Goldfrapp ist der Familienname der ungemein versierten Sängerin eines Zweierprojektes aus Grossbritannien. Alison Goldfrapp sorgt mit ihrer Stimme für die perfekte Untermalung des Soundgerüstes aus der Feder von Will Gregory. Gregory, seines Zeichens Filmkomponist, Arrangeur und Keyboarder ist durch Zufall auf seine kongeniale Partnerin gestoßen. "Als ich Alison zum ersten Mal auf einem Tape hörte, hatte ich sofort den Impuls, sie finden zu müssen, denn ihre Stimme beschreibt genau das Areal, in dem ich arbeiten will. Sie hat eine einzigartige Resonanz." Die Frau, auf die diese Lobpreisungen passen, stammt aus Bath und hat sich in der Vergangenheit schon mit Tricky und The Orb gearbeitet. Das Debutalbum "Felt Mountain" ist an manchen Stellen fast zu schön, um wahr zu sein. Swingende Orchestereinlagen treffen auf reduzierte Songstrukturen, die auch schon mal an Björk oder Portishead erinnern. Mit ihrem zweiten Output "Black Cherry" (2003) verabschieden sich Will und Alison vom puren Schönklang des Debüts: tanzbare Elektrobeats gepaart mit wohligen Sounds in Cinemascope.
Eine Hinwendung zu Popmusik in Reinkultur ist auf dem dritten Longplayer "Supernatural" nicht mehr zu verleugnen. Nachzuhören beim grandiosen Single-Track "Number 1". Jener ist denn auch fürs Radio entdeckt worden.