das Hughes/Turner Project mit Joe Lynn Turner. Mit dem Black-Sabbath-Gitarristen Tony Iommi arbeitete Glenn Hughes 1996 und 2005 nochmals zusammen, um dessen Soloprojekte „The 1996 DEP Sessions“ und „Fused“ aufzunehmen. Glenn wirkte auch bei drei der vier von Tom Galley produzierten Phenomena-Projekten (Phenomena I, Phenomena II: Dream Runner und PsychoFantasy) mit.
1991 arbeiteten Hughes und Asia-Keyboarder Geoffrey Downes gemeinsam an Demos für ein Soloalbum Hughes'. Die Aufnahmen repräsentieren die neue Stilrichtung, die Hughes zu diesem Zeitpunkt einschlagen wollte und erinnern an Michael Bolton, mit einem gewissen Soul-Einfluss. Es blieb allerdings bei den Demos, die Aufnahmen wurden erst 1998 unter dem Titel The Work Tapes veröffentlicht. 1992 sang Hughes ein Solo-Album des Europe- und EX-Dokken- Gitarristen John Norum ein, welches den Titel "Face The Truth" trägt. Im selben Jahr noch schlug er mit dem Album Blues den Solo-Pfad ein und veröffentlicht seitdem regelmäßig Solo-Alben, die je nach Laune mal eher funky oder mal eher hardrockig klingen. 1995 erschien das Album "Feel", auf dem auch Gitarrist Pat Thrall zu hören ist, mit dem Hughes bereits 1982 das "Hughes/Thrall" - Album eingespielt hatte. Auf "Feel" findet sich Rock mit Jazz-, Blues-, Soul- und Funk-Einflüssen. Im selben Jahr hatte Hughes auch einige Gast-Rollen als Background-Sänger auf dem Richie Kotzen-Album "Wave Of Emotion". Der Song "Stoned", der auf diesem Album zu finden ist, wurde später von Hughes noch einmal solo neu vertont und ist auch auf seinem im Jahr 2000 erschienenen "Incense And Peaches" - Album zu hören.
1998 ging der ehemalige Emerson, Lake & Palmer-Keyboarder Keith Emerson mit Hughes und dem Gitarristen Marc Bonilla auf Tournee, ein Studio-Album dieser Besetzung kam indessen nicht zustande. 2009 ist jedoch das Live-Album Boys Club Live From California mit Aufnahmen von der Tournee erschienen. Emerson ist auch auf Hughes' Album The Way It Is (1999) zu hören.
Hauptpartner Hughes' seit „Addiction“ (1996) ist der schwedische Gitarrist Joakim (J.J.) Marsh. Seit 2004 arbeitet Hughes auch mit Chad Smith, dem Schlagzeuger der Red Hot Chili Peppers, zusammen.
Diskografie (Auswahl)
mit Trapeze:
* 1970: „Trapeze“
* 1970: „Medusa“
* 1972: „You Are The Music... We're Just The Band“
* 1979: „Hold On“
* 1998: „Live: Way Back To The Bone“ (Live 1972)
* 1998: „Welcome To The Real World“ (Live 1992)
mit Deep Purple:
* 1974: „Burn“ (Mk III)
* 1974: „Stormbringer“ (Mk III)
* 1975: „Come Taste The Band“ (Mk IV)
* 1976: „Made in Europe“ (Live 1975, Mk III)
* 1977: „Last Concert in Japan“ (Live 1975, Mk IV)
* 1995: „On The Wings Of A Russian Foxbat“ (Live 1976, Mk IV)
* 2001: „This Time Around / Live In Tokyo“ (Live 1975, Mk III)
* 2002: „Days May Come And Days May Go“ (Rehearsals 1975, Mk IV)
* 2002: „1420 Beachwood Drive“ (Rehearsals 1975, Mk IV)
mit Phenomena:
* 1984: „Phenomena 1“
* 1987: „Phenomena 2: Dream Runner“
* 2006: „PsychoFantasy“
mit Black Sabbath und Tony Iommi:
* 1986: „Seventh Star“
* 2004: „The 1996 DEP Sessions“ (Aufnahmen von 1996)
* 2005: „Fused“
mit Hughes Turner Project (HTP):
* 2002: „Hughes Turner Project“
* 2002: „Live In Tokyo“ (Live 2002)
* 2003: „Hughes Turner Project 2“
SOLO-Veröffentlichungen:
* 1977: „Play Me Out“
* 1992: „Blues“
* 1994: „From Now On...“
* 1995: „Burning Japan Live“ (Live 1994)
* 1995: „Feel“
* 1996: „Addiction“
* 1999: „The Way It Is“
* 2000: „Return Of Crystal Karma (R.O.C.K.)“
* 2000: „A Soulful Christmas“
* 2000: „From The Archives Vol.1 – Incense & Peaches“
* 2001: „Building The Machine“
* 2002: „Different Stages“
* 2003: „Songs In The Key Of Rock“
* 2004: „Soulfully Live In The City Of Angels“ (Live 2004, CD & DVD)
* 2005: „Soul Mover“
* 2005: „Freak Flag Flyin'“ (Live 2003)
* 2006: „Music For The Divine“
* 2007: „Live At The Basement“ (Live 2006) = „Live in Australia“ (Live 2006, CD & DVD)
* 2008: „First Underground Nuclear Kitchen (F.U.N.K.)“
weitere Projekte (Auswahl):
* 1973: Roger Glover & Friends – „The Butterfly Ball“
* 1982: Glenn Hughes & Pat Thrall – „Hughes/Thrall“
* 1985: Gary Moore – „Run For Cover“
* 1992: The KLF – „America: What Time Is Love? (Live At Trancentral)“ (SINGLE)
* 1997: Glenn Hughes & Friends – „Tribute: Tommy Bolin“
* 1998: Glenn Hughes & Geoff Downes – „The Work Tapes“ (Aufnahmen von 1991)
* 2008: Robin George/Glenn Hughes – „Sweet Revenge“ (Aufnahmen von 1990)
* 2009: Keith Emerson/Glenn Hughes/Marc Bonilla „Boys Club Live From California“ (Aufnahmen von 1998)
Das Doppel-Album „Different Stages“ (2002) bietet einen repräsentativen Querschnitt durch das musikalische Wirken von Hughes.
Weblinks
* Komplette Diskografie
* Offizielle Glenn Hughes Seite
* Fanseite mit Foto-Galerie
* Umfangreiche Diskografie bis 2003 mit Erläuterungen
Deep Purple
Mitglieder: Ian Gillan | Steve Morse | Roger Glover | Don Airey | Ian Paice
Ehemalige Mitglieder: Rod Evans | Ritchie Blackmore | Nick Simper | Jon Lord | David Coverdale | Glenn Hughes | Tommy Bolin | Joe Lynn Turner
Normdaten: Personennamendatei (PND): 134412575 | Library of Congress Control Number (LCCN): n 95067659
Personendaten
NAME Hughes, Glenn
KURZBESCHREIBUNG britischer Rockmusiker
GEBURTSDATUM 21. August 1952
GEBURTSORT Cannock, England