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Thema: Sport - aktiv Fr Jan 15, 2010 8:27 am
was reizt Dich an Fussball was an Handball oder was an diesem ewigen Strampeln auf dem X-Trainer
Du bist ein Kraxler Du gehst zu Angeln
erzäääääääääääääääääääääääääääääääähl!!!!!
wir freuen uns drauf!!!
Admin Admin
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Thema: Re: Sport - aktiv Fr Jan 29, 2010 4:36 pm
Handball
Handball ist eine Sportart, bei der zwei Mannschaften aus je sieben Spielern (sechs Feldspieler und ein Torwart) gegeneinander spielen. Das Ziel des Spiels besteht darin, den Handball in das gegnerische Tor zu werfen und somit ein Tor zu erzielen. Die Mannschaft, die nach Ablauf der Spielzeit, die zweimal 30 Minuten beträgt (bei Jugendmannschaften kürzere Spielzeiten), die meisten Tore erzielt hat, gewinnt.
Außer dem Hallenhandball (meist einfach Handball genannt) gibt es noch zwei weitere Varianten. Zum einen den früher wesentlich häufiger gespielten Feldhandball und zum anderen den sich wachsender Beliebtheit erfreuenden Beachhandball. In den Vereinigten Staaten wird unter Handball American Handball verstanden, das eine völlig andere Sportart ist. Inhaltsverzeichnis
* 1 Grundlagen o 1.1 Spielfläche + 1.1.1 Tore + 1.1.2 Torraum + 1.1.3 Auswechselraum o 1.2 Spielball o 1.3 Spielzeit o 1.4 Schiedsrichter * 2 Mannschaft und Ballführung o 2.1 Spieleranzahl und Auswechslungen o 2.2 Feldspieler + 2.2.1 Spielsystem o 2.3 Torwart o 2.4 Wurftechniken * 3 Fouls und Strafen * 4 Grundsätzliche Strategie o 4.1 Verteidigung und Angriff o 4.2 Passives Spiel * 5 Geschichte * 6 Verbreitung * 7 Organisation * 8 Aktuelle Titelträger o 8.1 Männer o 8.2 Frauen * 9 Erstligavereine im deutschsprachigen Raum o 9.1 Deutschland o 9.2 Österreich o 9.3 Schweiz * 10 Zweitligisten in Deutschland * 11 Siehe auch * 12 Literatur * 13 Weblinks o 13.1 Verbände o 13.2 Trainerwesen * 14 Einzelnachweise
Grundlagen
siehe Hauptartikel Handballregeln Spielfläche Skizze des Spielfeldes
Die Spielfläche hat die Form eines Rechtecks (40 m × 20 m) und wird durch die Mittellinie in zwei Hälften geteilt. In der Mitte der Schmalseiten befinden sich die Tore, vor diesen die jeweiligen Torräume. Der Raum innerhalb der Spielfläche, aber außerhalb der Torräume, ist das Spielfeld.
Grundsätzlich gilt, dass alle Linien zu dem Raum gehören, den sie begrenzen. Für die Mittellinie bedeutet dies, dass sie zu beiden Spielfeldhälften gehört. Tore
Die Tore sind drei Meter breit und zwei Meter hoch. Sie müssen fest im Boden oder an der dahinter liegenden Wand verankert sein. Der Torrahmen muss ein Rechteck sein.
Die Torpfosten und die Querlatte, die sie verbindet, müssen aus dem gleichen Material (zum Beispiel Holz oder Leichtmetall) bestehen und ein quadratisches Profil von 8 cm Kantenlänge aufweisen. Die Torpfosten und die Querlatte müssen auf den drei von der Spielfläche einzusehenden Seiten mit zwei deutlich kontrastierenden Farben gestrichen sein, die sich ebenfalls deutlich vom Hintergrund abheben. Beide Tore müssen dieselben Farben aufweisen.
Jedes Tor muss ein Netz haben, das sogenannte Tornetz. Dieses muss derart befestigt sein, dass ein ins Tor geworfener Ball normalerweise im Tor verbleibt oder nicht durch das Tor hindurchfliegen kann. Falls notwendig, kann – im Tor hinter der Torlinie – ein weiteres Netz angebracht werden. Torraum
Vor den Toren befindet sich der Torraum. Er wird aus zwei Viertelkreisen mit einem Radius von sechs Metern um die jeweils innere hintere Ecke der Torpfosten und einer Linie parallel zur Torlinie in 6 m Abstand gebildet. Der Torraum darf von Feldspielern nicht betreten werden. Allerdings darf der Ball im Luftraum über dem Torraum gespielt werden, das heißt, ein Angreifer darf vor der Torraumlinie abspringen und aus kurzer Distanz auf das Tor werfen, wobei der Ball die Hand verlassen haben muss, bevor dieser Spieler den Boden berührt. Das Betreten des Torraums ohne Ball, um sich einen Vorteil zu verschaffen (z. B. eine bessere Anspielposition), führt zu Ballverlust für die Mannschaft des Spielers. Die Spielfortsetzung ist Abwurf.
Ein Betreten des Kreises durch einen Abwehrspieler wird in der Regel nur dann geahndet, wenn er sich zum Zwecke der Abwehr einen Vorteil verschafft. Auswechselraum
An einer Längsseite der Spielfläche befindet sich zu beiden Seiten der Mittellinie, außerhalb der Spielfläche, für jede Mannschaft ein Auswechselraum, in dem sich die Offiziellen, die Ergänzungsspieler und gegebenenfalls hinausgestellte Spieler aufhalten. Ein Wechsel zwischen Auswechselraum und Spielfeld ist jederzeit möglich, darf aber nur über die Auswechsellinie erfolgen, die von der Mittellinie aus jeweils 4,50 m lang ist. Spielball
Der Spielball besteht aus einer luftgefüllten Leder- oder Kunststoffhülle. Es werden drei Größen verwendet: Ein Handball der Größe III Ein „Harztopf“ Größe Mannschaften Umfang (in cm) Gewicht (in g) III Männer und männliche Jugend ab 16 (mJA) 58–60 425–475 II Frauen, männliche Jugend ab 12 (mJC+mJB) und weibliche Jugend ab 14 (wJB+wJA) 54–56 325–375 I Jugend ab 8 (mJE, mJD, wJE, wJD, wJC) 50–52 290–330
Größe und Gewicht für Bälle im „Mini-Handball“ (für Kinder jünger als 8 Jahre) sind in der IHF-Regel nicht festgelegt. Der inoffizielle Umfang des Minihandballs beträgt 48 cm.
Häufig wird der Ball geharzt. Das Harz trägt dazu bei, dass der Ball auch nur mit einer Hand bequem gehalten werden kann und dass man mit dem Wurfarm auch diverse Täuschungen und Trickwürfe, wie zum Beispiel Dreher, ausführen kann. In vielen Hallen herrscht allerdings ein Harz- und Haftmittelverbot, denn viele einschlägige Produkte hinterlassen klebrige Spuren. Spielzeit Team-Time-out in einem Bundesligaspiel
Die normale Spielzeit für alle Mannschaften mit Spielern ab 16 Jahren und älter beträgt 2 × 30 Minuten mit einer Pause von 10 Minuten. Für Jugendmannschaften ist die Spielzeit wie folgt reduziert:
* 2 × 25 Minuten bei einem Alter von 12 bis 16 Jahren * 2 × 20 Minuten bei einem Alter von 8 bis 12 Jahren
Der DHB hat diese Vorgaben in Altersklassen (A- bis E-Jugend) umgesetzt. Bei Turnieren werden teilweise kürzere Spielzeiten angesetzt.
Bei Spielen, bei denen eine Entscheidung herbeigeführt werden muss (z. B. Turniere oder DHB-Pokal), gibt es bei Unentschieden maximal zwei Verlängerungen von jeweils 2 × 5 Minuten mit einer Minute Pause. Ist auch dann noch keine Entscheidung gefallen, wird diese mit einem Siebenmeterwerfen herbeigeführt.
Die Schiedsrichter können nach eigenem Ermessen die Spielzeit unterbrechen (Unterbrechung, Timeout). Beim Siebenmeter soll nur bei einer besonderen Verzögerung, z. B. bei einem Torwartwechsel, auf Timeout entschieden werden.
Jede Mannschaft hat jeweils einmal pro Halbzeit der regulären Spielzeit das Recht auf ein Team-Time-out (TTO) (dt. „Auszeit“) von einer Minute Dauer. Dieses Recht kann sie nur nutzen, wenn sie in Ballbesitz ist. Das TTO wird durch den Mannschaftsverantwortlichen dadurch beantragt, indem er eine grüne Karte, meist mit einem schwarzen „T“ versehen, auf den Tisch von Zeitnehmer und Sekretär legt.[1] Der Zeitnehmer unterbricht sofort das Spiel mit einem akustischen Signal (Hupe, Sirene oder Pfeife) – wenn die die Auszeit beantragende Mannschaft in Ballbesitz ist – und hält die Zeit an.
Während der Auszeit werden gewöhnlich Spieltaktiken besprochen. Häufig wird das TTO aber auch nur aus rein taktischen Gründen genommen, um den Spielfluss der gegnerischen Mannschaft zu unterbrechen. Es gibt in unteren Verbänden auch Spielklassen, in denen das TTO untersagt ist. Schiedsrichter
Beim Handball gibt es zwei Schiedsrichter, die abwechselnd als Feld- und Torschiedsrichter fungieren. So ist auch gewährleistet, dass die Aktionen in Abwehr und Angriff im Normalfall von beiden Seiten der Spielsituation aus bewertet werden können.
siehe Hauptartikel Handballschiedsrichter Mannschaft und Ballführung Spieleranzahl und Auswechslungen
Jede Mannschaft besteht aus sieben Spielern – sechs Feldspielern und einem Torwart. Bis zu sieben weitere Mitspieler können als Auswechselspieler auf der Wechselbank Platz nehmen. Der Wechsel der Spieler erfolgt beliebig oft während des laufenden Spiels innerhalb des vorgeschriebenen Wechselraums. Eine Auswechslung mit Anmeldung wie beim Fußball gibt es hierbei nicht. Innerhalb des DHB gilt ferner die Sonderregelung, dass im Jugendbereich nur bei eigenem Ballbesitz oder bei einer Spielzeitunterbrechung (Timeout) gewechselt werden darf. Damit soll im Jugendbereich eine frühzeitige Spezialisierung auf Angriff oder Abwehr verhindert werden. Feldspieler Spielpositionen in Angriff und Abwehr (5:1-Deckung) Spielpositionen in Angriff und Abwehr (6:0-Deckung)
Die Feldspieler dürfen den Ball nicht nur mit der Hand berühren, sondern mit allen Körperteilen oberhalb des Knies (das Knie eingeschlossen), wobei, wie in anderen Ballsportarten auch, zwischen Fangen und Dribbeln unterschieden wird. Ohne Dribbeln darf der Spieler nur maximal drei Schritte machen und den Ball nur drei Sekunden lang festhalten, dann muss er den Ball durch Pass an einen Mitspieler oder durch einen Torwurf freigeben. Bewegt er sich mit dem Ball über das Spielfeld, so darf direkt nach der Ballannahme maximal drei Schritte und nach dem Dribbeln maximal drei Schritte gelaufen werden. Läuft ein Spieler unbehindert (d. h. ohne Halten oder Klammern durch den Gegner) mehr als diese drei Schritte („Schrittfehler“ oder einfach „Schritte“ genannt) oder fängt er den Ball, dribbelt dann, nimmt den Ball wieder auf und beginnt erneut zu dribbeln (umgangssprachlich auch als „Doppel“, „Doppelfang“ oder „Zweimal“ bezeichnet), gelangt die gegnerische Mannschaft (durch einen Freiwurf) in Ballbesitz. Außerdem dürfen die Feldspieler den Ball nicht absichtlich in den eigenen Torraum zurückspielen. In diesem Fall erhält die gegnerische Mannschaft einen Freiwurf. Spielsystem
Die Abkürzungen der Feldspieler und Beschreibung ihrer Positionen lauten wie folgt:
Im Angriff:
* LA – Linksaußen – linker Flügel – linke Außenbahn * RA – Rechtsaußen – rechter Flügel – rechte Außenbahn * RL – Rückraumlinks – linker Rückraum * RM – Rückraummitte – zentraler Rückraum, „Spielmacher“ * RR – Rückraumrechts – rechter Rückraum * KM – Kreismitte – Kreis * KL/KR – Kreislinks/Kreisrechts (im Spielsystem mit zwei Kreisläufern) – Kreis
In der Abwehr:
* AL – Außenlinks – linker Flügel – linke Außenbahn, Gegenspieler des RA * AR – Außenrechts – rechter Flügel – rechte Außenbahn, Gegenspieler des LA * HL – Halblinks – linker Rückraum, Gegenspieler des RR * HR – Halbrechts – rechter Rückraum, Gegenspieler des RL * HM – Hinten Mitte – zentraler Deckungsspieler am Kreis * VM – Vorne Mitte – vorgezogener Deckungsspieler, „Indianer“ * IL/IR – Innenlinks/Innenrechts (Mittelblock deckt auf einer Linie) – zwei zentrale Deckungsspieler am Kreis
Die Positionen werden immer aus der Sicht des Torwarts bezeichnet. Torwart
siehe Hauptartikel Handballtorwart Eine Torfrau beim Siebenmeter
Der Torwart (abgekürzt: TW) darf im Torraum den in Richtung Tor geworfenen Ball mit allen Körperteilen abwehren. Der Torwart muss sich in der Bekleidung von den Feldspielern unterscheiden, darf aber auch den Torraum verlassen (jedoch nicht mit dem unter Kontrolle gebrachten Ball). Einen nicht unter Kontrolle gebrachten Ball darf der Torwart außerhalb des Torraums weiterspielen. Jeder Spieler der Mannschaft kann als Torwart eingesetzt werden. In spielentscheidenden Situationen, z. B. bei einem Tor Rückstand oder Gleichstand kurz vor Ende des Spiels, wird der Torwart häufig als siebter Feldspieler eingesetzt. Hierbei wird er häufig durch einen Feldspieler ersetzt, der ein Leibchen trägt. Der siebte Feldspieler wird dann meist als zweiter Kreisläufer eingesetzt, um eine Überzahlsituation zu schaffen. Wenn sich der Torwart bei einem Siebenmeter nicht bewegt und der Spieler, der den Strafwurf ausführt, ihm dabei den Ball mit Absicht an den Kopf wirft, muss der Spieler, der den Wurf abgegeben hat, mit einer Disqualifikation bestraft werden. Wurftechniken
Siehe Hauptartikel Wurftechnik (Handball) Sprungwurf beim Tempogegenstoß
Insgesamt gibt es drei verschiedene Wurftechniken:
1. Schlagwurf/Stemmwurf/Kernwurf: Der ballführende Spieler wirft aus dem Stand, das heißt mindestens ein Fuß hat Bodenkontakt. 2. Sprungwurf: Der Sprungwurf, der einem Schlagwurf in der Luft gleicht, ist der wichtigste und am häufigsten angewendete Wurf im Handball. 3. Fallwurf: Der Fallwurf, der bevorzugt nahe der Torraumlinie angewendet wird, ist streng genommen ein Schlagwurf aus der Fallbewegung. Es gibt zwei Arten der Ausführung: frontal oder aus der Körperdrehung heraus.
Weiterhin gibt es spezielle Variationen gewisser Techniken: Ein Heber beim Siebenmeterwurf
Es ist erlaubt, den Ball wegzuspielen oder zu blocken sowie den Gegenspieler zu sperren. Körperkontakt ist grundsätzlich ebenfalls erlaubt. Es ist nicht erlaubt, den Ball wegzureißen, den Gegenspieler festzuhalten, zu klammern, zu stoßen, anzuspringen, wegzudrängen o. ä. Handball ist damit bewusst als körperbetontes Spiel angelegt.
Verstöße gegen die Regeln führen zu Ballverlust und
* zu einem Freiwurf (an der Stelle des Regelverstoßes, mindestens jedoch 9 Meter vom Tor) * zu einem 7-Meter-Wurf, wenn der Gegenspieler durch die Regelwidrigkeit (egal welcher Art) an einer klaren Torgelegenheit gehindert wurde. Der Siebenmeterwurf gilt hier als Wiedergutmachung bzw. Wiederherstellung einer klaren Tormöglichkeit.
Zusätzlich zu dieser Spielfortsetzung ist bei besonderer Ausprägung der Verstöße gegen die Regel (was im Spielbetrieb der Normalfall ist) ein „progressives Strafsystem“ definiert:
* die Verwarnung (Gelbe Karte), beim ersten Verstoß (jedoch sollten nur drei pro Mannschaft ausgesprochen werden, danach folgen 2-Minuten-Zeitstrafen), * die 2-Minuten-Zeitstrafe (kann auch bei besonderer Schwere des Regelverstoßes ausgesprochen werden, bevor die 3 Verwarnungen „verbraucht“ wurden) * die 2+2-Minuten-Zeitstrafe (kann z. B. ausgesprochen werden, wenn ein Spieler auf eine gegen ihn verhängte Zeitstrafe lautstark oder gestenreich protestiert, aber dabei den Schiedsrichter nicht beleidigt). * die 2-Minuten-Zeitstrafe+Disqualifikation wird ausgesprochen, wenn ein Spieler nach einer Hinausstellung in beleidigender Form gegen diese Entscheidung protestiert. * die Disqualifikation (Rote Karte) bei besonders definierten Verstößen (insbesondere bei gesundheitsgefährdendem Foulspiel), die dritte 2-Minuten-Zeitstrafe desselben Spielers führt ebenfalls zu seiner Disqualifikation (die Mannschaft wird wie bei der 2-Minuten-Zeitstrafe um einen Spieler auf der Spielfläche reduziert, darf jedoch, nachdem die zwei Minuten abgelaufen sind, einen anderen Spieler auf das Feld schicken). * der Ausschluss, die härteste Form der Bestrafung in einem Handballspiel. Sie wird bei Tätlichkeiten eines Spielers gegenüber anderen Spielern, Schiedsrichtern, Zeitnehmern/Sekretären, Mannschaftsoffiziellen, Delegierten, Zuschauern, usw. ausgesprochen. Der Spieler wird vom Spiel ausgeschlossen, und die Mannschaft darf den Spieler nicht wieder ersetzen. Außerdem bringt der Ausschluss auch nach dem Spiel schärfere Strafen als eine Disqualifikation für den Verein bzw. den Spieler mit sich (Geldstrafe, lange Sperre o. Ä.). Der Ausschluss ist nicht dem progressiven Strafsystem zuzuordnen, sondern als „Strafe für besonders schwere Fälle“ zu sehen. Als Tätlichkeit gilt das Anspucken (nur wenn jemand getroffen wird), Treten und Schlagen. Die beiden letztgenannten Delikte werden gegebenenfalls als Disqualifikation bestraft, wenn sie als Affekthandlung unmittelbar auf ein Foul des Gegners erfolgen. Sonst gibt es hier auch einen Ausschluss.
Für die drei Offiziellen und den Mannschaftsverantwortlichen auf der Bank gelten bei der Bestrafung Sonderregelungen. Diese vier Personen dürfen insgesamt eine Verwarnung und eine Hinausstellung erhalten, danach wird jedes Vergehen mit Disqualifikation bestraft.
Da es im praktischen Spielbetrieb nur schwer möglich ist, den Gegenspieler regelkonform vom Ball zu trennen (Fehlpässe ausgenommen), sind Freiwürfe und progressive Bestrafung normale einkalkulierte Bestandteile eines Handballspiels. Grundsätzliche Strategie
Beim Handball bewegen sich bei normalen Angriffen alle Feldspieler in die Hälfte der verteidigenden Mannschaft. Beim schnellen Umschalten nach Ballgewinn aus der Deckung heraus gewinnt die erste Welle (beim Tempogegenstoß) heutzutage aber immer mehr an Bedeutung. Bei diesem Angriff wird meist über die beiden Außenpositionen oder über vorgelagerte, offensive Abwehrspieler versucht, mit wenigen Spielern eine kurzzeitige Überzahlsituation zu schaffen und so zu einfachen Torerfolgen zu gelangen. Ist die erste Welle nicht erfolgreich bzw. können die Konterspieler nicht angespielt werden, greift die zweite Welle: die verbleibenden Spieler organisieren den Ballvortrag, wieder mit dem Ziel, sich gegenüber der meist noch in der Rückwärtsbewegung befindlichen abwehrenden Mannschaft Überzahlsituationen zu verschaffen. Weitere Varianten des schnellen Angriffsspiels sind der schnelle Anwurf nach einem Torerfolg der gegnerischen Mannschaft – „Schnelle Mitte“ genannt – und die dritte Welle – meist eine standardisierte Angriffskonzeption nach dem Ballvortrag gegen die gerade formierte Deckung.
Zur Unterscheidung der Wellen wird die Position der Verteidigung herangezogen:
* In der ersten Welle befinden sich alle Abwehrspieler noch auf dem Weg zu ihren Abwehrpositionen, sie bewegen sich noch auf ihr Tor zu. * In der zweiten Welle haben sich einige Abwehrspieler an ihrem Kreis mit ihrer Körpervorderseite in Richtung der Angreifer gedreht und sind bereit, aus dieser Position auf die Aktionen der Angreifer zu reagieren. * In der dritten Welle sind alle Abwehrspieler zur Abwehr bereit, jedoch noch nicht auf der von der Taktik her vorgesehenen Position.
Verteidigung und Angriff Die SG Kronau/Östringen im Angriff gegen die HSG Wetzlar Ein Kreisläufer (hier Hannes Volk) in Aktion
Die Verteidiger (Abwehrspieler) bilden aufgrund der Topographie des Spielfelds in der Regel eine Zonendeckung vor dem Wurfkreis. Es gibt eine Vielzahl von Varianten dieser Zonendeckung entsprechend der unterschiedlichen Angriffsstrategien der Angreifer. Die Zonendeckung führt ebenfalls zu einer starken Spezialisierung der Spieler. In der Regel unterscheidet man bei den Angriffsspielern die Außenspieler (Linksaußen [LA] und Rechtsaußen [RA]), Rückraumspieler (Rückraumlinks [RL], Rückraummitte [RM], Rückraumrechts [RR]) und den Kreisläufer (Kreismitte [KM]). Zur besseren Unterscheidung bei Ansprachen, Trainingsskizzen usw. werden die entsprechenden Abwehrspieler unterteilt in die Außenspieler (Außenlinks [AL] und Außenrechts [AR]), Halbspieler (Halblinks [HL] und Halbrechts ) und Mittelblock (Innenlinks [IL] und Innenrechts [IR]). Abweichungen davon ergeben sich durch die Struktur der gewählten Verteidigung.
Zudem gibt es durch die schnelle Wechselmöglichkeit (ohne Anmeldung, beliebig oft) die Chance, spezialisierte Angriffs- und Abwehrspieler einzusetzen.
Die Angreifer versuchen entweder durch Einzelaktionen oder durch gruppen- bzw. mannschaftstaktische Angriffskonzeptionen einen Spieler in eine günstige Wurfposition zu bringen und ein Tor zu erzielen.
Die zwei gebräuchlichsten Deckungsvarianten sind 6–0 (die Grundposition aller Spieler ist direkt am Wurfkreis) und 5–1 (der mittlere Abwehrspieler ist vorgezogen). Eine weiterhin verbreitete Deckungsvariante ist die 3–2–1-Deckung. Daneben gibt es noch die 4–2-Deckung, bei der zwei Abwehrspieler vor der Deckung meist gegen den rechten sowie linken Rückraumspieler (RR und RL) agieren. Selten sind die 3–3-Deckung (mit drei vorgezogenen Abwehrspielern), die 1–5-Deckung, bei der alle Spieler bis auf den Gegenspieler des Kreisläufers vorgezogen sind, und die offene Manndeckung, die gelegentlich bei sehr engen Spielständen in den letzten Minuten eines Spiels angewandt wird. Oft praktiziert wird auch eine einzelne Manndeckung gegen herausragende Angriffsspieler einer Mannschaft, was jedoch dazu führt, dass die verbleibenden 5 Abwehrspieler jeweils mehr Raum zu verteidigen haben. Allen Deckungsvarianten ist gemeinsam, dass oft versucht wird, bei Würfen der Rückraumspieler ein Zusammenspiel zwischen Torwart und Deckungsblock zu erreichen. So ist es Aufgabe des Deckungsblocks, den Wurf auf eine Seite des Tores zu verhindern, und der Torwart „übernimmt“ dann die andere Seite.
Obwohl es sich also meist um eine Zonenverteidigung handelt, ist der entscheidende Punkt die Zuordnung jedes Angreifers zu den Abwehrspielern. Mit den Angriffskonzeptionen wird versucht, die Zuordnung zu stören, Abspracheprobleme beim Übergeben/Übernehmen von Angriffsspielern in der Deckung zu erzwingen und so eine Überzahlsituation zu schaffen, in der ein Angreifer möglichst ungehindert zum Torwurf gelangt. Wurfstarke Rückraumspieler haben, wenn sie ungestört auf das Tor werfen können, immer eine sehr gute Torchance. Im Gegensatz zu den meist wurfgewaltigen Rückraumspielern sind Außen- und Kreisspieler in der Regel variantenreicher, was das Wurfrepertoire angeht, und darauf trainiert, auch noch aus den unmöglichsten Winkeln den Ball im Tor unterzubringen, wenn sie zu einem Sprungwurf in den Torraum kommen.
Im Jugendhandball bis einschließlich zur C-Jugend muss eine offensive Deckung (1–5, 2–4 o. ä.) gespielt werden. Diese Maßnahmen sollen zu einer besseren Entwicklung der individuellen Stärken aller Spieler beitragen und deutliche Verbesserungen im Bereich der Motorik erzielen. Passives Spiel – angezeigt durch den erhobenen linken Arm des Feldschiedsrichters Passives Spiel
siehe Hauptartikel: Passives Spiel
Diese Spielweise – häufig auch als „Zeitspiel“ bezeichnet – ist beim Handball laut IHF-Regelwerk untersagt. Das bedeutet, dass eine Mannschaft, die keinen erkennbaren Drang zum Tor aufbaut bzw. keine Anstrengungen unternimmt, ein Tor zu erzielen, durch den oder die Schiedsrichter per Handzeichen (Hand wird gehoben, „passives Vorwarnzeichen“) ermahnt wird. Stellt sich daraufhin keine Besserung ein, haben die Schiedsrichter die Möglichkeit, den Angriff der passiv spielenden Mannschaft abzubrechen, so dass die verteidigende Mannschaft einen Angriff einleiten kann.
Diese Regel macht den Sport für die Zuschauer schneller und attraktiver, da es kaum torabschlusslose Phasen gibt. Allerdings gibt die Auslegung dieser Regel immer wieder Anlass zu Diskussionen, denn es bleibt im Ermessen der Schiedsrichter, ab wann der Druck aufs Tor zu gering ist und als „passiv“ geahndet werden kann. Als Erfahrungswert gilt eine Angriffsdauer von etwa 30 bis 45 Sekunden bis zum Anzeigen des Vorwarnzeichens durch die Schiedsrichter. Unmittelbar nach dem Anzeigen des passiven Vorwarnzeichens bleiben der angreifenden Mannschaft – als Richtwert – maximal 5–10 Sekunden effektive Spielzeit bis zum Abpfiff durch den oder die Schiedsrichter. Durch eine progressive Strafe (Gelbe Karte, 2-Minuten Strafe oder Rote Karte) wird das Zeitspiel wieder aufgehoben. Geschichte Harpastum, die römische Form von (Frauen)-Handball. Mosaik in der Villa Romana del Casale
Bereits in der Antike gab es handballähnliche Spiele wie Urania oder auch Harpastum (von griechisch harpaston) bei den Römern. Auch im Mittelalter wurden verschiedene Fangspiele gespielt.
Das eigentliche Handballspiel entwickelte sich aber erst um die Jahrhundertwende, vom 19. zum 20. Jahrhundert aus verschiedenen Ballspielen, wie zum Beispiel Netz-, Korb- oder Turmball. Daraus gingen dann erstmals Spiele hervor, bei denen auf Tore geworfen wurde. Das erste Regelwerk wurde 1906 vom dänischen Lehrer und Oberstleutnant Holger Nielsen aus Ordrup bei Kopenhagen entworfen. Der Ball durfte nur drei Sekunden gehalten werden, und mit ihm durfte nicht gelaufen werden.
Als Geburtstag des Handballs gilt der 29. Oktober 1917, als der Berliner Oberturnwart Max Heiser (1879–1921) festlegte, dass das 1915 von ihm für Frauen entworfene Spiel „Torball“ zukünftig „Handball“ heißen solle, und er ebenfalls feste Regeln bestimmte. Mit dem Spiel wollte er für Mädchen eine Möglichkeit schaffen, sich auszutoben, da Jungenspiele, wie beispielsweise Fußball, ihm zu körperbetont erschienen. Dementsprechend war seinerzeit auch jede Art von Kampf verboten und das Spiel körperlos.
Zwei Jahre später entwickelte der Berliner Turnlehrer Carl Schelenz (1890–1956) Heisers Spiel weiter und machte es auch für Jungen und Männer attraktiv, indem er Zweikämpfe erlaubte und den Ball verkleinerte, womit er das Werfen in den Vordergrund stellte. Auch führte er das Prellen ein. Die restlichen Grundlagen wie Spielfeld, Mannschaftsgröße und Schiedsrichter übernahm Schelenz praktischerweise vom Fußball. Daraufhin wurde Handball immer beliebter, und schnell bildeten sich erste Mannschaften. Im Jahr 1921 wurde schließlich die erste deutsche Meisterschaft ausgetragen, die der TSV 1860 Spandau gewann.
Das erste Handball-Länderspiel fand am 13. September 1925 in Halle an der Saale zwischen Deutschland und Österreich statt. Die österreichische Auswahl besiegte dabei Deutschland mit 6:3. 1928 wurde dann im Rahmen der Olympischen Spiele in Amsterdam der erste internationale Handballverband IAHF von den elf Ländern USA, Kanada, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Österreich, Schweden, Tschechoslowakei und Deutschland gegründet. In dieser Zeit wurde das Regelwerk erstmals offiziell festgelegt und vereinheitlicht. In der Zeit von 1922 bis 1933 wurden die Deutschen Handballmeisterschaften parallel von zwei verschiedenen Verbänden (Deutsche Sportbehörde und Deutsche Turnerschaft) ausgetragen, so dass es für jedes Jahr zwei deutsche Meister gab.
Als die eher deutschnational ausgerichtete Deutsche Turnerschaft am 1. September 1923 auf ihrem Reichstreffen die „reinliche Scheidung“ von Turnern und Sportlern“ beschloss, weil die übrigen Sportverbände und hier vor allem die Ballsportverbände, sich nicht auch als politische, sondern lediglich als sportspezifische Verbände verstanden, gründeten viele Handballer eigene Vereine.
Olympisch war Feldhandball das erste und einzige Mal bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin, aber auch nur auf Bestreben Adolf Hitlers hin, da Deutschland den Feldhandball zu dieser Zeit klar dominierte. Die deutsche Auswahl gewann dann auch im Endspiel gegen Österreich vor 100.000 Zuschauern, was bis heute weltweit als Zuschauerrekord für Handballspiele (Feld und Halle) gilt. Die ersten Weltmeisterschaften sowohl im Feld- als auch im Hallenhandball wurden 1938 in Berlin ausgetragen. Auch hier setzte sich in beiden Turnieren die deutsche Mannschaft durch. Deutschlandlastige Artikel Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Ländern zu schildern.
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Organisation und Struktur des Handballs wieder aufgebaut werden, so wurde 1946 die International Handball Federation IHF und 1949 der Deutsche Handballbund DHB gegründet. Die ersten deutschen Nachkriegsmeisterschaften wurden bereits 1948 ausgetragen. Der Feldhandball entwickelte sich rasch weiter, was sicher auch mit der Vormachtstellung der deutschen Nationalmannschaft in Europa zusammenhing. So wurden 6 von 7 Weltmeisterschaften von deutschen Mannschaften gewonnen. Einer der besten und bekanntesten Spieler der damaligen Zeit war Bernhard Kempa, Erfinder des Kempa-Tricks. 1959 gewann die DDR-Nationalauswahl einen innerdeutschen Vergleich gegen die Nationalmannschaft der Bundesrepublik und wurde danach zur DDR-Mannschaft des Jahres gewählt.
Parallel zum Feldhandball entwickelte sich aber auch der Hallenhandball immer weiter. Treibende Kraft beim Gang in die Hallen waren vor allem die skandinavischen Länder, die aufgrund der klimatischen Bedingungen nach Möglichkeiten suchten, Taktik und Tempospiel voranzutreiben, ohne auf Wind, Wetter und Jahreszeiten Rücksicht nehmen zu müssen. Das Spiel wurde, nachdem die Regeln der neuen Umgebung angepasst wurden, sicherer, schneller und somit auch attraktiver. Trotz der anfänglich gleichen Behandlung von Hallen- und Feldhandball setzte sich der Hallenhandball immer mehr durch. Der Hallenhandball der Männer wurde 1972 in München olympische Disziplin, was endgültig dazu führte, dass Feldhandball in Zukunft keine Rolle mehr spielen würde. So fanden dann auch 1975 die letzten Meisterschaften im Feldhandball statt, seither wurde Handball praktisch mit Hallenhandball gleichgesetzt. Hallenhandball für Frauen wurde dann 1976 in Montreal ebenfalls olympisch.
Im Hallenhandball werden regelmäßig Welt- und Europameisterschaften ausgetragen. Der letzte Höhepunkt war die Weltmeisterschaft 2009 in Kroatien.
Die europaweit erfolgreichsten Handballvereine bei den Herren sind der FC Barcelona mit zwölf Titeln in europäischen Wettbewerben und der VfL Gummersbach mit neun Titeln. Verbreitung Für Mädchen ist Handball eine der beliebtesten Mannschaftssportarten in Deutschland (Szene aus einem E-Jugendspiel)
Handball ist vor allem in Europa beliebt, außerhalb Europas ist Handball weniger populär. Größeren Zuspruch in nichteuropäischen Ländern genießt Handball beispielsweise in Nordafrika (vor allem Tunesien und Ägypten) und in Asien (vor allem Südkorea und Japan). Neuerdings findet das Spiel auch in arabischen Ländern (Katar) und in Teilen Südamerikas (Argentinien, Brasilien) größere Verbreitung.
Auch in Europa ist Handball nicht überall gleich verbreitet. So ist er auf den britischen Inseln beispielsweise nahezu unbekannt, und in den Beneluxländern spielt er ebenfalls keine große Rolle. Neben den Profi-Ligen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird Handball vor allem in Spanien, Frankreich, den mittel- und osteuropäischen Ländern, den Nachfolgestaaten Jugoslawiens und in Nordeuropa (Dänemark, Schweden, Island, Norwegen) gespielt.
Diese Verbreitung hat verschiedene Gründe. Zum einen ist Handball eine relativ junge Sportart, vor allem die heute fast ausschließlich betriebene Hallen-Variante. Daher waren in vielen Ländern andere Sportarten bereits sehr populär, als Handball gerade aufkam. Zum anderen setzt Hallenhandball das Vorhandensein von Sporthallen voraus. Dritter Punkt (und das Lieblingsargument der meisten Handballfans) ist, dass die Regeln im Handball – etwa im Vergleich zum Fußball – sowohl für die Spieler als auch für die Zuschauer komplizierter sind, zumal das Spielgeschehen sehr viel schneller ist. Hinzu kommt, dass sich Handball im angelsächsischen Raum nicht durchsetzen konnte (zum Beispiel in Nordamerika und Australien).
Doch auch aus „Handball-Entwicklungsländern“ finden immer wieder Spieler ihren Weg in europäische Spitzenligen. So spielen in der deutschen Bundesliga zum Beispiel Niederländer und Brasilianer. Die spanische Liga hat einige (Ex-)Kubaner zu bieten, die größtenteils inzwischen aber die spanische Staatsbürgerschaft angenommen haben und für die spanische Nationalmannschaft spielen. Beim Handball ist dies – anders als beim Fußball – möglich. Während die FIFA Spieler, die für eine Nationalmannschaft gespielt haben, für alle anderen Nationalteams sperrt, gibt es eine solche Regel bei der IHF nicht. Daher gibt es zahlreiche Spieler, die Länderspiele für zwei Nationen absolviert haben, zum Beispiel Bogdan Wenta für Polen und Deutschland, Andrej Klimovets für Weißrussland und Deutschland oder Talant Dujshebaev für Russland und Spanien. Organisation
Der Handball in Europa ist in der European Handball Federation (EHF) organisiert, die wiederum ein Kontinentalverband der International Handball Federation (IHF) ist. Regeln und internationale Vereinbarungen werden in den meisten Fällen von der obersten Instanz beschlossen und wirken bis zur Basis. Ausnahmen des DHB, ÖHB oder SHV bzw. in den Regionalverbänden sind in bestimmten Bereichen dennoch möglich. Aktuelle Titelträger Christian Zeitz im Trikot des THW Kiel Männer
* Deutscher Meister in der Saison 2008/09 und DHB-Pokalsieger wurde der THW Kiel. * In Österreich errang A1 Bregenz in der Saison 2008/09 die Meisterschaft, den Pokalsieg sicherte sich Aon Fivers Margareten. * Schweizer Meister in der Saison 2008/09 wurde ZMC Amicitia Zürich, die ebenfalls den Pokal gewinnen konnten.
Champions-League-Sieger 2009 wurde der BM Ciudad Real, die sich wie im Vorjahr im Finale gegen den THW Kiel durchsetzen konnten. Den Europapokal der Pokalsieger gewann der BM Valladolid. EHF-Pokal-Sieger wurde der VfL Gummersbach. Den EHF Challenge Cup gewann mit CS USM Reşiţa erneut ein rumänisches Team.
Den Olympiasieg in Peking 2008 errang Frankreich, im Spiel um die Goldmedaille wurde Island mit 28:23 besiegt.
Bei der Handball-Europameisterschaft 2008 in Norwegen errang Dänemark durch einen Sieg mit 24:20 über Kroatien den Titel. Dritter wurde Frankreich, das im Spiel um Platz drei Deutschland bezwang. Schweden gewann das Spiel um Platz 5 gegen Norwegen und qualifizierte sich damit vorzeitig für die WM 2009 in Kroatien.
Die Handball-Weltmeisterschaft fand im Jahr 2009 in Kroatien statt. Weltmeister wurde Frankreich, das im Finale Kroatien in der ausverkauften Arena Zagreb mit 24:19 besiegte. Dritter wurde Polen vor Dänemark. Deutschland gewann das Spiel um Platz 5 gegen Ungarn. Sprungwurf beim Frauenhandball Frauen
* Die Deutsche Meisterschaft errang in der Saison 2008/09 der HC Leipzig, den Pokal gewann der VfL Oldenburg. * In Österreich errang Hypo Niederösterreich wie stets in der Vergangenheit auch 2008/09 erneut das Double aus Meisterschaft und Pokal. * Schweizer Meister und Pokalsieger in der Saison 2008/09 wurde LC Brühl Handball St. Gallen.
Champions-League-Sieger 2009 ist Viborg HK. Den Europapokal der Pokalsieger gewann FCK Håndbold. EHF-Pokal-Sieger ist SD Itxako Estella, und den Challenge-Cup gewann der Handball Cercle Nîmes.
Europameister 2008 in Mazedonien wurde Norwegen. Ebenfalls Norwegen gewann in 2008 in Peking die olympische Goldmedaille. Weltmeister 2007 wurde Russland. Erstligavereine im deutschsprachigen Raum
Die Listen sollen nur Vereine enthalten, die in der jeweils obersten Spielklasse vertreten sind. Deutschland Ausklappen HBL Logo 01.svg Vereine in der deutschen Handball-Bundesliga 2009/10
HBW Balingen-Weilstetten | Füchse Berlin | TSV Dormagen | HSG Düsseldorf | SG Flensburg-Handewitt | Frisch Auf Göppingen | TV Großwallstadt | VfL Gummersbach | HSV Hamburg | TSV Hannover-Burgdorf | THW Kiel | TBV Lemgo | SC Magdeburg | MT Melsungen | GWD Minden | TuS Nettelstedt-Lübbecke | Rhein-Neckar Löwen | HSG Wetzlar
Ausklappen HBVF Logo 01.jpg Vereine in der deutschen Handball-Bundesliga (Frauen) 2009/10
HSG Blomberg-Lippe | Buxtehuder SV | SVG Celle | Borussia Dortmund | FHC Frankfurt/Oder | Frisch Auf Göppingen | HC Leipzig | Bayer 04 Leverkusen | VfL Oldenburg | VfL Sindelfingen | Thüringer HC | DJK/MJC Trier
Österreich
Männer Ausklappen Vereine in der Handball Liga Austria 2009/10
A1 Bregenz | aon Fivers Margareten | Alpla HC Hard | UHK Krems | HC Linz AG | ULZ Schwaz | UHC Tulln | HIT Innsbruck | SG Handball West Wien | Union Leoben
Frauen
* Tecton WAT Atzgersdorf * SSV Dornbirn/Schoren * HC MGT BW Feldkirch * SG UHC Stockerau
* TSV St. Otmar St. Gallen * LC Brühl Handball St. Gallen * TV Uster
* ZMC Amicitia Zürich * LK Zug * Spono Nottwil
* DHB Rotweiss Thun * SG Basel Regio
Zweitligisten in Deutschland Ausklappen Vereine in der deutschen 2. Handball-Bundesliga Staffel Nord 2009/10
Ahlener SG | TSV Altenholz | SV Anhalt Bernburg | Dessau-Roßlauer HV | VfL Edewecht | TV Emsdetten | ASV Hamm | HSV Hannover Handball | Eintracht Hildesheim | SC Magdeburg II | HSG Nordhorn-Lingen | 1. VfL Potsdam | HC Empor Rostock | VfL Bad Schwartau | SV Post Schwerin | HSG Varel | Wilhelmshavener HV
Ausklappen Vereine in der deutschen 2. Handball-Bundesliga Staffel Süd 2009/10
EHV Aue | Bergischer HC | SG Bietigheim-Metterzimmern | TV Bittenfeld | HSC 2000 Coburg | 1. SV Concordia Delitzsch | ThSV Eisenach | HC Erlangen | TUSEM Essen | HSG FrankfurtRheinMain | TSG Friesenheim | TSG Groß-Bieberau | TV Hüttenberg | TV Korschenbroich | Leichlinger TV | TV 1893 Neuhausen | TUSPO Obernburg | HG Saarlouis
Ausklappen Vereine in der deutschen 2. Handball-Bundesliga Staffel Nord (Frauen) 2009/10
BVB Füchse Berlin | SC Greven 09 | SV Union Halle-Neustadt | TSV Nord Harrislee | HSC 2000 Magdeburg | TV Oyten | PSV Recklinghausen | SG Handball Rosengarten | Rostocker HC | HSG Stemmer/Friedewalde | TSV Travemünde | TSG Wismar
Ausklappen Vereine in der deutschen 2. Handball-Bundesliga Staffel Süd (Frauen) 2009/10
SV Allensbach | HSG Bad Wildungen | HSG Bensheim/Auerbach | TV Beyeröhde | SG BBM Bietigheim | TSG Ketsch | TV Mainzlar | TuS Metzingen | TV Nellingen | SC Riesa | TuS Weibern | BSV Sachsen Zwickau
Siehe auch
Portal Portal: Handball – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Handball
* Handball-Weltmeisterschaft * Handball-Europameisterschaft * Handball in Deutschland * Handball-Bundesliga (Deutschland) * Deutscher Handballbund mit einer Liste der Regionalverbände * Deutsche Handballmeister * Liste der Olympiasieger im Handball * Schweizerischer Handball-Verband * Swiss Handball League * Handballtrainer
Literatur
* DSV Deutscher Sportverlag GmbH (Hrsg.): Handballwoche. Europas größe Handballzeitung, erscheint wöchentlich * Philippka Sportverlag (Hrsg.): Handballtraining. monatlich erscheinende Zeitschrift
Weblinks Wiktionary Wiktionary: Handball – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik Commons Commons: Handball – Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien Verbände
* International Handball Federation * European Handball Federation * Deutscher Handballbund * Österreichischer Handballbund * Schweizerischer Handball-Verband
Trainerwesen
* Deutsche Handball-Trainervereinigung
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Thema: der beste Handballer der Welt! Mo Feb 01, 2010 10:13 am
Ivano Balić
Geburtstag 1. April 1979 Geburtsort Split, Kroatien Staatsbürgerschaft Kroatien kroatisch Körpergröße 1,89 m Spielposition Rückraum Mitte Wurfhand rechts Vereinsinformationen Verein RK Zagreb Trikotnummer 34 Vereine als Aktiver von – bis Verein –2001 Kroatien RK Split 2001–2004 Kroatien RK Metković 2004–2008 Spanien Portland San Antonio 2008– Kroatien RK Zagreb
Ivano Balić (* 1. April 1979 in Split) ist ein aus Kroatien stammender Handballspieler. Ursprünglich stammen seine Eltern aus Dugopolje, einem kroatischen Dorf . Bei einer Körperlänge von 1,89 m wiegt er 91 kg. Er gilt als einer der besten Handballspieler der Welt. Seine Spielposition ist der zentrale Rückraum. Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Ivano Balić begann seine sportliche Karriere beim Basketball; lange Jahre trainierte er bei Jugoplastika Split. Er entschied sich jedoch für den Handball und begann seine Karriere beim Verein RK Split. Seine zweite Station war RK Metković, damals zweitstärkster Verein der kroatischen Handballliga. Von dortaus wechselte er 2004 zum spanischen Club SDC San Antonio. Mit den Männern aus Pamplona gewann er 2005 die spanische Meisterschaft und stand 2006 im Finale der EHF Champions League. 2008 kehrte er in seine Heimat zurück, wo er sich Serienmeister RK Zagreb anschloss.
Nationalmannschaft
Ivano Balić ist im Angriff als Führungsspieler der Kopf der Mannschaft. Von Journalisten wird er gelegentlich als „Ronaldinho des Handballs“ bezeichnet [1]. Bekannt ist er für seine verdeckten Unterarmwürfe und Pässe ohne Blickkontakt („No-Look-Pässe“) an den Kreisläufer. Bei den letzten Großturnieren führte er – mit Ausnahme der WM 2007 in Deutschland (5. Platz) – die Kroatische Handball-Nationalmannschaft fünfmal in Folge mindestens ins Halbfinale.
Erfolge
* WM in Portugal 2003: Platz 1 (Gold) * EM in Slowenien 2004: Platz 4 * Olympia in Athen 2004: Platz 1 (Gold) * WM in Tunesien 2005: Platz 2 (Silber) * EM in der Schweiz 2006: Platz 4 * WM in Deutschland 2007: Platz 5 * EM in Norwegen 2008: Platz 2 (Silber) * Torschützenkönig der Europameisterschaft 2008 zusammen mit Lars Christiansen und Nikola Karabatić * WM in Kroatien 2009: Platz 2 (Silber) * EM in Österreich 2010: Platz 2 (Silber)
Auszeichnungen
* Balić wurde 2003 und 2006 zum Welthandballer gewählt. * Er ist der erste und bisher einzige Handballspieler in der Geschichte, der sechs mal in Folge bei einem Handball-Großereignis zum MVP (Most Valuable Player) gewählt wurde: o WM in Portugal 2003 o EM in Slowenien 2004 o Olympia in Athen 2004 o WM in Tunesien 2005 o EM in der Schweiz 2006 o WM in Deutschland 2007 * Bei der EM in Norwegen 2008 wurde er zum besten Spielmacher des Turniers gewählt
Weblinks
* Commons Commons: Ivano Balić – Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien * Balić in der Datenbank des Europapokals * Balić auf der Internetpräsenz des kroatischen Handballverbandes
Referenzen
1. ↑ Neue Zürcher Zeitung
Einklappen IHF Welthandballer des Jahres
Veselin Vujović (1988) | Kang Jae-won (1989) | Magnus Wislander (1990) | Talant Dujshebaev (1994) | Jackson Richardson (1995) | Talant Dujshebaev (1996) | Stéphane Stoecklin (1997) | Daniel Stephan (1998) | Rafael Guijosa (1999) | Dragan Škrbić (2000) | Yoon Kyung-shin (2001) | Bertrand Gille (2002) | Ivano Balić (2003) | Henning Fritz (2004) | Arpad Šterbik (2005) | Ivano Balić (2006) | Nikola Karabatić (2007) | Thierry Omeyer (2008)
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Thema: "Ronaldinho" des Handballs Mo Feb 01, 2010 12:01 pm
26. Januar 2007, Neue Zürcher Zeitung
Eine fast perfekte Show von Balic Kroatien kann sich an der Handball-WM auf seinen Topstar verlassen
Ivano Balic, der Ronaldinho des Handballs, hat dem WM-Turnier mit seinem Auftritt gegen Dänemark einen ersten «artistischen» Höhepunkt beschert - der kroatische Ausnahmekönner besiegte die dänische Auswahl fast im Alleingang. Der Olympiasieger und Mitfavorit Kroatien steht und fällt an der 20. Weltmeisterschaft mit der Befindlichkeit seines Genies. Ohne Balic wäre das Team im intensiven Tempo- und Kampfspiel gegen den EM-Dritten des Vorjahres untergegangen. Topstars im Dauerstress
Wie es sich für den Weltbesten gehört, war der 27-Jährige, beim spanischen Spitzenteam Pamplona unter Vertrag stehende Spieler auf den 800 m[2] Hallenfläche omnipräsent. Er warf selbst 9 Tore, spielte fünfmal den entscheidenden Pass, provozierte Penaltys. Bevor die Mannheimer Arena in der nächsten Woche wieder den Eishockey-Adlern, Peter Maffay und andern Grössen der Unterhaltungsbranche gehört, bot Balic eine nahezu perfekte Handball-Show und verdeckte damit Schwachstellen im Konzept des Favoriten, der noch steigerungsfähig ist. Die «Korsett-Stangen» des Teams leisteten Akkordarbeit. Balic stand 52 Minuten auf dem Platz, Dragan Jerkovic, der glänzende Keeper der Kadetten Schaffhausen, 55. Der Linkshänder Petar Metlicic, der unauffällige «Adjutant» von Balic, verliess das Feld nie. «Mit Blick auf die Personalsituation mussten wir unseren Leaderfiguren diese Pensen zumuten», sagte Slavko Goluza, der zweite Mann im Trainerstab. Überdies mussten die Kroaten gar den «Prominenten-Bonus» in Anspruch nehmen: Der eine oder andere Pfiff der ukrainischen Referees erwies sich als Fehlentscheid zulasten der Dänen, wie die Fernsehbilder bewiesen. Anzeige . .
«Kroatien ist wie Spanien eine typische Turniermannschaft, die sich vor dem Beginn der K.-o.-Phase auf das Nötigste beschränkt, aber gleichzeitig von Tag zu Tag besser wird», sagt Juan de los Dios Román. Der spanische Selektionär im Ruhestand arbeitet an der WM als Experte für iberische Fernsehkanäle und analysiert die Leistungen der beiden Spitzenteams besonders gründlich, weil er sich vorstellen kann, «dass sich Spanien und Kroatien nächste Woche in Köln im Halbfinal begegnen werden». Im spanischen Team präsentierten sich namentlich die Werfer aus der zweiten Reihe in guter Verfassung, die Spanier sind näher am Zenit. Mehr Baustellen, aber auch Reserven gibt es im kroatischen Team. Der Rechtsaussen Mirza Dzomba hat den Dänemark-Match mehrheitlich auf der Bank verbracht, weil er seine defensiven Pflichten nicht erfüllte. Und der rechtshändige Werfer Blazenko Lackovic wird im weiteren Turnierverlauf erfahrungsgemäss aus seinem momentanen Formtief finden. Labor-Irrtum im Fall Dominikovic
Der charismatische Teamchef Lino Cervar wird ab Samstag in der Abwehr wieder auf den Zwei- Meter-Hünen Davor Dominikovic zählen können, dessen positive Dopingprobe aus dem spanischen Ligacup vom 20. Dezember sich als «bedauerlicher Irrtum des Labors» herausstellte, wie Vertreter des spanischen Verbandes am Rande der WM in Mannheim treuherzig versicherten. Die B-Probe sei mit einem negativen Befund analysiert worden. Der Verdacht liegt nahe, dass die überraschende Wende in der Causa Dominikovic mehr einem Agreement der beiden Verbände und des Arbeitgebers und weniger einem medizinischen Formfehler zuzuschreiben ist. Das unschuldige Opfer spielt sowohl im Klub (San Antonio Pamplona) als auch in der Auswahl seiner Heimat eine wichtige Rolle, so dass es sowohl in spanischem wie kroatischem Interesse lag, die Angelegenheit so rasch wie möglich unter den Teppich zu kehren.
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Thema: Spiegel - 27.01.2007 Mo Feb 01, 2010 12:21 pm
Handballstar Balic Pässe wie Michael Jordan
Von Erik Eggers
Ivano Balic gilt als bester Handballer der Welt, bei der WM in Deutschland führt er die Scorer-Wertung locker an, obwohl er bislang nie durchgespielt hat. Sein großes Vorbild kommt aus einer anderen Sportart - trotzdem hat Balic dessen Stil kopiert.
Natürlich kann sich Zlatko Feric noch an die erste Begegnung mit dem Jungen erinnern, der einmal der beste Handballer der Welt werden sollte - denn er bekam einen Wutanfall. "Ich war zu Hause im Urlaub", erzählt Feric, damals Co-Trainer des Bundesligisten TuS Nettelstedt, "da rief mich ein guter Freund an und sagte: Ich muss Dir unbedingt jemand zeigen. Einen solchen Handballer hast Du noch nie gesehen." Dafür wagte man es, ihn im Urlaub zu stören? Feric gab nicht viel auf die Lobeshymne: In seiner Heimat Kroatien werden schließlich jeden Tag im Sport Jahrhunderttalente geboren, zumindest wird das gern behauptet. Aber dann sah er 1995 in einem Ligaspiel in Split diesen 16-Jährigen, der schon damals ein unglaubliches Gefühl für die Situation zeigte, Intuition und Übersicht, der sensationelle Pässe spielte und ein schier unerschöpfliches Repertoire an Wurfvarianten besaß. Feric war fasziniert von diesem Supertalent, er spürte, dass sich hier ein Genie anschickte, die Handballwelt zu erobern.
"Es war damals bei ihm ein bisschen so, Gott bei der Arbeit zuzusehen, nur dass es nicht wie Arbeit aussah", sagt Feric heute und schmunzelt. Und dennoch hätte er diesen Jungen damals "nach zehn Minuten am liebsten rausgeschmissen aus der Halle". Weil er fand, dass dieser Junge namens Ivano Balic die Gegenspieler mit seiner lässigen und überheblich wirkenden Art provozierte.
Aber rausschmeißen ließ sich dieser junge Mann nicht mehr. Der Aufbauspieler entwickelte sich kontinuierlich weiter, er wechselte bald von RK Split zum kroatischen Spitzenklub RK Metkovic, und seit 2003, als er Kroatien zum ersten Weltmeisterschaftstitel führte, indem er im Finale die zuvor zementierte deutsche Abwehr durch geniale Anspiele auf Kreisläufer Vori förmlich durchbohrte, gilt er Fachleuten als bester Handballer der Welt.
Seither ist er viermal in Folge bei internationalen Turnieren zum wertvollsten Spieler gewählt worden, obwohl seine Mannschaft in den EM-Halbfinals 2004 und 2006 ausschied. Er führte Kroatien 2004 zum gefeierten Olympiasieg, schon wieder gegen die Deutschen. Immer noch ist Balic, der heute beim spanischen Spitzenklub Portland San Antonio sein Geld verdient, der beste Individualist der Handballwelt - das hat er auch bei der Weltmeisterschaft in Deutschland unter Beweis gestellt.
Dass seine Mannschaft schon zwei Spieltage vor Schluss der Hauptrunde das Viertelfinale erreichte, dazu ohne Punktverlust, ist vor allem das Werk von Balic: Obwohl der heute 27-Jährige in drei Spielen fast eine Halbzeit lang von Trainer Lino Cervar geschont wurde, führt er die WM-Scorerliste mit 48 Punkten (je 24 Tore und Vorlagen) an. "Ich weiß nicht, ob ich der Beste bin", bleibt er dennoch bescheiden, "ich will einfach nur immer das Beste für die Mannschaft geben". Heute um 16.15 Uhr spielt er mit Kroatien gegen Tschechien, ein Sieg ist Pflicht auf dem Weg zum Titel. Bereits im Viertelfinale könnte er wieder auf seinen Lieblingsgegner Deutschland treffen.
Bis heute hat Balic jene Lässigkeit behalten, die manche Betrachter mit Arroganz verwechselten - so wie einst der Trainer Feric. Sie ist nur zu verstehen, wenn man Balic’ Begeisterung für den amerikanischen Profi-Basketball kennt. "Wir sind die größten NBA-Fans der Welt", sagt Davor Dominikovic, der beste Freund des Genies, der ebenfalls in Pamplona bei Portland San Antonio Handball spielt. Vor allem die Bewegungen des einstigen Weltstars Michael Jordan, berichtet Dominikovic, hätten es Balic in seiner Jugend angetan: die scheinbare Leichtigkeit, mit der Jordan seine Punkte erzielte und dabei Unberührbarkeit und Unverletzlichkeit ausstrahlte.
Wer diese Geschichte kennt, der versteht auch den ungewöhnlichen Spielstil des kroatischen Aufbauspielers. Nicht nur seine atemberaubenden "No-Look-Pässe", die er zum Kreisläufer spielt, sind eine Anleihe aus dem NBA-Basketball - sondern auch sein unbeteiligt und schläfrig wirkender Auftritt auf dem Feld, der so gar nicht passen will zu jener Geistesgegenwart, mit der er Handball spielt. Nicht zuletzt hat er natürlich auch die supercoolen Klamotten und Schuhe, die er für gewöhnlich trägt, bei den NBA-Stars abgeschaut.
Dabei ist er ein "wirklich netter und höflicher Kerl" (Feric) geblieben, der am liebsten seine Ruhe haben möchte. "Er ist sehr scheu, selbst in der kroatischen Presse ist kaum ein Interview mit ihm zu finden", berichtet Feric. In diesem Punkt unterscheidet sich Balic von den extrovertierten Typen aus seinem Team wie etwa Torhüter Vlado Sola. "Ein Genie wie Balic drückt sich nicht mit Worten, sondern mit seinen unglaublichen Aktionen auf dem Handballfeld aus", erklärt der kroatische Nationaltrainer Lino Cervar, dessen exzellentes Verhältnis zu Balic als Basis aller kroatischen Erfolge gilt.
Seine Höflichkeit gegenüber den Gastgebern der Weltmeisterschaft ist wohl auch ein Grund dafür, dass Balic vor ein paar Tagen erklärte, die Handball-Bundesliga sei sehr attraktiv, und er könne sich sehr wohl vorstellen, auch in Deutschland zu spielen. Aber in Wirklichkeit genießt er die Ruhe und Abgeschiedenheit in Pamplona, da der Handball in der spanischen Öffentlichkeit keine überragende Rolle spielt. Als sein alter Bekannter Feric ihn kürzlich nach seinen Wechselabsichten befragte, gab Balic eine andere Antwort. Er möge zwar die Atmosphäre in den deutschen Hallen und die fachkundigen Zuschauer. Aber in der Bundesliga wolle er dennoch nicht spielen, der Takt der Spiele sei schlicht zu hoch und brutal. „Viel zu anstrengend", sagt Balic, der Mann, bei dem jede Bewegung so leicht und unangestrengt aussieht. Pech für die deutschen Handballfans.
Handballgenie Balic: "Ich weiß nicht, ob ich der Beste bin"
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Thema: Ivano Balic und die "Presse" Mo Feb 01, 2010 12:35 pm
Kroate Ivano Balic wechselt nach Osiguranje Zagreb Nach langen Verhandlungen ist der Wechsel von Ivano Balic von Portland San Antonio nach Osiguranje Zagreb perfekt. Der Superstar erhält in seiner Heimat einen Vier-Jahres-Vertrag. Handball - International - Kroate Ivano Balic wechselt nach Osiguranje Zagreb
Superstar Ivano Balic kehrt in seine kroatische Heimat zurück. Eine Woche vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking gab Balic seinen Wechsel vom spanischen Spitzenklub Portland San Antonio zum kroatischen Meister und Champions-League-Teilnehmer Osiguranje Zagreb bekannt. Der 29-Jährige unterzeichnete einen Vier-Jahres-Vertrag, Zagreb zahlt 800.000 Euro Ablösesumme. Kann Deutschland die Handball EM 2010 noch gewinnen? Gefragt von Asterix "Der Weg zurück nach Kroatien war sehr lang. Die Verhandlungen dauerten fünf Monate. Ich bin froh, dass alles in meinem Sinn geklärt wurde", sagte Balic, der seit 2004 bei Portland spielte und mit den Kroaten in Athen Olympiasieger wurde.
Sechsmal in Folge wurde der Rückraumspieler seit der WM 2003 in Portugal zum besten Spieler bei Großereignissen gewählt. Auch bei der WM 2007 in Deutschland hieß der "MVP" Ivano Balic.
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Thema: "Kleine Zeitung" Österreich am 25.1.2010 Mo Feb 01, 2010 12:37 pm
Ivano Balic: Kroatiens "magischer" Spielmacher
Wenn Österreich am Dienstag in der Wiener Stadthalle (18.00 Uhr, live ORF 1) im zweiten Hauptrundenspiel der Handball-Heim-Europameisterschaft auf Kroatien trifft, ist es auch die Begegnung mit einem unumstrittenen Superstar seiner Zunft. Ivano Balic mag seinen Zenit überschritten haben, noch immer gilt der 30-Jährige Spielgestalter der Kroaten aber als "Handball-Magier", der schon in den Vorrundenspielen seine Klasse aufblitzen ließ.
In seiner Heimat ist der Welthandballer der Jahre 2003 und 2006 ein Held. Auch in der Grazer Stadthalle erschallte in der vergangenen Woche aus tausenden kroatischen Kehlen sein Name, Balic ist quasi unantastbar. Das gilt im übrigen auch für seine Gegner, die zwar schon rund zehn Jahre Gelegenheit haben, den Mitte-Rückraumspieler eingehend zu studieren, aber noch immer mit seinem fintenreichen Spiel Probleme haben. Tarnen und Täuschen
Balic ist ein Meister im Tarnen und Täuschen. Bei schnellem Hinschauen könnte man ihn für einen Metallica-Roadie halten, der hinter die Bühne schlurft, um sich eine Zigarette zu drehen. Ruht der Ball, hütet Balics phlegmatische Körpersprache das Geheimnis seines explosiven Antritts, seines variantenreichen Wurfrepertoirs, seiner genialen Pässe, für die nicht einmal Blickkontakt zum Angespielten nötig scheint. Mit scheinbar müheloser Leichtigkeit kann er mit seinen Vorlagen Spiele im Alleingang entscheiden, und wenn nötig, macht er auch selbst die Tore.
Manche legen ihm seine Lässigkeit als Überheblichkeit und Arroganz aus, andere erkennen darin die ästhetische Reverenz an den Basketball, seine erste sportliche Liebe in seiner Heimatstadt Split. NBA-Legende Michael Jordan galt dem Weltmeister und Olympiasieger, der zwischen 2003 und 2007 bei allen Großturnieren zum wertvollsten Spieler gewählt wurde, stets als großes Vorbild. Insofern scheint auch die Bezeichnung "Ronaldinho des Handballs", die ihm von der Presse verliehen wurde, etwas irreführend.
Im Vorjahr war Balic bei der WM im eigenen Land blass geblieben, lief aufgrund einer Rückenblessur nicht zu gewohnter Hochform auf. Damals spielte sich der junge Domogoj Duvnjak erstmals ins Rampenlicht, er wird wohl schon bald die Nachfolge Balics antreten. Noch ist aber der Langhaarige der Chef, das hat er auch bei der laufenden EM gezeigt.
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Thema: Hamburger Abendblatt - 20.2.2008 Mo Feb 01, 2010 1:16 pm
Handball-Champions-League: Der beste Spieler der Welt gibt sich heute in Hamburg die Ehre Ivano Balic - der mit der Zauberhand
Von Achim Leoni 20. Februar 2008, 00:00 Uhr
No-Look-Pässe, Würfe mit dem Rücken zum Tor: San Antonios kroatischer Spielmacher findet beim Basketball seine Inspiration.
Hamburg. 15 Minuten Verspätung weist die elektronische Anzeigetafel für Flug Nummer AB 8167 aus Barcelona aus, aber als Ivano Balic ins Ankunftsterminal 1 des Hamburger Flughafens tritt, sieht er aus, als hätte er gerade einen langen Überseeflug hinter sich gebracht. Um das bleiche Kinn wuchert ein Dreitagebart, die schulterlangen Haare fallen etwas kraftlos vom Kopf, der Blick unter den schweren Augenlidern wirkt angestrengt. Ein wenig müde sei er, aber ansonsten, versichert Balic, fühle er sich gut vor dem heutigen Champions-League-Spiel beim HSV (20 Uhr, Color-Line-Arena/Eurosport). Das sollte man als Drohung verstehen. Wer Ivano Balic nach seiner Körpersprache beurteilt, begeht unter Umständen einen großen Fehler. Lässig, fast lustlos schaut es aus, wenn der Kroate über das Handballfeld schlurft. Nicht selten sieht man ihn sogar nach einem Gegentor lachen. In diesen Momenten scheint es, als ginge ihn das Spiel gar nichts an. Aber dann explodiert er plötzlich beim Tempogegenstoß oder zaubert einen jener Pässe aus dem Handgelenk, die auf dieser Welt er allein beherrscht. Die Attitüde ist Teil der Genialität des Spielmachers von Portland San Antonio. "Wenn man ihn spielen sieht, könnte man denken, er sei ein Bohemien", sagt sein Torwart und Teamkollege Tomas Svensson. "Aber er arbeitet sehr seriös und ist zudem ein toller Mensch." Ob er wirklich so gut sei, wie alle sagen? "Vielleicht sogar besser."
Zweimal, 2003 und 2006, wurde Balic als Welthandballer des Jahres ausgezeichnet. Die Nationalmannschaft dirigierte er 2003 zu WM-Gold und 2004 zum Olympiasieg, jeweils im Finale gegen Deutschland. Ohne Unterbrechung wurde er bei sechs großen Turnieren zum wertvollsten Spieler gewählt. Erst im Januar bei der Europameisterschaft endete die Serie - wobei sich der 28-Jährige mit der Silbermedaille und den Titeln des Torschützenkönigs sowie besten Spielmachers trösten durfte. Die "MVP"-Trophäe aber schnappte ihm der Kieler Nikola Karabatic weg. Ihn halten manche für den kompletteren Spieler, weil der Franzose auch in der Abwehr eine Schlüsselfigur ist. Aber keiner vereinigt Trickreichtum und Torgefährlichkeit so vollkommen wie Balic.
Man hat ihn deshalb mit dem Fußballstar Ronaldinho verglichen und mit der Basketballlegende Michael Jordan. "Es ist schön, so etwas über sich zu lesen", sagt Balic. Der Vergleich mit Jordan liegt nahe. Als Basketballer fing er in seiner Heimatstadt Split an. "Es ist mein Sport Nummer eins", erzählt Balic. Seit zwei Jahrzehnten fiebert er mit den Boston Celtics, die nordamerikanische Profiliga NBA ist für ihn eine Inspirationsquelle: "Man kann sich von den Bewegungen einiges abschauen." Das erklärt seine Interpretation des Handballspiels: die Lupfer aus der Rückhand im Fallen, die No-Look-Pässe, die Würfe aus zehn Metern mit dem Rücken zum Tor.
Wer weiß schon, wann die Chance wiederkommt, solche Geniestreiche in Hamburg zu sehen? In die Bundesliga, die auch Balic für "die beste Liga der Welt" hält, zieht es den besten Spieler der Welt jedenfalls nicht. Er fühle sich wohl im beschaulichen Pamplona, sagt er. Was er nicht sagt: Die Belastung in der spanischen Liga Asobal ist geringer als die in Deutschland, wo jedes Spiel eine Herausforderung ist. Dass er im Sommer zum RK Zagreb wechselt, gilt als ausgemacht.
Die Champions League hat er noch nicht gewinnen können. 2006 scheiterte er mit San Antonio im rein spanischen Finale gegen Ciudad Real. Viel rechnet er sich auch diesmal nicht aus: "Wir sind Außenseiter. Wenn der HSV gewinnt, ist er so gut wie sicher im Halbfinale."
Balic könnte auch damit leben. Nicht, dass ihn der Erfolg satt gemacht habe. Es sei die Sehnsucht nach Momenten wie dem WM-Sieg, als man beim Empfang in der Heimat von 200 000 Menschen gefeiert wurde, die ihn antreibe. "Diese verrückte Begeisterung zu erleben war wie eine Droge. Aber ich brauche keinen Titel mehr, um glücklich zu sein."
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Thema: Re: Sport - aktiv Mo Feb 01, 2010 2:00 pm
Domagoj Duvnjak im Interview: "Es gibt nur einen Ivano Balic" Domagoj Duvnjak erzielte in dieser Saison bislang 44 Tore für den HSV Hamburg
"The Next Big Thing": Domagoj Duvnjak gilt als kommender Superstar im Welt-Handball. Im SPOX-Interview spricht der 21-jährige Kroate über sein Leben in Hamburg, Vergleiche mit seinem Idol Ivano Balic - und über den angsteinflößenden Pascal Hens.
SPOX: Herr Duvnjak, jeden Tag zig neue Reporter-Anfragen. Haben Sie noch Lust auf Interviews?
Domagoj Duvnjak: Ich empfinde das nicht als anstrengend, mache das gerne und versuche möglichst vielen Anfragen nachzukommen. Mein Job ist ja nicht nur Handballspielen. Die Interessen der Medien sind inzwischen auch sehr wichtig geworden, wie es auch der Kontakt mit den Fans ist. Das habe ich vor allem in den letzten Monaten gelernt.
SPOX: Die lokale Presse scheint permanent auf der Suche nach neuen und exklusiven Geschichten über Domagoj Duvnjak zu sein. Wie finden Sie das?
Duvnjak: In Kroatien war es schon verrückt. Denn da war ich ja auch schon sehr gefragt. Die Menschen wollen offenbar etwas mehr von mir wissen. Aber klar, irgendwo sind dann auch Grenzen.
SPOX: Ein Thema, auf das Sie immer wieder angesprochen werden, ist Ihr Verhältnis zu Ivano Balic.
Duvnjak: Ich verstehe mich super mit Ivano. Schon in der Jugend war er mein Vorbild, und ich bewundere ihn heute noch. Er ist einfach ein genialer Spieler.
SPOX: In der Nationalmannschaft haben Sie während der Heim-WM die Rolle von Ivano Balic bravourös übernommen. Hätten Sie ein Problem damit, wenn wir schreiben, dass Sie der nächste Balic sind?
Duvnjak: Es ehrt mich sehr, wenn so etwas geschrieben wird. Aber Tatsache ist, dass ich von Ivano noch viel lernen kann. Ich bin ja erst 21. Und den Vergleich mit ihm kann ich wohl gar nicht verhindern. Aber ich komme auf die Frage gerne zurück und sage: Es gibt nur einen Ivano Balic.
SPOX: Dann reden wir jetzt mal über Ihre bisherigen Erfahrungen in Hamburg. Wie ist Ihnen die Umstellung von der kroatischen in die deutsche Liga gelungen?
Duvnjak: Super. Ich kann mich nach dem ganzen Transfer-Hickhack jetzt wieder voll auf Handball konzentrieren. Die Trainingsbedingungen beim HSV sind traumhaft. Die Truppe ist cool. Meine Freundin ist bei mir. Es gibt nichts zu meckern. Die Umstellung war echt einfach. Es war goldrichtig, nach Hamburg zu wechseln.
SPOX: Ist die deutsche Liga die beste der Welt?
Duvnjak: Darüber müssen wir nicht reden. Das ist absolut so. Diese Liga ist unglaublich stark. In Kroatien haben wir nur für die Champions League trainiert. In der Liga sind wir ja kaum gefordert worden, haben fast alle Spiele mit 15, 20 Toren Vorsprung gewonnen.
SPOX: Das waren noch Zeiten...
Duvnjak: ...und manchmal mussten wir uns mit den Handball-Frauen oder den Basketballern eine Halle beim Training teilen. Das gibt's hier nicht. Das Umfeld ist top. Jeder Angestellte gibt 100 Prozent. Das gefällt mir.
SPOX: Siege mit 20 Toren Vorsprung sind aber selten.
Duvnjak: Abschalten geht da nicht. Das stimmt. Die vermeintlichen Kleinen sind immer in der Lage, Spitzenteams zu besiegen. Das macht die deutsche Liga so attraktiv. Und die Zuschauer, und diese Hallen, und diese Stimmung. Das ist unfassbar.
SPOX: Sie sind für die Rekordablöse von einer Million Euro von Zagreb nach Hamburg gewechselt und sind damit zu einem der teuersten Handballspieler aller Zeiten aufgestiegen. Spüren Sie Druck?
Duvnjak: Sagen wir mal so: Mich beschäftigen diese Dinge - aber ich kann damit umgehen. Ich habe auch vorher mit dem Präsidenten und dem Trainer darüber gesprochen. Ich denke, wir bekommen das bislang ganz gut geregelt.
SPOX: Sie wirken auch nicht gerade wie der Glamour-Boy, der Millionen kassiert.
Duvnjak: Das würde auch nicht zu mir passen. Ich brauche das Team, genieße den Zusammenhalt. Siege mit dem HSV sind das Wichtigste.
SPOX: Sie wissen aber schon, dass Hamburg nicht Kiel ist. Dort sind die Titelchancen erfahrungsgemäß höher.
Duvnjak: Das mag in der Vergangenheit so gewesen sein. Aber ich habe mich für den HSV entschieden, weil ich hier einfach ein gutes Gefühl hatte. Und es gibt drei Wettbewerbe, in denen wir in dieser Saison eine gute Rolle spielen können. Ich habe uns überall auf dem Zettel.
SPOX: Wer ist der zurzeit beste Handballer der Welt?
Duvnjak: Da gibt es viele. Die Weltspitze ist einfach sehr, sehr breit. Da kann ich jetzt keinen Namen nennen. Das mache ich nicht.
SPOX: Wo sehen Sie sich?
Duvnjak: Ich finde solche Fragen immer schwierig. Ich kann nur sagen, dass ich noch jung bin und mich weiterentwickeln muss. Und irgendwann bin ich dann vielleicht mal ein richtig Guter.
SPOX: Was halten Sie eigentlich von Michael Kraus? Er ist Deutschlands bester Spielmacher.
Duvnjak: Mimi ist super. Ich mag seinen Stil. Keine Frage: Er bringt alles mit für einen großartigen Handballer.
SPOX: In einigen Wochen startet die Europameisterschaft. Kroatien ist der Top-Favorit. Oder sehen Sie das anders?
Duvnjak: Die EM ist ein knüppelhartes Turnier, schwieriger als eine WM, weil fast alle Teams um den Titel mitspielen können. Frankreich ist immer konstant stark. Die sind für mich - wenn es denn ein Team gibt - der Favorit. Aber wir sind auch stark, die Polen, die Deutschen. Wie gesagt: Die EM ist immer unglaublich.
SPOX: Haben Sie noch Angst vor den Deutschen? Das Team befindet sich in einem großen Umbruch.
Duvnjak: Klar, es ist ein junges Team. Aber die Deutschen verfügen immer über viel Potential. Ich finde es schade, dass Pascal Hens nicht dabei ist, auch wenn seine Absage gut für uns scheint. Vor ihm haben viele Gegner Angst.
SPOX: Sie leben in einem Haus mit dem Kollegen Igor Vori. Erzählen Sie mal, wie läuft das bei Ihnen ab. Spielen Sie auch Handball im Flur?
Duvnjak: Das nicht. Wir entspannen da lieber, gucken DVDs, quatschen viel oder gehen wie kürzlich auf den Weihnachtsmarkt.
SPOX: Sprechen Sie auch mal über geniale Momente?
Duvnjak: Wir reden zwar dauernd über Handball, aber komischerweise beschäftigen wir uns meistens mit den nicht so guten Aktionen.
SPOX: Die da waren?
Duvnjak: Das Heimspiel gegen Ciudad Real. Und Göppingen auswärts, unsere erste Saisonniederlage. Solche Spiele ärgern mich gewaltig.
SPOX: Dann zum Schluss: Was war der schönste Moment Ihrer Karriere?
Duvnjak: Ganz klar, als ich nach Hamburg gekommen bin. Aber das erste Mal, als ich mit 17 Ivano Balic getroffen habe, wird mir auch immer in Erinnerung bleiben. Ich war noch ganz frisch bei der Nationalmannschaft und wir hatten ein Testspiel. Irgendwann standen wir gemeinsam auf dem Parkett. Diese beiden Szenen sind für immer gespeichert. Quelle: 2009 Spox
Alfa147 Stammuser
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Thema: Re: Sport - aktiv Di Feb 02, 2010 12:07 am
wer ist der bessere Handballer….Balic oder Karabatic??? darüber lässt sich (evtl.) streiten
was unbestritten sein dürfte, es sind zwei fantastische Ausnahmehandballer
ich weiß es nicht, aber könnte es sein, dass da mit Palmarsson (THW Kiel) der nächste im Anmarsch ist??? ich bin begeistert von dem Kerl!!!! noch sooo jung, ergo sooo wenig Erfahrung und trotzdem, der Junge hat schon jetzt ein besseres "Auge" als viele -zu viele!!!- Althandballer
schaun mer mal….
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Thema: Re: Sport - aktiv Di Feb 02, 2010 11:25 am
[quote="Alfa147"]wer ist der bessere Handballer….Balic oder Karabatic??? darüber lässt sich (evtl.) streiten
was unbestritten sein dürfte, es sind zwei fantastische Ausnahmehandballer
ich weiß es nicht, aber könnte es sein, dass da mit Palmarsson (THW Kiel) der nächste im Anmarsch ist??? ich bin begeistert von dem Kerl!!!! -------------------> das er in Kiel unter Vertrag steht, sagt Alles!!! *** Aron Pálmarsson (* 19. Juli 1990 in Hafnarfjörður) ist ein isländischer Handballspieler.
Pálmarsson spielte seit seiner Jugend beim isländischen Verein FH Hafnarfjörður. Der Rückraumspieler gilt als eines der größten Talente im isländischen Handball. Für Island bestritt er bisher 14 Länderspiele, in denen er 27 Tore erzielte. Im Juni 2008 hatte der TBV Lemgo mit Pálmarsson einen Vorvertrag über zwei Jahre abgeschlossen, mit dem er an den Verein gebunden werden sollte.[3] Am 20. Dezember 2008 gab der THW Kiel dann überraschend die Verpflichtung von Pálmarsson ab Juli 2009 bekannt. In Kiel hat er einen Vierjahresvertrag erhalten. Erfolge
* Nationalmannschaft o 2010: Bronze, Europameisterschaft * FH Hafnarfjörður o 2009: vielversprechendster Spieler der Liga, bester Angriffsspieler
* Isländische Jugend-Nationalmannschaft o 2009: Vize-Weltmeister
VelvetMonkey Stammuser
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Thema: Nikola Karabatić Do Apr 15, 2010 11:39 am
Nikola Karabatić (* 11. April 1984 in Niš, Jugoslawien) ist ein französischer Handballspieler. Er spielt auf der linken Rückraumposition in der französischen Handballnationalmannschaft und beim französischen Verein Montpellier HB. Er wurde zum Welthandballer 2007 gewählt.
VelvetMonkey Stammuser
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Thema: Es gibt nur einen Ivano Balic Do Apr 15, 2010 11:45 am
"Es gibt nur einen Ivano Balic" "The Next Big Thing": Domagoj Duvnjak gilt als kommender Superstar im Welt-Handball. Im SPOX-Interview spricht der 21-jährige Kroate über sein Leben in Hamburg, Vergleiche mit seinem Idol Ivano Balic - und über den angsteinflößenden Pascal Hens.
SPOX: Herr Duvnjak, jeden Tag zig neue Reporter-Anfragen. Haben Sie noch Lust auf Interviews?
Domagoj Duvnjak: Ich empfinde das nicht als anstrengend, mache das gerne und versuche möglichst vielen Anfragen nachzukommen. Mein Job ist ja nicht nur Handballspielen. Die Interessen der Medien sind inzwischen auch sehr wichtig geworden, wie es auch der Kontakt mit den Fans ist. Das habe ich vor allem in den letzten Monaten gelernt.
SPOX: Die lokale Presse scheint permanent auf der Suche nach neuen und exklusiven Geschichten über Domagoj Duvnjak zu sein. Wie finden Sie das?
Duvnjak: In Kroatien war es schon verrückt. Denn da war ich ja auch schon sehr gefragt. Die Menschen wollen offenbar etwas mehr von mir wissen. Aber klar, irgendwo sind dann auch Grenzen.
SPOX: Ein Thema, auf das Sie immer wieder angesprochen werden, ist Ihr Verhältnis zu Ivano Balic.
Duvnjak: Ich verstehe mich super mit Ivano. Schon in der Jugend war er mein Vorbild, und ich bewundere ihn heute noch. Er ist einfach ein genialer Spieler.
SPOX: In der Nationalmannschaft haben Sie während der Heim-WM die Rolle von Ivano Balic bravourös übernommen. Hätten Sie ein Problem damit, wenn wir schreiben, dass Sie der nächste Balic sind?
Duvnjak: Es ehrt mich sehr, wenn so etwas geschrieben wird. Aber Tatsache ist, dass ich von Ivano noch viel lernen kann. Ich bin ja erst 21. Und den Vergleich mit ihm kann ich wohl gar nicht verhindern. Aber ich komme auf die Frage gerne zurück und sage: Es gibt nur einen Ivano Balic. SPOX-Reporter Benny Semmler traf HSV-Star Domagoj Duvnjak in Hamburg SPOX-Reporter Benny Semmler traf HSV-Star Domagoj Duvnjak in Hamburg SPOX
SPOX: Dann reden wir jetzt mal über Ihre bisherigen Erfahrungen in Hamburg. Wie ist Ihnen die Umstellung von der kroatischen in die deutsche Liga gelungen?
Duvnjak: Super. Ich kann mich nach dem ganzen Transfer-Hickhack jetzt wieder voll auf Handball konzentrieren. Die Trainingsbedingungen beim HSV sind traumhaft. Die Truppe ist cool. Meine Freundin ist bei mir. Es gibt nichts zu meckern. Die Umstellung war echt einfach. Es war goldrichtig, nach Hamburg zu wechseln.
SPOX: Ist die deutsche Liga die beste der Welt?
Duvnjak: Darüber müssen wir nicht reden. Das ist absolut so. Diese Liga ist unglaublich stark. In Kroatien haben wir nur für die Champions League trainiert. In der Liga sind wir ja kaum gefordert worden, haben fast alle Spiele mit 15, 20 Toren Vorsprung gewonnen.
SPOX: Das waren noch Zeiten...
Duvnjak: ...und manchmal mussten wir uns mit den Handball-Frauen oder den Basketballern eine Halle beim Training teilen. Das gibt's hier nicht. Das Umfeld ist top. Jeder Angestellte gibt 100 Prozent. Das gefällt mir.
SPOX: Siege mit 20 Toren Vorsprung sind aber selten.
Duvnjak: Abschalten geht da nicht. Das stimmt. Die vermeintlichen Kleinen sind immer in der Lage, Spitzenteams zu besiegen. Das macht die deutsche Liga so attraktiv. Und die Zuschauer, und diese Hallen, und diese Stimmung. Das ist unfassbar.
SPOX: Sie sind für die Rekordablöse von einer Million Euro von Zagreb nach Hamburg gewechselt und sind damit zu einem der teuersten Handballspieler aller Zeiten aufgestiegen. Spüren Sie Druck?
Duvnjak: Sagen wir mal so: Mich beschäftigen diese Dinge - aber ich kann damit umgehen. Ich habe auch vorher mit dem Präsidenten und dem Trainer darüber gesprochen. Ich denke, wir bekommen das bislang ganz gut geregelt.
SPOX: Sie wirken auch nicht gerade wie der Glamour-Boy, der Millionen kassiert.
Duvnjak: Das würde auch nicht zu mir passen. Ich brauche das Team, genieße den Zusammenhalt. Siege mit dem HSV sind das Wichtigste.
SPOX: Sie wissen aber schon, dass Hamburg nicht Kiel ist. Dort sind die Titelchancen erfahrungsgemäß höher.
Duvnjak: Das mag in der Vergangenheit so gewesen sein. Aber ich habe mich für den HSV entschieden, weil ich hier einfach ein gutes Gefühl hatte. Und es gibt drei Wettbewerbe, in denen wir in dieser Saison eine gute Rolle spielen können. Ich habe uns überall auf dem Zettel.
SPOX: Wer ist der zurzeit beste Handballer der Welt?
Duvnjak: Da gibt es viele. Die Weltspitze ist einfach sehr, sehr breit. Da kann ich jetzt keinen Namen nennen. Das mache ich nicht.
SPOX: Wo sehen Sie sich?
Duvnjak: Ich finde solche Fragen immer schwierig. Ich kann nur sagen, dass ich noch jung bin und mich weiterentwickeln muss. Und irgendwann bin ich dann vielleicht mal ein richtig Guter.
SPOX: Was halten Sie eigentlich von Michael Kraus? Er ist Deutschlands bester Spielmacher.
"Die EM ist ein knüppelhartes Turnier, schwieriger als eine WM, weil fast alle Teams um den Titel mitspielen können. Frankreich ist immer konstant stark. Die sind für mich - wenn es denn ein Team gibt - der Favorit."
Domagoj Duvnjak
Duvnjak: Mimi ist super. Ich mag seinen Stil. Keine Frage: Er bringt alles mit für einen großartigen Handballer.
SPOX: In einigen Wochen startet die Europameisterschaft. Kroatien ist der Top-Favorit. Oder sehen Sie das anders?
Duvnjak: Die EM ist ein knüppelhartes Turnier, schwieriger als eine WM, weil fast alle Teams um den Titel mitspielen können. Frankreich ist immer konstant stark. Die sind für mich - wenn es denn ein Team gibt - der Favorit. Aber wir sind auch stark, die Polen, die Deutschen. Wie gesagt: Die EM ist immer unglaublich.
SPOX: Haben Sie noch Angst vor den Deutschen? Das Team befindet sich in einem großen Umbruch.
Duvnjak: Klar, es ist ein junges Team. Aber die Deutschen verfügen immer über viel Potential. Ich finde es schade, dass Pascal Hens nicht dabei ist, auch wenn seine Absage gut für uns scheint. Vor ihm haben viele Gegner Angst.
SPOX: Sie leben in einem Haus mit dem Kollegen Igor Vori. Erzählen Sie mal, wie läuft das bei Ihnen ab. Spielen Sie auch Handball im Flur?
Duvnjak: Das nicht. Wir entspannen da lieber, gucken DVDs, quatschen viel oder gehen wie kürzlich auf den Weihnachtsmarkt.
SPOX: Sprechen Sie auch mal über geniale Momente?
Duvnjak: Wir reden zwar dauernd über Handball, aber komischerweise beschäftigen wir uns meistens mit den nicht so guten Aktionen. Domagoj Duvnjak HSV Hamburg THW Kiel Ivano Balic Kroatien Michael Kraus
SPOX: Die da waren?
Duvnjak: Das Heimspiel gegen Ciudad Real. Und Göppingen auswärts, unsere erste Saisonniederlage. Solche Spiele ärgern mich gewaltig.
SPOX: Dann zum Schluss: Was war der schönste Moment Ihrer Karriere?
Duvnjak: Ganz klar, als ich nach Hamburg gekommen bin. Aber das erste Mal, als ich mit 17 Ivano Balic getroffen habe, wird mir auch immer in Erinnerung bleiben. Ich war noch ganz frisch bei der Nationalmannschaft und wir hatten ein Testspiel. Irgendwann standen wir gemeinsam auf dem Parkett. Diese beiden Szenen sind für immer gespeichert.