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Thema: Re: Ivica Olic Mi März 31, 2010 7:36 am
Ivica Olić [ˈiʋitsa ˈɔːlitɕ] (* 14. September 1979 in Davor, SFR Jugoslawien, heute Kroatien) ist ein kroatischer Fußballspieler. Ivica Olić begann seine Karriere als 17-Jähriger bei NK Marsonia Slavonski Brod und wechselte zur Saison 1998/99 nach Deutschland zum Bundesligisten Hertha BSC. Da er bei den Hauptstädtern jedoch nie richtig Fuß fassen konnte und lediglich zu zwei Einsätzen in der Bundesliga kam, kehrte er zu seinem ehemaligen Verein zurück. Nach zwei Spielzeiten wechselte er zunächst zum NK Zagreb, später zu Dinamo Zagreb mit dem er drei Titel gewann und sich zum Nationalspieler entwickelte. 2003 zog es ihn nach Russland zum Erstligisten ZSKA Moskau, bei denen er in vier Jahren seine erfolgreichste Zeit erlebte. Olić wurde für eine Ablösesumme von ca. zwei Millionen Euro vom Hamburger SV verpflichtet und war zur Rückrunde der Saison 2006/07 spielberechtigt; in fünfzehn Spielen erzielte er dabei fünf Tore und belegte nach anfänglicher Abstiegsgefahr noch den siebten Tabellenplatz. Nachdem er in den ersten neun Spielen der Saison 2007/08 nur einmal traf, gelang ihm am 20. Oktober 2007 (10. Spieltag) gegen den Meister VfB Stuttgart als erstem und bislang einzigem HSV-Spieler in der Bundesliga ein Hattrick. Die Schuhe, mit denen ihm der Hattrick gelang, spendete er später dem HSV-Museum. Am Ende der Saison war er mit 14 Treffern der erfolgreichste Torschütze des HSV. Am 3. Januar 2009 gab der FC Bayern München offiziell den Wechsel - ablösefrei - von Olić zum 1. Juli 2009 bekannt.[1] Der kroatische Nationalspieler absolvierte sein erstes Spiel für den FC Bayern München am 8. August 2009 (1. Spieltag) gegen die TSG 1899 Hoffenheim; beim 1:1-Endstand erzielte er den Führungstreffer. Olić fasste beim FC Bayern München schnell Fuß und gelangte nach nur kurzer Zeit in die Startelf der Bayern.2002 wurde Olić das erste Mal in die Nationalmannschaft seines Landes berufen und nahm an der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea teil. Olić wurde bei diesem Turnier zweimal eingesetzt und erzielte ein Tor; die Mannschaft schied jedoch in der Vorrunde aus. Es folgten die Teilnahmen an der Europameisterschaft 2004 in Portugal, der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland und der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. Olics zwischenzeitliches 2:0 (Endstand 3:2) im letzten Qualifikationsspiel am 21. November 2007 gegen und in England sicherte Kroatien erst die erneute Teilnahme an der EM 2008. Durch seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 (Endstand 2:1) gegen Deutschland, am 12. Juni 2008, sicherte Olić den kroatischen Gruppensieg in der Europameisterschaft 2008.
UEFA-Pokal-Sieger 2005
Russischer Meister 2003, 2005, 2006
Russischer Pokal-Sieger 2005, 2006
Russischer Supercup-Sieger 2004, 2006
Kroatischer Meister 2002, 2003
Kroatischer Supercup-Sieger 2002
Kroatiens Fußballer des Jahres 2009
Fußballer des Jahres in Kroatien 2002, 2003
Bundesliga-Fußballer des Monats Oktober 2007
Torschütze des Monats November 2008
Ivica Olić ist verheiratet. Seine Frau Natalie (eine gebürtige Berlinerin) lernte er während seiner Zeit bei Hertha BSC kennen. Zusammen hat das Paar zwei Söhne und eine Tochter.
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Thema: Daten über den Spieler Mi März 31, 2010 8:21 am
Ivica Olić
vollständiger Name:
Ivica Olić
geboren am:
14.09.1979
geboren in:
Davor, Kroatien
Nationalität:
Kroatien
Größe:
183 cm
Gewicht:
82 kg
Spielfuß:
links
Ivica Olić .:. Presseschau
28.03.2010
05:36
FC Bayern gegen VfB Stuttgart: Erneute Niederlage für den FC Bayern
Olic wechselte im Sommer 2003 von Zagreb zu ZSKA Moskau und war einer der teuersten Transfers in der Geschichte des russischen Vereins. Der Stürmer, der eine enorme Schnelligkeit besitzt, erzielte bei der WM 2002 in zwei Spielen ein Tor und war eine der jungen Sturmhoffnungen Kroatiens. Doch sowohl bei der EURO 2004 als auch bei der WM 2006 ging er leer aus.[/center] </div> </div></div>
VelvetMonkey Stammuser
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Thema: verdammt.....warum nicht nach Schalke!!?? Mi März 31, 2010 8:22 am
Für drei Jahre
Olic sagt 'Ja' zum FCB
03.01.2009
Das neue Jahr beginnt für den FC Bayern mit einer äußerst erfreulichen Personalmeldung. HSV-Stürmer Ivica Olic hat dem Rekordmeister sein Ja-Wort gegeben und wird ab nächstem Sommer im Bayern-Trikot auf Torejagd gehen. „Wir sind uns einig geworden. Es fehlen nur noch die Unterschriften unter den Verträgen“, bestätigte Manager Uli Hoeneß fcbayern.de am Samstag nach der Ankunft der Mannschaft in Dubai.
Olic wechselt zum 1. Juli ablösefrei vom Hamburger SV an die Isar und bekommt beim amtierenden Double-Gewinner einen Dreijahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2012. „Ich werde alles dafür geben, dass ich mich mit einem Titel aus Hamburg verabschieden kann“, versprach der 29-Jährige am Freitag beim Trainingsauftakt der Hanseaten, die wie der FCB ab Sonntag ihr Wintertrainingslager in Dubai abhalten werden. Am 30. Januar treffen beide Teams zum offiziellen Rückrundenauftakt in Hamburg aufeinander.
UEFA-Cup-Sieger mit ZSKA
Der Kroate kam im Januar 2007 von ZSKA Moskau, wo er drei Meistertitel und 2005 den UEFA-Cup gewonnen hatte, nach Hamburg. Seit der vergangenen Saison, als er mit 14 Treffern am vierten Platz in der Bundesliga großen Anteil hatte, gehört Olic zu den Leistungsträgern beim HSV. In der laufenden Spielzeit erzielte er in 25 Pflichtspielen zwölf Tore. Für Kroatien absolvierte er bislang 61 Länderspiele (11 Tore).
„Wir sind überzeugt davon, dass Ivica wunderbar zu unseren beiden Stürmern Luca Toni und Miroslav Klose passt. Der angenehme Nebeneffekt ist dabei, dass sein Vertrag ausläuft", hatte FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Anfang Dezember gesagt. Probleme, sich an die Namen seiner zukünftigen Sturmpartner zu gewöhnen, dürfte Olic jedenfalls kaum haben. Seine beiden Söhne heißen nämlich Luka und (An)Toni(o).
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Thema: Re: Ivica Olic Mi März 31, 2010 8:23 am
Ivicas Jubel-Gruß an Luca & Toni
Olic löst Versprechen an seine beiden Söhne ein Sein Treffer erlöste die Fans, die Mannschaft und ihn selbst. Das Tor zum 2:2 gegen Leverkusen, der Ausgleich und ein überglücklicher Schütze Ivica Olic. Alles ganz normal soweit - nur dieser Jubel... Der Kroate hob die rechte Hand und begann in Ohrnähe herumzuschrauben - ganz so wie Bayerns Italo-Bomber Luca Toni. Liebesgrüße aus Hamburg an den Top-Kanonier der Vorsaison? Nein, die Sache lief anders ...
Mit seinem Jubelgruß kam Olic einer dringenden Bitte aus dem eigenen Familienkreis nach. "Mit Luca Toni hatte das nichts zu tun", erklärt Olic, "sondern mit Luca und Toni, meinen beiden Söhnen". Der vierjährige Luca und der sechsjährige Antonio (genannt: Toni) haben ihren Vater mit sanftem Nachdruck zu der speziellen Geste genötigt. Olic: "Ich musste es ihnen versprechen. Gegen Leverkusen hat es ja jetzt ganz gut gepasst."
Rundum zufrieden war Olic aber natürlich erst, als Landsmann Mladen Petric den Sieg perfekt gemacht hatte. "10 Punkte nach vier Spielen - das ist ein Topstart", findet Olic, der sich durch die jüngsten Erfolge allerdings keineswegs blenden lassen will. "Wir haben schon noch einige Probleme", sagt der 29-Jährige und meint damit das Defensivverhalten der Mannschaft.
Probleme könnte auch Luca Toni bei der Verteidigung seiner Torjäger-Kanone bekommen. Je öfter Olic sich selbst die Gelegenheit verschafft, seine Söhne zu grüßen, desto stärker setzt er den Italiener unter Druck.
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Thema: 30.03.2010 Mi März 31, 2010 8:26 am
Ein Last-Minute-Tor von Ivica Olic (Foto) hat einem aufopferungsvoll kämpfenden FC Bayern München eine gute Ausgangsposition im Viertelfinale der Champions League beschert. In der zweiten Minute der Nachspielzeit erzielte der Kroate am Dienstagabend das umjubelte 2:1 (0:1) gegen Manchester United. Zuvor hatte Franck Ribéry mit einem glücklich abgefälschten Freistoß (77.) das Blitz-Tor von Wayne Rooney nach 63 Sekunden ausgeglichen. «Am Ende war dieser Sieg verdient», sagte Torschütze Olic. «Wir haben sehr gut gespielt. Das ist für meinen Verein mein größtes Spiel.»
Dabei hatte der deutsche Fußball-Rekordmeister ohne die Stammkräfte Bastian Schweinsteiger und Arjen Robben gegen den Vorjahresfinalisten lange die nötige Klasse vermissen lassen. Erst in der Schlussphase drehten die Bayern dank einer Energieleistung die Partie und tankten nicht nur Selbstvertrauen für das Rückspiel am kommenden Mittwoch, sondern auch für den Bundesliga-Gipfel am Samstag beim FC Schalke 04. Im Old Trafford reicht den Bayern ein Remis, um erstmals seit dem Titelgewinn 2001 ins Halbfinale der «Königsklasse» einzuziehen. «Ich glaube, wir haben die besseren Karten», sagte der eingewechselte Mario Gomez. «Ein geiles Spiel» sah Daniel van Buyten.
«Ich glaube, dass wir das Spiel dominiert haben. Ich hatte immer das Gefühl, dass wir ein Tor schießen. Dass wir zwei schießen, hätte ich nicht gedacht», sagte Bayern-Kapitän Mark van Bommel. Der 350. Auftritt im Europapokal begann nämlich bitter für die Bayern - mit dem 0:1 nach 63 Sekunden. Bei seiner Rückkehr in die Startelf foulte Martin Demichelis ManU-Mittelfeldspieler Nani auf der linken Abwehrseite. Nach dem Freistoß des Portugiesen rutschte der Argentinier dann auch noch aus, so dass Rooney ungestört den Ball aus kurzer Distanz einschießen konnte. Nur schwer erholten sich die Münchner von dem frühen Schock. Die Abwehrreihe wirkte unsicher und bekam die Angriffmaschinerie der Engländer nie komplett in den Griff.
In der Offensive fehlten der gelb-gesperrte Schweinsteiger und der verletzte Robben als Kreativkräfte und Takt- und Ideengeber. Zu behäbig agierten die Gastgeber im Aufbauspiel. Nach 20 Minuten prüfte der bis dahin blasse Franzose Franck Ribéry erstmals ManU-Torwart Edwin van der Sar. Auf der anderen Seite hätte Nani, der Bayern- Verteidiger Holger Badstuber ein ums andere mal die Grenzen aufzeigte, schon vorher den zweiten Treffer machen müssen (16.), doch sein Ball sprang von der Latte ins Feld zurück. Das taktische Konzept der van-Gaal-Elf, im Hinspiel bloß keinen Gegentreffer zu kassieren, war nach nicht einmal zwei Minuten über den Haufen geworfen.
Erst nach einer knappen halben Stunde legten die Münchner ihre Ehrfurcht vor dem englischen Rekordmeister ab. Nach Ribéry-Reingabe und Altintop-Abnahme rutschte Ivica Olic kurz vor dem Tor am Ball vorbei (28.); Danijel Pranjic scheiterte aus der Distanz an van der Sar (33.). Selbst Rooney ließ einen Hochkaräter vor dem Tor aus, als sich der schwache Demichelis bei einer Flanke verschätzte. Völlig freistehend scheiterte Rooney, der zum weißen Trikot dunkle Handschuhe trug, an Bayern-Keeper Jörg Butt (39.).
Nach dem Wechsel entwickelten die Bayern mehr Druck nach vorne. Jung-Nationalspieler Thomas Müller, der ansonsten vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb, versuchte es aus der Distanz (51.), der fleißige Robben-Vertreter Hamit Altintop mit einem Solo (56.) und Kapitän Mark van Bommel mit Gewalt (56.), doch alle scheiterten an Routinier van der Sar.
Die Gäste von der Insel schienen sich früh mit dem Ergebnis anzufreunden. 20 Minuten vor Schluss schickte Ferguson den ehemaligen Leverkusener Bundesliga-Profi Dimitar Berbatow zur Belebung des Angriffsspiels auf den Rasen. Doch erst musste wieder van der Sar gegen Olic eingreifen (72.). Gomez feierte in der 73. Minute sein Comeback. Vier Minuten später ließ Ribéry mit einem abgefälschten Freistoß die Anhänger jubeln - der sichere van der Sar war diesmal machtlos. Glück hatten die Bayern nicht nur beim Ausgleich, sondern auch in der Schlussphase, als Nemanja Vidic mit einem wuchtigen Kopfball nur die Latte traf (83.). Als keiner mehr damit rechnete, war Olic in der Nachspielzeit zur Stelle und traf zum 2:1.
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Thema: Re: Ivica Olic Mi März 31, 2010 8:30 am
Einsatz, Willen, Kampfkraft und unbändiger Wille So stelle ich mir SPORT und Sportler vor
Ivica ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Profi eingestellt sein muss Egal wo er gekickt hat; er war und ist immer Publikumsliebling Das sagt alles über seine Mentalität und seinen Charakter!
Für mich persönlich einer der besten Fussballer überhaupt, weil eben das GESAMTPAKET stimmt So einen würde ich gerne mal treffen und näher kennen lernen!
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Thema: im kraotischen Nationaltrikot Mi März 31, 2010 8:31 am
wie immer: dynamisch und kampfstark
VelvetMonkey Stammuser
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Thema: Re: Ivica Olic Mi März 31, 2010 8:32 am
VelvetMonkey Stammuser
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Thema: Ivica Olic: Der Duracell-Hase war "platt" Mi März 31, 2010 8:39 am
"kann man es besser beschreiben"?
Turin (dpa) - Er kostete nichts, aber für Bayern München ist Ivica Olic längst zu einem unwahrscheinlich wertvollen Glücksgriff geworden. Unermüdlich wie der Duracell-Hase in der Fernsehwerbung rannte der Kroate beim 4:1-Sieg gegen Juventus über den Rasen des Turiner Olympiastadions.
"Aber die letzten zehn Minuten war der Hase kaputt", scherzte der 30-Jährige nach seinem großen Spiel über seine Auswechslung, als er das Spiel längst vorentschieden hatte.Schon beim 1:0 gegen Maccabi Haifa war der ablösefreie Neuzugang vom Hamburger SV der Matchwinner gewesen. In Turin traf er erst per Kopf den Pfosten, dann aber erzielte er das wichtige 2:1 - wieder war es ein "Abstauber"-Tor. "Wir haben einen überragenden Fußball gespielt", frohlockte der Stürmer. Das Kollektiv-Lob galt ganz besonders ihm. Olic ist ein Spieler ohne Allüren, aber mit Herz und Leidenschaft, er kennt auf dem Platz immer nur Vollgas.Der 30 Jahre alte Angreifer, der wochenlang wegen einer Wadenverletzung pausieren musste und schmerzlich vermisst wurde, war das Vorbild an Willenskraft. "Unglaublich, was einer wie Olic heute weggelaufen hat", staunte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge.
Als Olic nach seinem Ja-Wort für Bayern im vergangenen Winter erleben musste, wie in Mario Gomez und Arjen Robben immer neue Millionen-Stürmer nach München geholt wurden, war er ins Grübeln gekommen. Aber der Kämpfer gab nicht auf, hat nun insgesamt fünf Saisontore erzielt und ist inzwischen einer der Publikumslieblinge. Und Olic hat große Ziele mit dem deutschen Rekordmeister. "Ich hoffe, dass wir so weiter machen und nächstes Jahr in der Champions League noch mehr Grund zum Feiern haben werden", sagte der Held von Turin.
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Thema: Ivica Olic ist Kroatiens Fußballer des Jahres Mi März 31, 2010 9:39 am
Der Bayern-Spieler setzte sich gegen namhafte Konkurrenz durch und erhält erstmals die begehrte Auszeichnung.
20.01.2010 18:06:00
(fab) München. Große Ehre für Ivica Olic: Der Stürmer vom FC Bayern München wurde in seiner Heimat zum Fußballer des Jahres gewählt. Bei der Wahl der Tageszeitung Vecernji List machte der 30 Jahre alte Angreifer vor Darijo Srna (Shachtjor Donezk), Niko Kranjcar und Luka Modric (beide Tottenham Hotspur) das Rennen.
Treffsicher für Hamburg, Bayern und die Nationalelf
Olic soll am 30. Januar vor dem nächsten Heimspiel der Bayern gegen Mainz 05 in der Allianz-Arena geehrt werden. Er hatte im letzten Jahr für den Hamburger SV zehn Tore in 31 Partien erzielt. Seit seinem Wechsel zum Rekordmeister netzte er in 14 Spielen sechs Mal ein. Mit der kroatischen Nationalmannschaft verpasste er die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Südafrika, traf in der Qualifikation aber drei Mal.
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Thema: Nur der Tod bringt ihn zum Stillstand Mi März 31, 2010 9:41 am
Nur der Tod bringt ihn zum Stillstand
Der kroatische Stürmer Ivica Olic ist einer der effektivsten Stürmer der EM. Bereits jetzt hat er sich auf die Wunschliste europäischer Topteams gearbeitet.
Zwei Dinge scheinen garantiert, bittet die kroatische Nationalmannschaft im Burgenland zum öffentlichen Training. Zum einen nervender Dauerregen, zum anderen rege Unterhaltung - da machte auch die neuerliche Einheit im Stadion der Stadtgemeinde Oberwart keine Ausnahme. Anderthalb Stunden harrten die Landsleute unter dem Tribünendach aus, um das Ende eines umkämpften Trainingsspielchen zu begutachten. Die Reservisten, die gegen Polen geglänzt hatten, standen unter der Dusche; die Stammspieler, die heute im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen die Türkei das erste Viertelfinale des Turniers bestreiten (20.45 Uhr, ARD) ließen sich nass regnen und doch nichts von Ernsthaftigkeit vermissen.
Es genügt Trainer Slaven Bilic meist, Robert Kovac, 34, und Niko Kovac, 36, zu trennen, um einen Kick fünf gegen fünf anzuheizen - verbale Scharmützel sind dann so sicher wie der nächste Schauer. Die Nervensäge, wie sollte es anders sein, spielte wieder einmal Ivica Olic. Er lief von rechts nach links, von vorne nach hinten, er stocherte hier, er setzte dort nach. Man spürt allenthalben den Willen der erneuerten kroatischen Nationalelf. Und es herrscht Selbstvertrauen: Es ist bereits ein detaillierter Ablaufplan veröffentlicht und verschickt, der alle Trainings- und Pressetermine bis zum 23. Juni regelt. Das würde bedeuten, dass die Türken nur eine Zwischenstation sind. "Mein Team hat Lust auf weitere große Taten. Die Türken sind verletzbar", erklärte Bilic bei der Pressekonferenz. "Jetzt kommt die Kopfphase", ergänzte Olic. Danach stand das ganze Zelt auf, um eines in Klagenfurt an einem Herzinfarkt verstorbenen Landsmanns zu gedenken. Wenigstens in diesem Moment blieb auch der Stürmer des Hamburger SV einmal stehen. Anzeige
Ansonsten ist der aus dem Dorf Davor stammende Profi bei dieser EM so viel unterwegs wie kaum eine andere Offensivkraft: In der Partie gegen Deutschland hatte er nach 72 Minuten schon 8.657 Meter zurückgelegt, dann holte ihn der Trainer vom Feld. Gegen Österreich waren es bis einer Auswechslung exakt 9.659 Meter. Das schafft manch deutscher Akteur in 90 Minuten nicht. Die Fleißarbeit ist es auch, weshalb der nimmermüde Kämpfer so viel Wertschätzung bei HSV-Trainer Huub Stevens genoss. Zuletzt traf der 1,81-Meter-Mann auch immer öfter. Aus 46 Pflichtspielen für den Hamburger SV sind 18 Tore verzeichnet, er hat gegen Österreich einen Elfmeter herausgeholt und gegen Deutschland getroffen.
Kein Kroate redet mehr über den verletzten Torjäger Eduardo, denn im offiziellen Uefa-Ranking der effektivsten Stürmer des Turniers steht Olic an dritter Stelle. Das ist beachtlich für einen, der im Januar 2007 nach seinem Wechsel von ZSKA Moskau anfänglich als unfertiger Dauerläufer verspottet worden war. Wie schnell sich die Zeiten ändern: Olic, dessen Vertrag nur noch bis 2009 läuft, weil sich die Hamburger Vereinsführung vor kurzem nicht dazu durchringen konnte, den Kontrakt auszudehnen, steht plötzlich auf der Wunschliste großer Klubs. Scouts des FC Liverpool und von Manchester City haben ihn beobachtet und bei Berater Gordon Stipic angefragt.
HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer ist bereits nach dem Deutschland-Spiel nach Villach gekommen, um sich mit Stipic und Olic zu treffen. Offensiv und defensiv arbeitende Angreifer, die nach rechts und links ausweichen und ausdauernd sind, gelten als besonders gefragt für Topteams, die bevorzugt im System mit einer Spitze und zwei Halbstürmern agieren. "Ivica kann in jeder großen Mannschaft spielen", findet Bilic.
Olic selbst blockt Nachfragen zu seiner Zukunft (noch) ab. Was für Deutschland spricht: Seine deutsche Ehefrau Natalie, die er 1999 beim missglückten Abstecher zu Hertha BSC kennenlernte ("Mein beste Erinnerung an Berlin"), möchte nicht weg aus Hamburg, allein wegen der zwei Söhne Antonio und Luca.
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Thema: Ein unterschätzter Bundesliga-Star Mi März 31, 2010 2:48 pm
Seit Ivica Olic wieder mitspielt, geht es mit den Bayern bergauf. Auch beim Champions-League-Triumph in Turin war der Kroate der überragende Mann auf dem Platz - ein ganz persönlicher Sieg für den Spieler, der bisher zu oft unterschätzt wurde.
Irgendwann gibt auch die beste Maschine ihren Geist auf.
Nach 78 Minuten wankte Ivica Olic in Richtung Auswechselbank der Bayern. Noch ein allerletzter Ball, dem der Kroate an der Außenlinie des Stado Olimpico in Turin hinterher hetzte, dann ging nichts mehr. Ivica Olic, zu seinen Zeiten beim Hamburger SV Maschine gerufen, hatte wieder einmal alles gegeben.
Eine Einstellung, die ihn beim FC Bayern München zum zurzeit wertvollsten Spieler werden lässt. Der Bayern-Aufschwung trägt den Namen Olic.
Auf den 30-Jährigen werden derzeit von allen Seiten Lobeshymnen angestimmt. "Unglaublich, was er heute wieder weggelaufen hat", schwärmt Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, und Trainer Louis van Gaal stellt fest: "Er gibt immer 100 Prozent." Mehr Komplimente kann man von einem gestrengen Typen wie van Gaal nicht bekommen. Der Holländer weiß, was er Olic zu verdanken hat.
Seit er nach seinem siebenwöchigen Ausfall wegen einer Wadenverletzung wieder auf dem Platz steht, hat sich das Krisengerede an der Säbener Straße langsam, aber stetig verflüchtigt, haben die Bayern kein Spiel mehr verloren. Olic war der entscheidende Torschütze in der Champions League gegen Haifa, sicherte den Auswärtssieg in Hannover mit einem Tor und machte am Dienstagabend in Turin alles richtig.
Ein altmodischer Fußball-Proletarier
Olic selbst ist einer, dem solche Belobigungen eher unangenehm sind. Er hat zwar etwas Schwejk-artiges im Gesicht, aber er ist abseits des Platzes beileibe kein Schlitzohr, und auch kein Lebemann, der mit seinem Ruhm und Reichtum hausieren geht. Olic hat eine sehr altmodische Einstellung zu seinem Beruf: Auf den Platz gehen, jedem Ball nachlaufen, sich völlig verausgaben. Einer, der schon nach fünf Minuten Spielzeit Dreck am Fußballschuh hat.
Das sind die Fußballer, die von den Fans verehrt werden und im Sportsprech Publikumslieblinge heißen. Keiner, dem die Anhänger nachrufen müssen: "Wir wollen euch kämpfen sehen." Ein Fußball-Proletarier.
Dabei geht oft unter, über welch feine Technik der Kroate verfügt. Immer wieder wird er von den Medien auf die Rolle des reinen Dauerrenners, des Laufwunders reduziert, als "Duracell-Hase" etikettierte ihn nach dem Turin-Spiel die Nachrichtenagentur dpa. Olic kann aber viel mehr. Wer im Vorjahr sein wunderschönes Siegtor als HSV-Angreifer gegen Werder Bremen gesehen hat, bewundert seine Eleganz, seine Schusstechnik. Schnelligkeit gepaart mit einer perfekten technischen Ausbildung - das ist das, was Olics Erfolg ausmacht und ihm den Stammplatz im Sturm bei van Gaal auf Sicht garantieren wird.
Platz auf der Ersatzbank schien reserviert
Das war vor Saisonbeginn beim besten Willen nicht abzusehen. Bei der Zahl der Starstürmer, die sich im Kader des FC Bayern um einen der zwei Plätze im Sturm streiten, schien für Olic bestenfalls der Rang eines Ergänzungsspielers reserviert. Miroslav Klose, Mario Gomez, Luca Toni, Arjen Robben, dann kam urplötzlich noch der neue Jung-Siegfried des Münchener Fußballs hinzu, Thomas Müller.
Wo sollte denn da noch Platz für einen Olic übrig sein, einen Spieler, der keinen einzigen Cent Ablösesumme gekostet hat?
Doch der Kroate setzte sich gegen all die vermeintlich gesetzten Stürmerstars, die vor Transfermillionen kaum noch laufen können, durch. Während Klose sein Dasein mittlerweile auf der Ersatzbank fristet und Luca Toni selbst darüber noch glücklich sein könnte, hat van Gaal die Qualitäten Olics sofort erkannt.
Das, was der Kroate ins Team einbringt, sein wilder Einsatzwille, sein Oliver-Kahn-artiges Niemals-Aufgeben kann kein anderer seiner Sturmkollegen aufbieten.
Ein unterschätzter Bundesliga-Star
Olic hat auch andere Zeiten erlebt. Als er 1999 als junger Bursche nach Deutschland kam, saß er bei Hertha BSC nur auf der Ersatzbank und trollte sich nach gerade einmal zwei Bundesliga-Kurzeinsätzen wieder zurück in die kroatische Heimat. Dort ging es aber relativ schnell bergauf. Über die Stationen Dinamo Zagreb und ZSKA Moskau wuchs er zum kroatischen Nationalspieler heran, nahm 2002 und 2006 an den Weltmeisterschaften teil. Mit Moskau holte er zudem den Uefa-Cup, beim HSV schließlich reifte er zum Bundesliga-Star.
Trotzdem gehörte er bisher immer zu den unterschätzten Spielern. Kein Verein wäre auf die Idee gekommen, Phantasiesummen um die 20 Millionen Euro und mehr für Olic auszugeben, wie sie Bayern für Robben, Ribéry und Gomez gezahlt hat. Das könnte sich künftig ändern. Spätestens mit dem Turin-Spiel dürfte Olic seinen Marktwert deutlich gesteigert haben.
Keiner spricht mehr von Luca Toni. Alle sprechen von Ivica Olic. Dessen zwei Söhne hören übrigens auf die Namen Luka und Toni.
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Thema: Hilfe für Haiti Mi März 31, 2010 3:17 pm
Hilfe für Haiti Der Stürmer des FC Barcelona ist nur einer von vielen großen Namen, die an dieser Partie im Rahmen des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) teilnehmen (Spielbeginn ist 19.45 Uhr Ortszeit, 20.45 Uhr MEZ). Der Erlös der Aktion, die von den ehemaligen Weltmeistern Zinédine Zidane und Ronaldo initiiert wurde, geht als Unterstützung an die Menschen in Haiti, die unter den Folgen des Erdbebens vom 12. Januar leiden.
Große Namen Es haben bereits einige Fußball-Größen ihre Teilnahme an der Veranstaltung, die von UEFA und FIFA unterstützt wird, zugesagt. Der Niederländer Louis van Gaal, Trainer des FC Bayern München, wird eine von Zidane und Ronaldo zusammengestellte Starauswahl betreuen, die gegen ein All-Star-Team von SL Benfica antreten wird. Van Gaals Gegenüber wird Jorge Jesus sein, der Cheftrainer von Benfica. Vier weitere aktuelle Nationalspieler, nämlich Daniel Alves und Rafael Márquez vom FC Barcelona sowie Bayerns Ivica Olić und Anatoliy Tymoshchuk haben wie van Gaal für diese Partie zugesagt.
Teilnehmende Stars Folgende Spieler haben ihre Teilnahme bereits zugesichert: Akwá (Angola), Kaká, Marcelo und Luciano da Silva (Brasilien), Pavel Nedvěd (Tschechische Republik), Michael Laudrup (Dänemark), Alfredo Esteves (Osttimor), Graeme Le Saux (England), Zinédine Zidane, Fabien Barthez und Christophe Dugarry (Frankreich), Jean Sony und Joseph Peterson (Haiti), Baichung Bhutia (Indien), Edgar Davids und Phillip Cocu (Niederlande), Luís Figo, Fernando Couto und Pauleta (Portugal), Gheorghe Hagi und Gheorghe Popescu (Rumänien), Lucas Radebe (Südafrika) und Fernando Hierro (Spanien).
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Thema: Ivica und die Bayern Do Apr 08, 2010 8:45 am
07.04.2010
2:3 nach 0:3: Ivica Olic und Arjen Robben sichern dem FC Bayern im turbulenten Viertelfinale von Manchester das Weiterkommen. Dort wartet Lyon.
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Thema: Bayern bei Manu - 7.4.2010 Do Apr 08, 2010 8:47 am
Ivica Olic
Was wären die Bayern ohne ihren Marathonmann? Weckte Hoffnung durch sein spätes Siegtor im Hinspiel, weckte Hoffnung durch das 1:3 im Rückspiel. Schüttele Carrick ab wie einen lästigen Begleiter und drückte den Ball an van der Sar vorbei ins lange Toreck.
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Thema: Ivica Olic - Star ohne Allüren Do Apr 08, 2010 8:59 am
Ivica Olic wird nicht nur wegen seiner Leistung beim 4:1 in Turin immer wichtiger für den FC Bayern - sondern weil er über Eigenschaften verfügt, die Trainer und Fans schätzen.
Als er vom Hamburger SV zum FC Bayern wechselte, da gab es nicht wenige, die daran zweifelten, dass er sich durchsetzen könne. Er sei ein überdurchschnittlicher Bundesligaprofi, gewiss, und er habe auch wichtige Tore in Hamburg geschossen. Aber in München, beim großen FC Bayern, da würde einer wie er nicht glücklich werden.
Hasan Salihamidzic wurde dann doch glücklich in München, neun Jahre spielte er beim FC Bayern - und obwohl vor jeder Spielzeit ein Akteur geholt wurde, der dem Bosnier einen Stammplatz auf der Ersatzbank verschaffen sollte, gehörte Salihamidzic am Ende einer Saison zu den Spielern, die die meisten Partien absolviert hatten. Ottmar Hitzfeld sprach einmal vom hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Als Ivica Olic in diesem Sommer ablösefrei vom Hamburger SV zum FC Bayern kam, da waren die Stimmen ähnlich kritisch wie einst bei Salihamidzic. Er sei ein überdurchschnittlicher Bundesligaprofi, gewiss, und er habe auch wichtige Tore in Hamburg geschossen. Aber zuvor hatte er bei NK Marsonia Slavonski Brod gespielt hat, bei NK Zagreb und bei Dinamo Zagreb. Und überhaupt, die Konkurrenz in München: Miroslav Klose, Mario Gomez und Luca Toni im Sturm, Franck Ribéry und Bastian Schweinsteiger im offensiven Mittelfeld. Da werde Olic nicht besonders viel Spielzeit bekommen.
Nicht erst seit seiner formidablen Leistung beim 4:1-Erfolg in Turin wird den Verantwortlichen des FC Bayern klar, dass sie einen Coup gelandet haben mit der Verpflichtung von Olic, den man getrost als Spieler mit dem derzeit besten Preis-Leistungs-Verhältnis bezeichnen kann. Der 30-Jährige ist ein Fußballer nach dem Gusto von Fußballfans: Wie ein Duracell-Hase sprintete er in Turin jedem Ball hinterher, er holte den Elfmeter zu 1:1 heraus und schoss das 2:1 selbst. Danach kämpfte er weiter, bis er Trainer Louis van Gaal andeuten musste, dass er gerne ausgewechselt werden wollte. Als sich der Wechsel verzögerte, absolvierte Olic eben noch ein paar Sprinteinheiten auf dem Spielfeld. Der Kroate läuft nicht nur viel, sondern auch schnell: Bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr wurde bei ihm die höchste Geschwindigkeit aller Akteure gemessen.
Neben dieser Nähmaschinen-Spielweise gibt es noch andere Eigenschaften, die Fans und Trainer an ihm schätzen: Er gilt als überaus pflegeleichter Arbeitnehmer ohne Allüren. Wenn er einmal auf der Bank sitzt, dann gibt es keine wütenden Worte in Richtung des Trainers oder gar eine Flucht aus dem Stadion - es gibt nicht einmal einen wütenden Blick. Er wartet auf seine Einwechslung und läuft in der verbleibenden Spielzeit so viel, als müsse er die Kilometer der Stammspieler aufholen.
Dazu kommt noch die Loyalität zu dem Verein, bei dem er gerade spielt. In Zagreb wurde er trotz seines feststehenden Wechsels zu ZSKA Moskau von den Fans gefeiert, auch in Hamburg nahm ihm kaum jemand den Wechsel zum FC Bayern übel. In München hört er nun bei Autofahrten die Klubhymne "Stern des Südens" - weil seine Kinder, die tatsächlich Luka und Toni heißen, es sich so wünschen würden.
15 Pflichtspiele hat er bereits absolviert für den FC Bayern in dieser Saison - es wären noch mehr gewesen, hätte sich Olic nicht beim Training der kroatischen Nationalelf eine Verletzung an der Wade zugezogen. Aber Olic muss sich derzeit nicht sorgen: Es werden noch einige Spiele hinzukommen.
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Thema: Ivica Olic - ein Neuer stellt sich vor Do Apr 08, 2010 9:04 am
Ivica Olic - ein Neuer stellt sich vor
Ivica Olic ist einer von den sechs Neuen beim FC Bayern. Schon Anfang des Jahres stand fest, dass der Kroate im Sommer zu den Bayern wechseln wird. So einen wie ihn wollten sie beim FC Bayern unbedingt haben. Ivica Olic ist kroatischer Nationalspieler, dreimaliger Gewinner des Meistertitels mit ZSKA Moskau, UEFA-Cup-Gewinner 2005, Leistungsträger im Sturm, zuletzt beim Hamburger SV, und jetzt "neu" beim FC Bayern München. Wobei "neu" relativ ist. Denn schon Anfang des Jahres stand fest, dass der 29-jährige Stürmer im Sommer nach München wechseln wird. Herausforderung FC Bayern
Von zig Vereinen heiß umworben fiel Ivicas Wahl letztlich auf den FC Bayern München. "Ich bin glücklich, dass ich die Bayern ausgesucht habe", erzählt er lächelnd bei seinem ersten Blickpunkt-Gespräch und ergänzt brav: "Und glücklich, dass die Bayern am mir Interesse hatten." Aber wieso gerade die Bayern? "Bei Bayern wusste ich, dass ich in eine große Mannschaft komme, die zur europäischen Spitze gehört", sagt Ivica und da mache es ihm gar nichts aus, dass der Druck größer sei. "Es ist doch ganz normal, dass die Qualität der Spieler beim FC Bayern groß ist. Für mich ist das eine Herausforderung", gibt er sich selbstbewusst. Sturm-Duo Toni und Olic?
Überhaupt macht Ivica Olic einen sehr zufriedenen Eindruck. Vom Fünfkampf um die Plätze im Sturm spricht er nicht. Dafür redet er lieber über seine Söhne Luka und Toni. Ob das ein Zeichen ist, für ein Sturm-Duo namens Luca Toni und Ivica Olic? Jedenfalls ist Ivica Olic in der Branche nicht nur wegen seiner Stürmerqualitäten so angesehen, sondern auch wegen seines Charakters. Bestimmt hat man beim FC Bayern mit Wohlgefallen zur Kenntnis genommen, dass Ivica Olic, das "Mir san mia Zusammengehörigkeits -Gefühl" bereits verinnerlicht hat.
"Wir haben in der Vorbereitung viele Spiele bestritten, wir hatten ziemlich wenig Zeit an einem Platz zu bleiben, aber wir Spieler spielen letztendlich lieber, als dass wir trainieren", berichtet Ivica über die Trainingswochen. Und zum Schluss ergreift der Neue auch noch Partei für Franck Ribéry: "Jeder muss doch wissen, was für ihn am besten ist."
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Thema: BILD.de 11.12.2009 Do Apr 08, 2010 9:11 am
Der billigste Neuzugang ist der Beste: Ivica Olic (30) kam ablösefrei vom HSV. Und wird für den FC Bayern immer wertvoller...
Mit dem Comeback des kroatischen Nationalspielers gegen Leverkusen nach sieben Wochen Verletzungspause (Muskelbündelriss in der rechten Wade) kehrte der Erfolg zurück.
Olic, der Publikums-Liebling. Der Kämpfer. Der Dauer-Renner. Der Kroaten-Kahn.
Auch sein Motto lautet: „Immer weiter. Nie aufgeben!“ Und: „Wer sein Ziel erreichen will, muss hart arbeiten.“
Doch wie wurde er zu dem Muster-Profi, der er ist?
„Man kann sagen, ich bin ein Straßen-Fußballer“, erzählt Olic: „Ich habe als Kind in meinem Heimatdorf Davor fast jeden Tag gegen ältere Jungen gespielt. Da blieb mir nichts anderes übrig, als mich besonders anzustrengen. Das hat mir dann geholfen, als ich erst mit 16, 17 Jahren zu einem größeren Verein ging. Ich wusste damals: Das Probetraining bei Marsonia Slavonski Brod war meine einzige Chance. Also gab ich alles – und wurde genommen.“
Super-Olic gibt immer alles – und in BILD erfahren die Fans alles über ihn!
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Thema: Duracell leer! Do Apr 08, 2010 9:12 am
In der 79. Minute musste Louis van Gaal den völlig ausgepumpten Ivica Olic (30) auswechseln. Der Bayern-Star witzelte: „In den letzten zehn Minuten war meine Duracell kaputt...“
Der kroatische Nationalstürmer scheint im Körper über Batterien zu verfügen, die ihm unglaubliche Energie-Leistungen ermöglichen.
Erst vor zweieinhalb Wochen kehrte Olic nach einem Muskelbündelriss in der Wade und einer siebenwöchigen Pause zurück. Seitdem liefert er ausschließlich Top-Leistungen ab.
Bayern-Boss Rummenigge: „Unglaublich, was Olic heute weggelaufen hat.“
Sein Tor gegen Turin war sein dritter Treffer in den vergangenen vier Pflichtspielen – zudem die Krönung seiner Super-Show (BILD-Note 1).
Olic: „Das war eines der besten Spiele meiner Karriere. Ich hoffe, dass ich so weitermachen kann.“
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Thema: Ivica Olic: «Petric haben wir immer ausgelacht» Do Apr 08, 2010 9:34 am
Ivica Olic: «Petric haben wir immer ausgelacht» Die kroatischen Nati-Spieler um Ivica Olic (28) amüsierten sich manchmal über den Dialekt von Petric. Sonst findet der HSV-Star nur lobende Worte für den Neo-Dortmunder – und erklärt, warum er zuletzt eine Lampe kaputt geschossen hat. Von Andreas Böni aus Deutschland 13.04.2008
BLICK: Herr Olic, mit Mladen Petric und Ivan Rakitic spielen zwei Spieler mit Schweizer Pass für Kroatien. Sind die beiden als Kroaten akzeptiert? Ivica Olic: Natürlich! Obwohl: Als Mladen Petric zu uns in die Nationalmannschaft kam, haben wir ihn immer ausgelacht – wegen seines nicht perfekten Kroatisch. Das war immer sehr lustig, man merkt, dass er in der Schweiz aufgewachsen ist. Aber ich bin begeistert von Mladen. Er ist ein Wahnsinnsfussballer. Aus meiner Sicht kann er Torschützenkönig in der Bundesliga werden. Es ist nur die Frage, ob Luca Toni oder Mladen Petric, da bin ich überzeugt. Und zu Ivan Rakitic: Ich habe Ihnen doch schon 2005 gesagt, dass wir ihn euch abjagen.
Das war bei einem Interview im Dezember 2005, wenn ich mich recht erinnere. So wars. Ich wusste schon damals, als er bei den Junioren von Basel spielte, dass er mal ein ganz Grosser werden kann.
Warum kannten Sie überhaupt einen 17-Jährigen, der noch nie in der höchsten Liga gespielt hatte? Ich informiere mich regelmässig im Internet über Fussballer mit kroatischen Wurzeln. Das ist hochinteressant.
Überhaupt sprechen bei euch in der Mannschaft doch sowieso alle Deutsch. Unsere Mannschaft ist sehr Deutsch. Das gibt auch immer wieder mal Probleme. Unser ehemaliger Trainer musste uns immer wieder auffordern, dass in der kroatischen Nationalmannschaft, bitte schön, Kroatisch und nicht Deutsch gesprochen wird. Denn für Niko Kovac, Ivan Klasnic, Mladen Petric oder Ivan Rakitic ist Deutsch ja die Muttersprache.
In der Vorrunde treffen Sie auf Deutschland. Sie spielen jetzt beim Hamburger SV, Ihre Frau ist in Berlin aufgewachsen. Ihr Bezug zu unserem Nachbarn scheint gross zu sein. Deswegen wird es auch ein sehr spezielles Spiel für mich. Zudem war mein Grossvater auch noch Gastarbeiter in Deutschland. Ich war sieben Jahre alt und erinnere mich, dass er uns immer Schokolade, ich glaube die violette von Milka, mitgebracht hat. In Deutschland verdiente er deutlich mehr als im damaligen Jugoslawien.
Ihre Frau ist zum dritten Mal schwanger, erwartet im Sommer das Kind. Hoffentlich kommt es nicht während der EM ... Ach nein, das wird schon gehen. Wir freuen uns sehr. Meine Frau und ich haben ein gutes Timing. Ich habe sie während meiner kurzen Zeit bei Hertha BSC kennen gelernt und sage immer: Das einzig Schöne an Berlin war sie.
Das Timing bei den anderen Kids war nicht immer gut. Das stimmt. Bei Antonio, dem ersten Sohn, gings ja noch. Er kam am 1. Mai 2002, rund einen Monat vor der WM in Südkorea und Japan, zur Welt. Aber beim zweiten Sohn, bei Luca, habe ich die Geburt leider verpasst. Ich war bei ZSKA Moskau in Russland, wir hatten irgendwo in diesem grossen Land ein Spiel. Bei meiner Frau – sie war in Berlin – setzten nachts vorher die Wehen ein, sie entband morgens um sechs. Ich war die ganze Nacht wach, konnte aber erst am Tag nach dem Spiel zu ihr.
Zuletzt soll Ihre Frau mal sauer auf Sie gewesen sein. Warum? Ich habe mit einem meiner Söhne Fussball in unserer Wohnung gespielt. Dabei ging eine Lampe zu Bruch. Als meine Frau um die Ecke kam und mein Sohn sagte, Papa sei schuld, wollte sie es erst nicht glauben. Dann wurde sie aber doch ein bisschen lauter (lacht).
Aber jetzt ziehen Sie in Hamburg ja in einen anderen Stadtteil mit mehr Garten. Richtig, weil mein Sohn dort eingeschult wird. Dann werde ich im Garten zwei Tore aufstellen.
Was trauen Sie unserer Nationalmannschaft im Sommer zu? Viel. Die Schweiz hat Heimvorteil und man hat gegen die Türkei in der WM-Qualifikation 2006 gesehen, wie stark sie dann sind. Diese roten Fähnchen im ganzen Stadion, das ist unglaublich. Und wie alle sagen: Griechenland wurde 2004 auch Europameister, obwohl niemand mit ihnen gerechnet hat.
Was weiss ein normaler Kroate, der in der Heimat wohnt, über die Schweiz? Man sieht die Schweiz als ein reiches Land an, auch wegen der Gastarbeiter. Und viele Schweizer kommen im Sommer nach Kroatien ans Meer.
Wie sieht es in Kroatien im Moment politisch aus? Es stabilisiert sich langsam. Aber klar: Wir haben zum Beispiel eine hohe Arbeitslosenquote. Leider beklagen sich immer noch viele, dass es ihnen schlecht gehen würde. Aber der Krieg ist inzwischen schon lange Vergangenheit. Wir denken nur noch an die Zukunft.
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Thema: Ivica Olic: Der treffsicherste Dauerläufer Di Mai 04, 2010 2:51 pm
Ivica Olic: Der treffsicherste Dauerläufer 28.04.2010 | 18:56 | WOLFGANG WIEDERSTEIN (Die Presse)
Bayern-Legionär Ivica Olic ist ein Champion der kleinen und ganz großen Tore. Der 30-Jährige kam zum Nulltarif und ist ein absoluter Glücksgriff. LYON/MÜNCHEN. Der FC Bayern München hat erstmals nach neun Jahren wieder das Endspiel der Champions League erreicht, der 3:0-Sieg in Lyon war eine Demonstration seiner Klasse. Ein Jahr nach der Entlassung von Jürgen Klinsmann, dem gescheiterten Reformator, erstrahlt der „Stern des Südens“ in völlig neuem Glanz. Vor zwölf Monaten standen die Bayern vor einer ungewissen Zukunft, weil Klinsmanns Regentschaft in Trümmern endete. Nun scheint alles möglich, auch der Gewinn des Triples (Meisterschaft, Pokal, Europacup). Nichts ist mehr ausgeschlossen, seit Trainer Louis van Gaal den Weg weist. Noch im Herbst stand er schwer in der Kritik, jetzt streuen sie dem Niederländer Rosen und Tulpen.
Auf dem Weg ins Finale war zuletzt immer nur von Arjen Robben die Rede, der Niederländer war es, der mit seinen Kunstschüssen im Mittelpunkt stand. In Lyon aber schrumpfte der 24 Millionen Euro teure und pfeilschnelle Mittelfeld-Dribbler im Stade de Gerland zum Mitläufer. Ihm wurde die Show von Ivica Olic gestohlen. Der kroatische Stürmer erzielte in Lyon alle drei Treffer, hat nun sogar Chancen auf die Torjägerkrone in der Champions League. Im Finale am 22. Mai in Madrid könnte Olic noch Weltstar Lionel Messi übertreffen.
Arbeiter auf der großen Bühne „Mr. Champions League“ nennen sie den 30-Jährigen in München bereits. Die europäische Fußballkönigsklasse ist so etwas wie sein Wohnzimmer geworden, seine sieben Tore wurden für die Bayern zu Millionentreffern. Alessandro Del Piero war bislang der Einzige, der in einem Halbfinale einen Dreierpack bejubeln konnte. „Im Moment läuft es gut“, meint der etwas unscheinbar wirkende Arbeiter nur, der auf der großen Bühne angekommen ist.
Selbst eine blutende Platzwunde konnte das nimmermüde Kraftpaket Ivica Olic am „schönsten Tag“ seines Lebens nicht stoppen. „Ich wollte am Ende gar nicht hinausgehen“, meint er, „weil ich das Gefühl hatte, dass ich noch ein paar Tore machen kann. Drei Treffer in so einem Spiel, das ist überragend, das ist ein absoluter Traum.“ Mit dem Gewinn des Goldenen Balles für den besten Schützen der Champions League spekuliert er nicht. „Aber Messi, Ronaldo, Olic, das klingt schon einmal ganz gut.“
Die Bayern frohlocken, auch in der Managementetage macht sich tiefe Zufriedenheit breit. Olic wurde ablösefrei vom Hamburger SV geholt, schon in der Gruppenphase hat er die Münchner dann mit wichtigen Toren vor einem vorzeitigen K.o. bewahrt. „Das Edelschnäppchen erweist sich als großer Transfercoup“, schreibt „Die Welt“. In Lyon traf er mit rechts, mit links – und mit Köpfchen. „Ich habe eben viele Qualitäten“, grinst er schelmisch. Vergleiche mit Gerd Müller lehnt er allerdings entschieden ab. „Ach du meine Güte. Was für ein Vergleich – Gerd Müller war eine Legende.“
„Magnifique!“, mussten auch die geschlagenen Franzosen zugeben. „Er läuft und läuft und läuft auf dem Rasen – und trifft und trifft und trifft.“ Trainer Louis van Gaal wiederholte sich immer wieder: „Fantastisch, fantastisch, fantastisch.“ Einzelkritik aber übt der Niederländer nicht, Einzelne hebt er nur widerwillig aus dem großartigen Kollektiv hervor. „Olic“, meint der Bayern-Trainer, „hat es auch ein wenig leichter als die anderen. Er steht ja vorn am nächsten zum Tor...“
„Muss immer Vollgas geben“ Olic ist ein Champion der kleinen und größeren Tore. Wie gegen Maccabi Haifa, wie beim Wunder von Turin gegen Juventus, wie im Hinspiel gegen Manchester United, wie im Rückspiel von Old Trafford. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt beim kroatischen Teamstürmer, der mit seinem Land die WM-Qualifikation verpasst hat.
Heute freuen sich die Bayern über den besten Olic, den es je gab. Der Kroate ist ein Spätstarter, jetzt hat er längst alles aufgeholt. Erst mit 17 sollte seine Karriere in seiner Heimat bei Marsonia beginnen, der erste Versuch, in der Bundesliga Fuß zu fassen, scheiterte bei Hertha BSC kläglich. Erst in Zagreb ging ihm der Knopf auf, bei ZSKA Moskau reifte Olic, verheiratet mit einer Berlinerin, weiter, beim HSV lieben sie ihn immer noch. „Weil ich immer versuche, mein Bestes zu geben. Ich brauche das einfach, dieses volle Auspowern. Ich kann gar nicht langsam, ich muss immer Vollgas geben. Ich werde niemals müde.“ Nur die Augen fallen ihm irgendwann zu.
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Thema: Champions League: Jetzt jagt Olic auch Messi Di Mai 04, 2010 2:54 pm
Champions League: Jetzt jagt Olic auch Messi 28.04.2010 | 14:21 | (DiePresse.com)
Sieben Tore hat der "Billig-Bomber" für Bayern in der aktuellen Königsklasse erzielt. Messi liegt nur einen Treffer voran. Olic freute sich nach dem Dreierpack gegen Lyon über den "schönsten Tag seines Lebens".
Für die Verstärkung des Sturm gab der FC Bayern vor der Saison eine Menge Geld aus: Für 35 Millionen Euro holte der deutsche Rekordmeister Mario Gomez vom VfB Stuttgart weg, die Millionenstars Miroslav Klose und Luca Toni hatte man bereits im Luxuskader. Kein Wunder, dass die Verpflichtung von Ivica Olic fast ein wenig unterging. Der Kroate war ablösefrei vom HSV gekommen - kein Transferrekord, kein großer Name. Olic wurde gemeinhin als "Stürmer Nummer vier" gesehen. Im April 2010 sieht die Sache aber schon anders aus: Miroslav Klose und Mario Gomez haben ihren Stammplatz auf der Bank, Luca Toni flüchtete vor Trainer Louis van Gaal nach Rom und Olic schießt unterdessen die Bayern ins Endspiel der Champions League. Mit drei Toren bei Olympique Lyonnais krönte er eine Klasseleistung. Selbst eine Platzwunde konnte den 1,83 Meter großen Stürmer am "schönsten Tag" in seinem bisherigen Fußballer-Leben nicht stoppen. Mit dem blutenden Kopf komplettierte er seinen ersten Dreierpack in der Champions League, mit dem er nun sogar Jagd auf Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona machen kann.
Herrn Olic' Gefühl für Tore
"Ich wollte nicht rausgehen, weil ich das Gefühl hatte, dass ich noch ein paar Tore machen kann", erzählte Olic überglücklich nach dem Schlusspfiff in Lyon. "Drei Tore in so einem Spiel, das ist überragend, ein Traum. Wir spielten wie aus einem Guss, da hat man als Stürmer richtig Spaß", schwärmte Olic. Und es soll noch besser kommen: Jetzt greift der 30-Jährige am 22. Mai nicht nur mit dem FC Bayern nach der wertvollsten Trophäe des europäischen Klub-Fußballs, sondern selbst auch nach dem Titel bester Torschütze.
Hinter Superstar Messi (FC Barcelona/8 Tore) zog er mit sieben Treffern auf Rang zwei mit dem Portugiesen Cristiano Ronaldo gleich, dem teuersten Kicker der Welt, der mit Real Madrid schon ausgeschieden ist. "Das sieht doch gut aus: Messi, Ronaldo und Olic", sagte der Billig-Bomber schelmisch grinsend. Nach Wynton Rufer von Werder Bremen (1994/8 Tore) könnte Olic der zweite CL-Schützenkönig aus der deutschen Bundesliga werden.
Auch Louis van Gaal meinte: "Drei Tore, das ist fantastisch. Olic hat fantastisch gespielt", sagte der Bayern-Trainer, der Einzelne so widerwillig aus einem großartigen Kollektiv hervorhebt. Darum fügte van Gaal noch rasch hinzu: "Aber er steht ja vorne auch am nächsten zum Tor."
Zweifacher rot-weiß-roter Touch im Endspiel?
Das Endspiel in Madrid, für das am Mittwoch bei Barcelona gegen Inter noch ein Gegner für die Bayern gesucht wird, könnte gar einen zweifachen rot-weiß-roten Touch erhalten. David Alaba, der nach seinem Mitwirken in Florenz nun in Lyon in den letzten 13 Minuten zu seinem zweiten Einsatz in dieser CL-Saison kam, ist schon dabei. Marko Arnautovic könnte mit Inter Mailand seinem Landsmann folgen.
Vereine von ÖFB-Legionären (Hasil, Schilcher, Krieger, Feiersinger) und/oder -Trainern (Happel/dreimal) waren schon einige in der der langen Geschichte des Meistercups (seit 1955/56) und der Champions League (seit 1992/93) im Finale gestanden. Zuletzt gelang dies Wolfgang Feiersinger mit Borussia Dortmund 1997 in München, wo für den Defensiv-Spieler beim 3:1 gegen Juventus Turin aber unter Trainer Ottmar Hitzfeld kein Platz im Kader der Westfalen war - trotz zweier bärenstarker Leistungen in den beiden Halbfinal-Partien gegen Manchester United (1:0 und 1:0).
Zurück zur Gegenwart und dem Halbfinal-Rückspiel OL gegen FCB. In der Stunde des Triumphes schielten die Deutschen schon nach Madrid. "Diese Mannschaft verdient es auch, die Champions League zu gewinnen", erklärte Vorstandchef Karl-Heinz Rummenigge nach der Gala im "Stade Gerland" auf dem nächtlichen Bankett. Diese Saison könne historisch werden, schwärmte der Ex-Stürmer vor den noch ausständigen vier Saison-Partien und der Chance auf das Triple (CL, Cup und Liga).
Trainer Van Gaal warnte jedoch vor verfrühten Jubelarien und Feiern: "Wir haben noch nichts gewonnen. Wir können noch alles verlieren", sagte der 58-jährige Niederländer, der im Endspiel auf Franck Ribery verzichten muss (mehr dazu...)
Bangen um die Timoschtschuks
In den Jubel der Bayern-Spieler mischten sich nach Schlusspfiff aber auch sorgenvolle Gedanken um ihren Teamkollegen Anatoli Timoschtschuk. Der Ukrainer hatte in Lyon offiziell wegen einer Magen-Darm-Erkrankung gefehlt. Der wahre Grund war aber viel schlimmer, wie Bayern-Präsident Uli Hoeneß nach dem Schlusspfiff verriet.
"Jetzt kann ich es ja erzählen", sagte Hoeneß im Pay-TV-Sender Sky. Die Mannschaft habe auch für Timoschtschuk gespielt, der mit seiner Frau Nadija in einem Münchner Krankenhaus sei. Die ungeborenen Zwillinge des Paares seien "gefährdet", berichtete Hoeneß: "Die Fruchtblase ist im sechsten Monat geplatzt - es ist eine dramatische Geschichte. Das haben wir natürlich nicht bekanntgegeben. Wir hoffen alle von hier, dass es ihm gut geht. Wir haben ihm und seiner Frau den Sieg gewidmet."
Lyon erlebte "Demütigung"
Im Lager des französischen Semifinal-Debütanten herrschte natürlich riesige Niedergeschlagenheit und Enttäuschung. Die Mannschaft von Trainer Claude Puel habe "einen Alptraum" und "eine kollektive Pleite" erlebt, schrieb die Sportzeitung "L'Equipe". Und "Le Progres", ein Lyoner Regionalblatt, wählte als Titel auf Seite eins mit einem Bild des geschlagenen OL-Torhüters Hugo Lloris: "Die große Enttäuschung". "Liberation" schrieb von einer "Einsargung" Lyons und "France Soir" von einer "Demütigung".
Innenverteidiger Jean-Alain Boumsong, der beim 0:1 in München gefehlt hatte, musste eingestehen: "Uns wurde eine Lektion erteilt, die Bayern waren viel besser." Der siebenfache Meister war an diesem Abend den Gästen in allen Belangen unterlegen, die erste Niederlage im laufenden Bewerb war nur die logische Folge. "Wir sind Ball und Gegner hinterhergelaufen, das hat uns physisch und mental viel Energie gekostet", meinte Mittelfeldspieler Maxime Gonalons.
Kürzer und prägnanter formulierte es Trainer Claude Puel: "Wir waren kaum vorhanden". Den Bayern könne man zu ihrer großartigen Leistung nur gratulieren. "Sie waren nicht nur schlagkräftiger, sondern haben auch mehr Qualität. Es war für uns sehr, sehr schwierig, wir hätten nur mit einer perfekten Vorstellung eine Chance gehabt", sagte der Coach. Ihm und der Mannschaft sprach Klubpräsident Jean-Michel Aulas Mut zu: "Lyon ist ein großes Team und große Teams sterben nie". OL liegt in der nationalen Liga auf dem fünften Platz und muss um die Teilnahme an der nächsten Champions League kämpfen.