The Rattles ist der Name einer deutschen Beat- und Rockband, die in den 1960er- und frühen 1970er-Jahren zu den erfolgreichsten ihres Genres gehörten.
Bandgeschichte
Im September 1960 wurden die Rattles in Hamburg von Achim Reichel und Herbert Hildebrandt gegründet. Am Neujahrstag 1963 gewann die Band einen Wettbewerb im Hamburger Star-Club und wurde daraufhin die erste deutsche Band mit einem Engagement in diesem Club. Im Herbst desselben Jahres nahmen sie ihre erste Single auf. Danach ging die Band für fünf Wochen auf Englandtour mit Bo Diddley, Little Richard und den noch unbekannten Rolling Stones. In Liverpool wurden sie später als die deutschen Beatles gefeiert. 1966 standen sie mit den Beatles zusammen auf der Bühne. Es erschienen Rattles-Schallplatten, die sogar in England Erfolg hatten. Insgesamt hatte die Gruppe ein Dutzend Hits, dazu gehörten Titel wie La La La (1965), Come on and Sing (1966) und Cauliflower (1967).
Im Jahr 1970 hatten die Rattles in neuer Besetzung mit Edna Béjarano als Sängerin (Tochter der Folkmusikerin und Aktivistin Esther Bejarano) und mit einer neu aufgenommenen Version des Titels The Witch einen Welthit. Der Song war zuvor schon einmal als B-Seite der 1969er Single Geraldine erschienen. Zu dieser Zeit hatte Achim Reichel die Gruppe längst verlassen, und die Band hatte mit der Originalformation nur noch insofern zu tun, als Herbert Hildebrandt (auch Herbert Hildebrandt-Winhauer) auch weiterhin der Komponist und Produzent der Gruppe war.
Weitere Singles, wie You Can't Have Sunshine Every Day und Devil's on the Loose (beide 1971) waren nur noch kleinere Hits in Deutschland.
1977 lösten sich die Rattles nach einigen weiteren Umbesetzungen auf. Doch seit 1988 spielen sie wieder regelmäßig auf Festen und Veranstaltungen. Am 26. September 2005 feierten die Rattles ihr fünfundvierzigjähriges Bestehen mit einem Konzert im „Hamburger Landhaus Walter“ und der DVD Beat Made in Germany, die die komplette Band-Geschichte erzählt.
Am 23. Februar 2007 veröffentlichten die Rattles das erste Studioalbum seit fünfzehn Jahren, Say Yeah!. Die Platte enthält fünfzehn neue Songs und wurde in der Rattles-Heimatstadt Hamburg aufgenommen. Die neuen Songs entsprechen dem alten Stil, der die Rattles vor fünfundvierzig Jahren zu der bekanntesten Beat-Band Deutschlands gemacht hatte.
Diskografie [Bearbeiten]
Singles [Bearbeiten]
Jahr Singles A D GB USA NL
1965 La La La - 19 - - -
1965 (Stoppin') In Las Vegas - 20 - - -
1966 Come On and Sing - 11 - - -
1966 Love of My Life - 16 - - -
1966 It Is Love - 26 - - -
1967 Cauliflower - 25 - - -
1968 After Tea - 26 - - -
1969 Geraldine - - - - -
1970 Silly Lilly - - - - -
1970 The Witch 20 4 8 79 10
1971 You Can't Have Sunshine Every Day - 45 - - -
1971 Devil's on the Loose - 38 - - -
1972 Money Making Machine - - - - -
1988 Hot Wheels - 47 - - -
1989 The Witch (Remix) - 65 - - -
Studio- und Live-Alben [Bearbeiten]
* Twist im Star-Club (1963)
* Twist im Star-Club Hamburg (1964)
* Live im Star-Club Hamburg (1964)
* The Searchers meet the Rattles (1964)
* Star Club Show 1 (1966)
* Liverpool Beat (1966)
* Hurra, die Rattles kommen (Soundtrack zum gleichnamigen Film) (1966)
* The Witch (1971)
* Hot Wheels (1988)
* Painted Warrior (1990)
* New Wonderland (1993)
* „Live“ − live (1997)
* Say Yeah! (2007)
Sampler [Bearbeiten]
* Die deutschen Singles A&B (1963-1965), Vol. 1 (2000)
* Die deutschen Singles A&B (1965-1969), Vol. 2 (????)
* Die großen Erfolge einer Supergruppe (????) (Club Edition (Star-Club))
* Come On And Sing - Best (2004) (Zounds, alle Titel digital remastert, CD-Text)
* Goldene für die Rattles (1970)
* Greatest Hits (1997)
Videografie [Bearbeiten]
* Hurra, die Rattles kommen (Kinofilm) (1966)
* The Rattles − Beat Made in Germany (2005)