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Thema: Die Legende Fr Jan 22, 2010 11:43 am
Valentino Rossi
(* 16. Februar 1979 in Urbino) ist einer der erfolgreichsten italienischen Motorradrennfahrer der Geschichte und neunfacher Weltmeister.
Eines seiner Markenzeichen ist die Startnummer 46, die bereits sein Vater, Graziano Rossi, trug. Rossi trägt zahlreiche Spitznamen, darunter „Vale“, „The Doctor“, „Valentinik“ und „Rossifumi“.
Neben seinen sportlichen Erfolgen macht Valentino Rossi auch mit seinen Spitznamen und schauspielerischen Einlagen auf der Rennstrecke auf sich aufmerksam. So nennt er sich „The Doctor“ und zeigt dem Publikum an der Rennstrecke und im Fernsehen gerne Motorrad-Tricks, Verkleidungen oder spezielle Helm- und Motorrad-Designs. Durch seine sportlichen Erfolge und sein extrovertiertes Verhalten wurde er einer der beliebtesten Sportler Italiens und ein weltbekannter Medienstar.
Motorradsport Sportliche Karriere
Valentino Rossis Mutter Stefania wünschte sich, dass er Fußballspieler wird, doch sein Vater brachte ihn zum Kartsport. 1990 gewann er mit neun Siegen die regionale Go-Kart-Meisterschaft. Weil er für sein altes Go-Kart zu groß und zu schwer wurde und ein größeres nicht zu finanzieren war, beschloss Graziano, er solle auf Minimoto/Minibike umsteigen. Im Jahr 1991 gewann er sein erstes Minibikerennen. Ein Jahr später wurde er regionaler Minimoto-Champion. Ab dem Alter von 14 Jahren (1993) fuhr Rossi Straßenrennmaschinen und wurde auf einer 125-cm³-Cagiva Dritter in der Italienischen Sport-Produktionsmeisterschaft. 1995 wurde er Italienischer Motorradstraßenmeister in der 125er-Klasse auf Aprilia.
In der Saison 1996 fuhr Rossi für Aprilia eine 125 cm³ GP-Maschine in der 125er-Weltmeisterschaft und holte dort in Brünn seine erste Pole-Position und seinen ersten Sieg. 1997 gewann er die Motorrad-Weltmeisterschaft mit einer Aprilia in der 125er-Klasse, wobei er in 11 von 15 Rennen siegte. 1998 wechselte Rossi in die 250er-Klasse, wo er 1999 auf Aprilia RSW 250 neun von 14 Rennen und den WM-Titel gewann.
Im Jahr 2000 setzte er seine Karriere bei Honda in der 500-cm³-Klasse fort, verzeichnete in Großbritannien seinen ersten Sieg in der Königsklasse und wurde in der WM zweiter hinter Kenny Roberts junior. 2001 gewann Rossi die letzte Weltmeisterschaft der 500er-Zweitakter mit mehreren Siegen und wurde damit nach Phil Read der zweite Fahrer in der Geschichte des Motorradrennsports, der in drei Klassen Titel gewonnen hat. Valentino Rossi 2005
In den Jahren 2002 und 2003 wurde Rossi erneut Weltmeister, diesmal in der neu geschaffenen MotoGP-Klasse auf der Viertakt-Honda RC211V. Für 2004 suchte er mit einem Zwei-Jahres-Vertrag bei Yamaha nach einer neuen Herausforderung und verteidigte seinen Titel erneut erfolgreich. Rossi machte mit Hilfe seines Cheftechnikers Jeremy Burgess in vier Monaten (Januar bis April, denn Honda entließ ihn nicht aus dem am 31. Dezember 2003 auslaufenden Vertrag) aus einem unterlegenen Motorrad ein konkurrenzfähiges Renngefährt. Seinen Wechsel zu Yamaha begründete er mit „We won in the wet, we won in the dry. We don't have the motivation anymore.“ („Wir haben im Nassen gewonnen, wir haben im Trockenen gewonnen. Wir sind nicht mehr motiviert.“). Vorzeitig verteidigte Rossi auch den MotoGP-Titel der Saison 2005 erfolgreich.
Im Rahmen des Grand Prix von Deutschland 2005 auf dem Sachsenring verlängerte er seinen Kontrakt mit Yamaha um ein weiteres Jahr bis Ende 2006. Der neue Vertrag soll ihm 20 Millionen Euro pro Saison eingebracht haben. Er ist damit der bisher bestverdienende Motorradsportler der Geschichte und der zu dieser Zeit bestverdienende Sportler Italiens.
Die Saison 2006 verlief durchwachsen für Rossi. Nach einem Sturz infolge einer Kollision mit Toni Elías im Auftaktrennen und mehreren Ausfällen durch technische Probleme am Motorrad, z. B. in Shanghai und in Le Mans, fiel er in der Punktewertung deutlich hinter den konstant punktenden Nicky Hayden zurück. Eine Aufholjagd ab Saisonmitte und ein Ausfall Haydens nach Kollision mit dessen Teamkollegen Dani Pedrosa im vorletzten Rennen brachte Rossi wieder die WM-Führung, nachdem der Rückstand auf den WM-Spitzenreiter zeitweilig bis zu 51 Punkte betragen hatte. Ein selbst verschuldeter Sturz im Abschlussrennen und ein daraus resultierender 13. Platz kosteten Rossi allerdings den sechsten Titel in Folge.
2007 musste sich Rossi einem konstant fahrenden Casey Stoner auf einer Ducati, die dem Feld in der Höchstgeschwindigkeit überlegen war, beugen. Im letzten Saisonrennen verlor Rossi auch den zweiten WM-Platz durch einen Ausfall um einen Punkt an den Sieger des Rennens, Dani Pedrosa.
2008 konnte Rossi beim Grand Prix von Japan, bei noch drei ausstehenden Rennen, mit seinem achten Saisonsieg vorzeitig den achten Titel seiner Karriere und seinen sechsten in der Königsklasse gewinnen.
Rossi hat in seiner Karriere bis heute insgesamt 103 Grand-Prix-Siege (Stand nach dem Großer Preis von Malaysia (Motorrad) 2009) eingefahren und steht damit auf Platz 2 der Bestenliste hinter Giacomo Agostini und vor Ángel Nieto. Mit dem Sieg am GP Indianapolis 2008, seinem 69. Sieg in der höchsten Hubraumklasse, verbesserte er zudem den entsprechenden Königsklassen-Rekord von Agostini.[1] Motorsportliche Aktivitäten neben der Motorrad-WM [Bearbeiten]
Seit dem Erreichen der Weltmeistertitel in allen Hubraumklassen ist die Zukunft von Valentino Rossi immer wieder Gegenstand von Spekulationen. Ab 2004 war er wiederholt als möglicher Fahrer beim Formel-1-Team von Ferrari im Gespräch. Damals absolvierte er mehrere Testfahrten und kam dabei auf der Ferrari-Teststrecke bis auf 1,5 Sekunden an die Zeit von Michael Schumacher heran.
Auch Gerüchte über einen Wechsel in die Rallye-Weltmeisterschaft machten nach einem erfolgreichen Einsatz (3. Platz bei der Monza-Rallye) die Runde. Beide Gerüchte bewahrheiteten sich bisher nicht. Am 25. Mai 2006 wurde bekannt, dass zwar ein Angebot von Ferrari existiert habe, Rossi dieses jedoch abgelehnt hat. Am 4. Juni 2006 gab er bekannt, dass er seinen Vertrag bei Yamaha bis Ende 2007 verlängert hat. Am 9. November 2006 testete Rossi auf dem Hockenheimring einen DTM-Mercedes und deutete eine mögliche gemeinsame Zukunft mit dem Stuttgarter Hersteller in der Formel 1 an.[2]
Am 22. November 2009 bestritt Rossi beim 6-Stunden-Rennen in Vallelunga sein erstes Langstreckenrennen und belegte mit Uccio Salucci und Andrea Ceccato in der GT3-Klasse mit einem Ferrari 430 GT3 den dritten Platz. [3]
(Saisonende 2009) 1996 125 cm³ Flagge TschechiensCZE 1997 125 cm³ Flagge von MalaysiaMalaysia Flagge SpaniensESP Flagge ItaliensITA Flagge FrankreichsFRA Flagge der NiederlandenNED Flagge von San MarinoSan Marino Flagge DeutschlandsGER Flagge BrasiliensBRA Flagge des Vereinigten KönigreichsUK Flagge von CataloniaCatalonia Flagge von IndonesiaIndonesia 1998 250 cm³ Flagge der NiederlandenNED Flagge von San MarinoSan Marino Flagge von CataloniaCatalonia Flagge AustraliensAUS Flagge ArgentiniensARG 1999 250 cm³ Flagge SpaniensESP Flagge ItaliensITA Flagge von CataloniaCatalonia Flagge des Vereinigten KönigreichsUK Flagge DeutschlandsGER Flagge TschechiensCZE Flagge AustraliensAUS Flagge SüdafrikasRSA Flagge BrasiliensBRA 2000 500 cm³ Flagge des Vereinigten KönigreichsUK Flagge BrasiliensBRA 2001 500 cm³ Flagge JapansJPN Flagge SüdafrikasRSA Flagge SpaniensESP Flagge von CataloniaCatalonia Flagge des Vereinigten KönigreichsUK Flagge TschechiensCZE Flagge PortugalsPOR Flagge JapansJPN Flagge AustraliensAUS Flagge von MalaysiaMalaysia Flagge BrasiliensBRA 2002 MotoGP Flagge JapansJPN Flagge SpaniensESP Flagge FrankreichsFRA Flagge ItaliensITA Flagge von CataloniaCatalonia Flagge der NiederlandenNED Flagge des Vereinigten KönigreichsUK Flagge DeutschlandsGER Flagge PortugalsPOR Flagge BrasiliensBRA Flagge AustraliensAUS 2003 MotoGP Flagge JapansJPN Flagge SpaniensESP Flagge ItaliensITA Flagge TschechiensCZE Flagge PortugalsPOR Flagge BrasiliensBRA Flagge von MalaysiaMalaysia Flagge AustraliensAUS Flagge von the Land of Valencia (official)the Land of Valencia (official) 2004 MotoGP Flagge SüdafrikasRSA Flagge ItaliensITA Flagge von CataloniaCatalonia Flagge der NiederlandenNED Flagge des Vereinigten KönigreichsUK Flagge PortugalsPOR Flagge von MalaysiaMalaysia Flagge AustraliensAUS Flagge von the Land of Valencia (official)the Land of Valencia (official) 2005 MotoGP Flagge SpaniensESP Flagge der Volksrepublik ChinaCHN Flagge FrankreichsFRA Flagge ItaliensITA Flagge von CataloniaCatalonia Flagge der NiederlandenNED Flagge des Vereinigten KönigreichsUK Flagge DeutschlandsGER Flagge TschechiensCZE Flagge KatarsQAT Flagge AustraliensAUS 2006 MotoGP Flagge KatarsQAT Flagge ItaliensITA Flagge von CataloniaCatalonia Flagge DeutschlandsGER Flagge von MalaysiaMalaysia 2007 MotoGP Flagge SpaniensESP Flagge ItaliensITA Flagge der NiederlandenNED Flagge PortugalsPOR 2008 MotoGP Flagge der Volksrepublik ChinaCHN Flagge FrankreichsFRA Flagge ItaliensITA Flagge der Vereinigten Staaten von AmerikaUSA Flagge TschechiensCZE Flagge von San MarinoSan Marino Flagge von IndianapolisIndianapolis Flagge JapansJPN Flagge von MalaysiaMalaysia 2009 MotoGP Flagge SpaniensESP Flagge von CataloniaCatalonia Flagge der NiederlandenNED Flagge DeutschlandsGER Flagge TschechiensCZE Flagge von San MarinoSan Marino Neben der Rennstrecke Spitznamen
Den Spitznamen „The Doctor“ trägt er vermutlich aus mehreren Gründen:
* In Italien bekommt man den Spitznamen „Il Dottore“, wenn man etwas besonders gut kann. * Er selbst sagte einmal, dass man in der MotoGP-Klasse mit chirurgischer Genauigkeit vorgehen muss. * Des Weiteren begründet sich der Zusatz „Dottore“ in der Vorliebe der Italiener, besonders verehrten Persönlichkeiten einen Titel als Respektsbekundung voranzustellen, auch wenn sie diesen gar nicht besitzen. So wurde z. B. auch Enzo Ferrari als „Commendatore“ angesprochen, obwohl er diesen Titel nie offiziell verliehen bekommen hatte.
Rossi geht mittlerweile als „echter“ Doktor an den Start. Die Universität seiner Heimatstadt Urbino hat ihm den Titel eines Dr. h. c. für Kommunikation verliehen. Privatleben
2007 erklärten die italienischen Behörden, gegen Rossi werde wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt. Es gehe dabei um 112 Mio. Euro nicht versteuerter Einkünfte. Rossi hatte seinen Wohnsitz offiziell nach London verlegt, lebte den Behörden zufolge aber weiterhin hauptsächlich in seinem Heimatort Tavullia. Im Februar 2008 wurde das Verfahren gegen die Zahlung von 35 Mio. Euro eingestellt.[4]
Literatur
* Valentino Rossi und Enrico Borghi: Valentino Rossi – die Autobiographie. Bombus-Verlag, München 2006, ISBN 3-936261-52-0
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Thema: Ehrenpräsidentschaft für AGV Di Feb 02, 2010 3:18 pm
Valentino Rossi for President 29.08.2008 11:10:39
[Valentino Rossi for President] Giacomo Agostini und Valentino Rossi
(PA) Dem Champion aus Tavullia wurde die Ehrenpräsidentschaft für AGV verliehen Misano Adriatico, 29. August 2008 – Am gestrigen Abend verlieh Gründer und Präsident der Dainese S.p.A Lino Dainese Valentino Rossi die Ehrenpräsidentschaft für AGV - pünktlich zum Rennen in Misano, bei dem Valentino mit einem Sieg den Rekord von Giacomo Agostini von 67 Siegen in der Königsklasse brechen könnte.
Die Entscheidung, Valentino mit dieser bedeutenden Auszeichnung zu ehren, ist als Zeichen für Wertschätzung und Vertrauen zu verstehen, die Dainese vor allem dem Menschen und erst in zweiter Linie dem großen Champion entgegenbringt – ein Zeichen zur Besiegelung der in langjähriger und erfolgreicher Zusammenarbeit gewachsenen Freundschaft. Lino Dainese: „Valentino Rossi war nicht nur der Stahldraht, sondern vielmehr das Stahlseil, das AGV an den Rennsport gebunden hat, und zwar in einem Augenblick, als das geschichtsträchtige Unternehmen, das seit seiner Gründung Weltmarktführer in der Herstellung von Motorradhelmen war, viel von seinem Elan und Schwung eingebüßt hatte. Valentino hat die Marke mit seinen Erfolgen, mit seiner Professionalität und mit seinem Enthusiasmus bis auf die höchste Stufe des Podiums geführt. Aus diesem Grund hat sich AGV entschlossen, Valentino Rossi die Ehrenpräsidentschaft von AGV zu verleihen.“
Das italienische Unternehmen für Motorradhelme, das dieses Jahr sein 60. Jubiläum feiert, wurde im Jahr 2007 von Dainese übernommen. Die Übernahme wurde im Juli 2007 abgeschlossen; das Eigentum an dem Traditionsunternehmen, das 2002 von der belgischen Gruppe Imag gekauft worden war, gelangte damit zurück in italienische Hände. Es sind also zwei große Unternehmen, die als Hauptakteure an den wichtigsten Schritten der Erneuerung und der Einbindung der bedeutendsten Motorradrennfahrer beteiligt waren. Im Laufe des Abends hatte auch Giacomo Agostini, legendärer Champion und Testimonial beider Unternehmen, als Ehrengast das Wort, um von dem parallel zurückgelegten Weg zu berichten.
Zum 60-jährigen Jubiläum wartet AGV in Zusammenarbeit mit Dainese mit einem Buch auf, in dem anhand der größten Rennfahrer die grundlegenden Etappen der Firmengeschichte erzählt werden.
DAINESE im Internet: http://www.dainese.de
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Thema: Re: Sein Leben Di Feb 02, 2010 3:25 pm
Valentino Rossi: Spezialist für Schabernack
10.04.2009 | 17:55 | MARKKU DATLER (Die Presse)
Valentino Rossi dominiert die MotoGP-WM nach Belieben. Der Italiener ist das Zugpferd der Zweirad-Szene, die am Sonntag in Katar wieder ihren Rennbetrieb aufnimmt
LOSAIL. Wer einen Motorrad-Grand-Prix besucht, kommt an einem Fahrer nicht vorbei: Valentino Rossi. Seit 1996 zieht der Italiener mit seinem Fahrstil die Massen in den Bann. Wenn er auf seine Maschine steigt, bricht auf den Tribünen eine Hysterie aus, wie man sie nur von Teenagern bei Konzerten der „Backstreet Boys“ kennt. Seine Fans tauften ihn „Il Dottore“ und tatsächlich, es hat den Anschein, als würde er sie und seine Konkurrenz im Rennen verarzten. Mit unfassbaren Überholmanövern, artistischer Schräglage in den Kurven und Highspeed auf der Geraden.
Valentino Rossi ist der Superstar der MotoGP-WM. 97 GP-Siege (aus 210 Rennen) und acht WM-Titel kann der 30-jährige Italiener vorweisen. Kaum einer hat Zweifel daran, dass er nicht auch in der am Sonntag in Losail, Katar, startenden Saison (22 Uhr, live ATV) an der Spitze auftauchen wird.
Er ist ein Vollblutmotorsportler, testet die Formel-1-Autos von Ferrari und wagt auch den Ausritt im Rallye-Boliden. Sitzt Rossi aber auf seiner Yamaha, ist er in seinem Element. Dann fährt er mit seinen Gegnern Schlitten.
Schildkröte, Sonne und Mond
Wie keinem anderen Piloten fliegen Rossi die Herzen der Fans zu. Es ist nicht nur sein Charisma, das fasziniert, sondern auch sein Einfallsreichtum. Er liebt das Spektakel, er mimt den Clown – er will nicht nur gewinnen, sondern unterhalten. Daher kann es mitunter passieren, dass bei Ehrenrunden eine Gummipuppe auf dem Sozius sitzt oder er sich als Sträfling oder Robin Hood verkleidet feiern lässt.
Auch seine Markenzeichen zeugen von einem gewissen Expressionismus. Obwohl ihm als Weltmeister die Nummer eins zusteht, fährt er seit Beginn seiner Karriere zu Ehren seines Vaters mit der Nummer 46. Seinen Helm zieren die Symbole Sonne und Mond, und auch sein Lieblingstier ist immer mit dabei. Rossi ließ sich eine Schildkröte auf den Bauch tätowieren. Sie ist übrigens weiterhin der Renner bei den jeweils vor Ort im Fanareal werkenden Tätowierern. Weil ihm in Italien der Rummel um seine Person zu groß wurde, zog es Valentino Rossi vor einigen Jahren nach London. Dort, das verriet er einst mit diebischem Grinsen, „genieße ich die Anonymität. Auf den Straßen erkennt mich keiner.“ Mit dem Ortswechsel aber startete der Italiener 2007 in das teuerste Rennen seines Lebens. Italiens Finanz wurde nämlich hellhörig, nachdem er zwar seinen neuen Wohnort offiziell gemeldet hatte, aber hauptsächlich in seinem Heimatort Tavullia gesehen wurde.
Eine Ermittlung wegen Steuerhinterziehung wurde eingeleitet und Rossi sah sich kurzerhand mit einer Zahlungsaufforderung in Höhe von 112 Millionen Euro konfrontiert. Warum? Mit seiner kolportierter Jahresgage von 25 Millionen Euro rangiert Rossi im Spitzenfeld der Sportbranche, aus seinen Steuererklärungen aber war das nicht ersichtlich. In Italien gab der „Spaßvogel“ lediglich 900 Euro pro Jahr an. Dem Fiskus imponierte der „Schabernack“ nicht, erst gegen eine Zahlung von 35 Mio. Euro wurde das Verfahren im Februar 2008 eingestellt. Seinem Image schadete dieser Vorfall aber keineswegs, im Gegenteil: Valentino Rossi gilt seitdem endgültig als „Mann des Volkes“.
An seinen Zielen hat sich im Lauf der Jahre nichts geändert – er will gewinnen. Auf allen siebzehn Rennstrecken der Saison hat Rossi schon triumphiert, aber Casey Stoner, Dani Pedrosa, Nicky Hayden, Jorge Lorenzo und Rückkehrer Sete Gibernau wollen der Dominanz des Italieners ein Ende machen. Es ist aber nicht auszuschließen, dass ihnen Valentino Rossi mit rauchenden Reifen und in den Asphalt gebrannten Achterschleifen schwarze Gummistriche durch die Rechnung macht.
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Thema: Re: Sein Leben Di Feb 02, 2010 4:12 pm
MotoGP - Portrait: Valentino Rossi Henne, Ei oder Rossi? Valentino Rossi gewann heute seinen neunten WM-Titel und sein Fanclub stellte die Frage: Was war zuerst? Henne, Ei oder The Doctor? von Toni Börner
Motorsport-Magazin.com - Die Superlative zum Doctor sind eigentlich schon lange ausgegangen. Nach dem Lauf in Sepang waren es 58 Polepositions, 82 schnellste Rennrunden, 163 Grand Prix-Podien, darunter 103 Siege und neun Weltmeister-Titel. Die Zahlen sprechen für sich. Aber nicht nur die nackten Zahlen.
Valentino Rossi hat den modernen Motorradsport revolutioniert. Er war einer, der vor allem nach den Rennen mächtige Shows abzog. Zu Beginn seiner Karriere wurde er dafür noch belächelt. Er solle Leistung auf der Strecke zeigen, nicht daneben. Doch diese Stimmen verstummten schon bald. Ein Jahr Eingewöhnung, dann der Titel - in der 125er- wie in der 250er-Klasse, später bei den 500ern ebenso. In seinen ersten vier Grand Prix-Jahren hatte Rossi schon 39 Podestplätze inklusive 26 Siegen errungen, wurde zwei Mal Weltmeister. Bei seinem Aufstieg zu den 250ern erkämpfte er sich auf Anhieb den Vizeweltmeister-Titel - nur 23 Punkte hinter Loris Capirossi. Und dabei hatte sich Capirex gegen Ende der Saison warm anzuziehen - Rossi gewann vier Mal in Folge in Imola, Catalunya, Australien und Argentinien. Die Königsklasse 2000 ging es in die Königsklasse und auf die 500ccm-Zweitakter. Beim vierten Rennen folgte der erste Podestplatz, Lauf neun im Donington Park brachte ihm den ersten Sieg. Und, wie sollte es auch anders sein, er beendete seine erste Saison als Vizeweltmeister - 49 Punkte hinter dem bist dato letzten Weltmeister auf Suzuki, Kenny Roberts jr. 2001 bis, um es kurz zu machen, 2005 führte kein Weg am Italiener vorbei. Fünf Titel in Folge mit 73 Podestplätzen - was will man mehr? 2003 stand er bei allen 16 Rennen auf dem Podium, die schlechteste Platzierung überhaupt waren dritte Plätze in Assen und Donington.
Definitiv ein Highlight und für Rossi eigentlich DER Moment, den er niemals vergessen wird, war, als er Ende 2003 seinen Umstieg zu Yamaha für 2004 verkündete. Den Italiener hatte es genervt, dass man nicht ihm sondern der Honda das Siegen zusprach. Er habe das beste Motorrad und sei nur deshalb so dominant gewesen. Rossi wollte beweisen, dass er der Sieg-Faktor war und ist und nicht das Motorrad, das der Fahrer den Unterschied macht.
Am 18. April 2004 sah man Valentino in Süd Afrika auf dem Phakisa Freeway so innig jubeln, wie zuvor schon lange nicht mehr. Nachdem er sich tags zuvor die Poleposition geholt hatte, gewann er das Auftaktrennen mit 0,210 Sekunden Vorsprung auf Honda-Pilot Max Biaggi. Und auch wenn er damals bei den zwei darauffolgenden Rennen "nur" Vierter werden konnte, sollten noch sieben weitere Siege folgen. Am Ende stand erneut der Titel, Mission gelöst: Der Fahrer macht den Unterschied. Im ersten Jahr auf einem neuen Motorrad wurde Rossi Weltmeister. 2006 - Rossi lernt den Begriff "Niederlage
Es dauerte bis in das Jahr 2006, ehe Rossi den Begriff "verlieren" lernte. Er holte in jenem Jahr zwar auch zehn Podestplätze in 17 Rennen, musste sich aber Nicky Hayden geschlagen geben. Beim Auftakt in Jerez wurde er von Toni Elias vom Bike gerempelt und wurde trotzdem noch 14., ein Rennen später in Katar siegte er wieder. Es folgte Platz vier in der Türkei und ein technischer Defekt in China und Platz sieben im Regen in Le Mans. Damit lag Rossi nach den ersten fünf Rennen schon 43 Punkte hinter dem führenden Hayden und war nur Achter. 2006 war Rossi nach Estoril plötzlich wieder auf Titelkurs. Yamaha [Bild vergrößern]
Nach zwei Siegen in Mugello und Catalunya folgte Rang acht in Assen. Damals lief es einfach nicht für den Yamaha-Star. Nicky Hayden bekam dort auch noch den Sieg geschenkt, nachdem Edwards seinen ersten MotoGP-Triumph in der letzten Runde in der Schikane vor Start und Ziel wegschmiss. Donington und Deutschland brachten Rossi die Plätze zwei und ein, beim folgenden Rennen in Laguna Seca streikte die Technik erneut und der Italiener fiel mit Motorschaden aus. Der Sieger hieß Nicky Hayden und der führte in der WM 51 Zähler vor Rossi auf Rang vier. Selbst Dani Pedrosa und Marco Melandri lagen noch vor dem Doktor.
Fünf Podestplätze in Folge, darunter aber nur ein Sieg, brachten Rossi wieder in Schlagdistanz. Als Schlüsselszene des Jahres 2006 wird immer wieder gern das vorletzte Saisonrennen in Estoril genannt. Zuvor hatte er den Rückstand auf Hayden schon auf 12 Punkte verkürzen können. In Portugal stand er auf der Pole. Es kam das Rennen am 15. Oktober und ab der fünften Runde war Rossi plötzlich wieder WM-Führender. Ausgerechnet Teamkollege Pedrosa schoss Hayden ab, Rossi lag in Führung.
Doch dann passiert noch etwas, womit keiner gerechnet hatte, was teilweise sogar empörte: Elias (ja, derselbe Elias, der Rossi beim Auftakt abgeschossen hatte) schnappte dem zu diesem Zeitpunkt noch amtierenden Weltmeister den Sieg um 0,002 Sekunden weg.
Trotzdem kam Rossi als WM-Führender mit acht Punkten Vorsprung auf Hayden nach Valencia. Letzterer hatte sich für dieses Finale extra den Poker-Ausdruck "All-In" auf Lederkombi und Motorrad kleben beziehungsweise nähen lassen. Das Qualifying lief noch für Rossi - er die Pole, Hayden Fünfter. Erst das Rennen brachte die Entscheidung. Hayden und Rossi berührten sich schon am Start doch ging da noch alles gut. Ob es ein Zeichen war oder nicht, aber die WM-Entscheidung in Valencia brachte genau wie in Estoril die Runde fünf, als Rossi zum ersten Mal einen Fehler machte. Ein Fehler, der ihm den Sturz brachte und erstmals eine Niederlage brachte. Und auch dass er sich noch Rang 13 erkämpfen konnte, hielt Hayden damals nicht von Rang drei im Rennen und vom WM-Titel ab. The Doctor war geschlagen. Keine Chance: In Valencia stürzte Rossi im Rennen. Der Titel war weg. Yamaha [Bild vergrößern]
Ein Jahr später konnte Rossi gar nur WM-Dritter werden. Er holte dabei die wenigstens Podestplätze seit 1996 - seinem ersten Jahr in der Weltmeisterschaft bei den 125ern. Im ersten Grand Prix-Jahr waren es insgesamt zwei Podien, 2007 waren es acht. Die Saison endete mit drei Knochenbrüchen - im kleinen Finger und zwei im Handgelenk und mit der Aufgabe in Valencia. 2008: Sorry für die Verspätung!
2008 war er zurück, holte mit 16 von 18 Podien den Titel vorzeitig. Unvergessen der "Umbruch" der Saison, als er in Laguna Seca durch eine kleine Abkürzung in der weltberühmten Cork-Screw-Kurve Casey Stoner überholte. Der war bis zu jenem Zeitpunkt absolut dominant gewesen und wollte seinen Titel aus 2007 wiederholen. Doch nicht mit dem Doktor. In Laguna wusste er, dass er so aggressiv wie selten zuvor fahren musste, um sich Stoner zu schnappen. Der machte schließlich einen Fehler, der an das Duell Rossi vs. Gibernau in Jerez erinnerte, und musste ins Kiesbett. Rossi gewann, ließ darauf noch vier weitere Siege folgen und holte sich in Sepang schließlich den Titel Nummer acht. Damals entschuldigte er sich bei seinen Fans für die "Verspätung".
Die noch nicht zu Ende gegangene Saison ist in der MotoGP-Klasse heute entschieden worden. Wieder hieß der Weltmeister Valentino Rossi. Sechs Siege, vier zweite Plätze, zwei dritte Ränge, Vierter in Portugal, keine Punkte in Le Mans und Rang fünf nach Sturz in Donington reichten Vale, um den Titel klar zu machen. Dabei dürfte dieses Jahr eine der schwersten Saisons seiner Karriere überhaupt gewesen sein. Und der härteste Gegner saß auch noch in der Box neben ihm. Jorge Lorenzo setzte ihm fast immer zu. Nach zwei Jahren Abstinenz gab es 2008 endlich wieder den Titel. Sutton [Bild herunterladen] [Bild vergrößern]
Das Rennen der Saison ist definitiv Catalunya gewesen. Und es war nicht nur spektakulär, wie Valentino den Jorge in der letzten Kurve, letzte Runde niederrang, sondern es war das gesamte Rennen über einfach nur zum Fingernägelkauen spannend und eine tolle Werbung für diesen Sport. 2009 war nicht fehlerfrei
Und es war auch eine Saison, wo nicht immer alles glatt lief. Der Herausforderer Lorenzo machte Fehler und stürzte, aber auch Rossi tat dies. In Donington stürzten zum Beispiel beide - jeweils in Führung liegend. Doch der Unterschied war, dass Rossi weiterfahren konnte und sich noch ein paar Punkte sicherte.
Nachdem Lorenzo in Brünn beim Versuch Platz eins gegen Rossi zu behaupten erneut stürzte, flog Letzterer mit 50 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung nach Indianapolis. Dort kam es wieder zu heftigen und wilden Kämpfen mit Lorenzo und dieses Mal verlor Rossi die Nerven. Der Yamaha-Pilot stürzte, versuchte wieder weiter zu fahren, doch waren seine Rundenzeiten danach einfach nur noch "Off-the-Pace" und er gab auf. Lorenzo war wieder dran. Der Fight des Jahres: Rossi gegen Lorenzo in Catalunya. Yamaha [Bild vergrößern]
Rossi siegte dann in Misano, Lorenzo tat dies in Estoril - jeweils souverän. Als Vale in Portugal gar nur Vierter werden konnte, unkten böse Zungen, dass er den WM-Titel nicht gewinnen würde, ja, dass er das Alter habe und nun langsamer wird. Aber sein Crew-Chief Jeremy Burgess, der Rossi bei seinen Erfolgen immer begleitete, fragte richtig: "Wenn Rossi ein schlechtes Rennen hat und Vierter wird, was machen die anderen Piloten dann hier in dieser Klasse?"
Die Vorentscheidung fiel in Australien, als Lorenzo in der ersten Kurve nach dem Start stürzte und Rossi sich an das Hinterrad vom führenden und späteren Sieger Casey Stoner heftete. Zwar deutete der nun neunmalige Weltmeister immer wieder Angriffe an, zog es dann aber vor Platz zwei nach Hause zu bringen.
Heute Morgen waren es nach dem Warmup noch 38 Punkte Vorsprung und damit nicht genug, um schon Weltmeister zu sein. Aber doch so viel, um aus der Poleposition mindestens Rang vier - ungeachtet des Rennens von Konkurrent Lorenzo - als realistisch und sichern Titel zu sehen. Und so kam es dann auch. Was war eher: Henne, Ei oder Valentino - die philosophischste aller Fragen.
Mit seinem neunten WM-Titel zog Valentino Rossi in der ewigen Bestenliste heute mit seinem Landsmann Carlo Ubbiali und am legendären Mike "The Bike" Hailwood gleich. Alle drei haben nun neun WM-Titel auf ihrem Konto und teilen sich damit Rang drei der ewigen Bestenliste - nur Angel Nieto (13 Titel) und Giacomo Agostini (15) liegen noch davor.
Abschließend bleibt nur das Sinnbild des Sketches zu zitieren, welches Rossis Fanclub heute anlässlich seines neuerlichen Titelgewinnes aufführt: Was war eher: Henne, Ei oder Valentino - die philosophischste aller Fragen.
MaikZepp Stammuser
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Thema: Re: Sein Leben Sa Apr 10, 2010 12:10 am
Valentino,
ich stelle ihn wie Michael Schuhmacher auf eine Stufe. Das heißt, die beiden brauchen keinen PA bzw. Pass, die stehen drüber, da gibt es nicht viele.
VelvetMonkey Stammuser
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Thema: Sieg in Qatar Mo Apr 12, 2010 7:58 am
Rossi siegt - Bradl raus
Der Traum vom Sieg im ersten Moto2-Rennen der Geschichte war für Stefan Bradl bereits in der zweiten Kurve beendet. Der 20 Jahre alte WM-Vierte von 2008 war von Platz drei aus ins erste Saison-Rennen der 250er-Nachfolgeklasse gestartet, stürzte aber bereits nach wenigen Sekunden unverschuldet und schied aus.
Bradl wurde im Medical Center untersucht, erlitt aber nur eine Rippenprellung und Hautabschürfungen, zudem riss ein Fingernagel ab.
Als erster Grand-Prix-Sieger in der Moto2 ging derweil der 19 Jahre alte Japaner Shoya Tomizawa in die Geschichte ein, der in 18 Rennen zuvor nie in seiner Karriere über Rang zehn hinausgekommen war. Der 24 Jahre alte Neuling Arne Tode (Suter) belegte in seinem ersten WM-Rennen Rang 21.
Beim Auftakt der MotoGP war unterdessen der neunmalige Weltmeister Valentino Rossi wieder der große Triumphator. Der Italiener fuhr mit seiner Yamaha
VelvetMonkey Stammuser
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Thema: Re: Sein Leben Mo Apr 12, 2010 8:03 am
Grand Prix Katar - Rossi profitiert von Stoners Ausfall
Eurosport - So 11.Apr. 23:21:00 2010
Der Italiener Valentino Rossi hat beim Auftakt der Motorrad-WM in Doha den Sieg in der "Königsklasse des Motorsports" eingefahren. Der neunmalige Weltmeister profitierte beim Nachtrennen von einem Ausfall des Favoriten Casey Stoner, der früh in Führung liegend wegen eines Fahrfehlers ausschied. Weitere Meldungen
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Nach dem Ausfall des Australiers, der verärgert sein Motorrad in den Sand schmiss, kristallisierte sich ein Spitzentrio aus Rossi, dem Italiener Andrea Dovizioso und dem Amerikaner Nicky Hayden heraus. Mit einer starken Aufholjagd fuhr der Spanier Jorge Lorenzo auf seiner Yamaha aber sogar noch auf Rang zwei mit 1,002 Sekunden Rückstand auf Rossi. Das Podium komplettierte Dovizioso (+1,865) nach einem packenden Duell mit Hayden, dem am Schluss nur 0,011 Sekunden auf den Italiener fehlten. Der Titelverteidiger Rossi war nach dem Rennen sehr zufrieden mit seiner Leistung und freute sich vor allem darüber, dass er einmal ein Auftaktrennen gewonnen habe. Cortese stark in der 125er Derbi-Pilot Sandro Cortese hat die Motorrad-WM in Doha mit Platz fünf eröffnet. Der Sieg in der Klasse bis 125 ccm ging an den Spanier Nikolas Terol. Der Aprilia-Fahrer setzte sich beim Grand Prix von Katar vor seinen Landsleuten Efren Vazquez und dessen Derbi-Markenkollegen Marc Marquez durch. Cortese fuhr ein beherztes Rennen und verpasste das Podium am Ende nur um zwei Plätze. "Es war teilweise abnormal hart", meinte der Berkheimer, der relativ schnell ein sich auftuendes Loch schloss und dann bis drei Runden vor dem Ende sogar an die Wiederholung des Podestplatzes aus dem Vorjahr denken konnte. "Insgesamt ein guter Auftakt" Doch dann setzte sich die spanische Armada ab. "Es war insgesamt ein guter Auftakt. Ich weiß, dass ich vorn mitfahren kann", sagte Cortese, der neue Qualitäten andeutete: Der 20-Jährige fightete schon während des Rennens um jeden Platz, fuhr die Ellenbogen aus und verschaffte sich damit Respekt. Ein problematisches Wochenende erlebte Jonas Folger. Der Schwindegger fand bei seiner Aprilia keine optimale Abstimmung und rettete am Ende als 15. wenigstens einen WM-Punkt. Und das gegen seinen Freund Marcel Schrötter. Der WM-Neuling aus Pflugdorf schlug sich lange Zeit prächtig und musste letztlich nur Folger im Kampf um die Punkte passieren lassen. Sensation bei Moto2-Premiere Der Japaner Shoya Tomizawa hat sensationell die Weltpremiere der neuen Klasse Moto2 gewonnen. Der völlig unbekannte Pilot setzte sich vor Alex Debon aus Spanien und Jules Cluzel aus Frankreich durch. Der von Position drei gestartete Zahlinger Stefan Bradl, der zu den Sieganwärtern zählte, wurde bereist in einen Sturz verwickelt und schied aus. "Was soll ich sagen? Es war ja nach zwei Kurven schon vorbei", meinte Bradl enttäuscht. Schließlich hatte er im Training überraschend ganz vorn mitgehalten, war von Position drei aus ins Rennen gegangen und galt sogar als Sieganwärter. Doch ein völlig übermotivierter De Angelis (San Marino) räumte den Zahlinger, der noch für die Startrunde eine Sicherheitslinie im Feld der 41 Piloten gewählt hatte, einfach ab. "Ich habe ein paar Abschürfungen an den Rippen der linken Seite und auch ein Fingernagel rechts blutet. Mehr ist nicht passiert", sagte Bradl. Auch für WM-Neuling Arne Tode (Glauchau) lief es durchwachsen. Am Ende kam er als 21. ins Ziel. Der Australier Anthony West, der die in Zschopau getunte MZ pilotiert, schied nach Sturz aus. TV-Tipp: Bei Eurosport und Eurosport 2 verpassen Sie keine Entscheidung im Motorsport! Ob Formel-1-News bei Eurosport 2 oder Live-Entscheidungen in der FIAWTCC, der IRC, der Superbike-Weltmeisterschaft oder den 24 Stunden von LeMans. Eurosport ist immer live dabei!Andreas Stöhr / Eurosport
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Thema: Sein Leben Di Apr 13, 2010 9:22 am
Neben seinen sportlichen Erfolgen macht Valentino Rossi auch mit seinen Spitznamen und schauspielerischen Einlagen auf der Rennstrecke auf sich aufmerksam. So nennt er sich „The Doctor“ und zeigt dem Publikum an der Rennstrecke und im Fernsehen gerne Motorrad-Tricks, Verkleidungen oder spezielle Helm- und Motorrad-Designs. Durch seine sportlichen Erfolge und sein extrovertiertes Verhalten wurde er einer der beliebtesten Sportler Italiens und ein weltbekannter Medienstar.
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Thema: Vale und die "46" Di Apr 13, 2010 9:35 am
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Thema: seine sportliche Karriere Di Apr 13, 2010 9:58 am
Motorradsport
Sportliche Karriere
Valentino Rossis Mutter Stefania wünschte sich, dass er Fußballspieler wird, doch sein Vater brachte ihn zum Kartsport. 1990 gewann er mit neun Siegen die regionale Go-Kart-Meisterschaft. Weil er für sein altes Go-Kart zu groß und zu schwer wurde und ein größeres nicht zu finanzieren war, beschloss Graziano, er solle auf Minimoto/Minibike umsteigen. Im Jahr 1991 gewann er sein erstes Minibikerennen. Ein Jahr später wurde er regionaler Minimoto-Champion. Ab dem Alter von 14 Jahren (1993) fuhr Rossi Straßenrennmaschinen und wurde auf einer 125-cm³-Cagiva Dritter in der Italienischen Sport-Produktionsmeisterschaft. 1995 wurde er Italienischer Motorradstraßenmeister in der 125er-Klasse auf Aprilia. In der Saison 1996 fuhr Rossi für Aprilia eine 125 cm³ GP-Maschine in der 125er-Weltmeisterschaft und holte dort in Brünn seine erste Pole-Position und seinen ersten Sieg. 1997 gewann er die Motorrad-Weltmeisterschaft mit einer Aprilia in der 125er-Klasse, wobei er in 11 von 15 Rennen siegte. 1998 wechselte Rossi in die 250er-Klasse, wo er 1999 auf Aprilia RSW 250 neun von 14 Rennen und den WM-Titel gewann. Im Jahr 2000 setzte er seine Karriere bei Honda in der 500-cm³-Klasse fort, verzeichnete in Großbritannien seinen ersten Sieg in der Königsklasse und wurde in der WM zweiter hinter Kenny Roberts junior. 2001 gewann Rossi die letzte Weltmeisterschaft der 500er-Zweitakter mit mehreren Siegen und wurde damit nach Phil Read der zweite Fahrer in der Geschichte des Motorradrennsports, der in drei Klassen Titel gewonnen hat.
Valentino Rossi 2005
In den Jahren 2002 und 2003 wurde Rossi erneut Weltmeister, diesmal in der neu geschaffenen MotoGP-Klasse auf der Viertakt-Honda RC211V. Für 2004 suchte er mit einem Zwei-Jahres-Vertrag bei Yamaha nach einer neuen Herausforderung und verteidigte seinen Titel erneut erfolgreich. Rossi machte mit Hilfe seines Cheftechnikers Jeremy Burgess in vier Monaten (Januar bis April, denn Honda entließ ihn nicht aus dem am 31. Dezember 2003 auslaufenden Vertrag) aus einem unterlegenen Motorrad ein konkurrenzfähiges Renngefährt. Seinen Wechsel zu Yamaha begründete er mit „We won in the wet, we won in the dry. We don't have the motivation anymore.“ („Wir haben im Nassen gewonnen, wir haben im Trockenen gewonnen. Wir sind nicht mehr motiviert.“). Vorzeitig verteidigte Rossi auch den MotoGP-Titel der Saison 2005 erfolgreich. Im Rahmen des Grand Prix von Deutschland 2005 auf dem Sachsenring verlängerte er seinen Kontrakt mit Yamaha um ein weiteres Jahr bis Ende 2006. Der neue Vertrag soll ihm 20 Millionen Euro pro Saison eingebracht haben. Er ist damit der bisher bestverdienende Motorradsportler der Geschichte und der zu dieser Zeit bestverdienende Sportler Italiens. Die Saison 2006 verlief durchwachsen für Rossi. Nach einem Sturz infolge einer Kollision mit Toni Elías im Auftaktrennen und mehreren Ausfällen durch technische Probleme am Motorrad, z. B. in Shanghai und in Le Mans, fiel er in der Punktewertung deutlich hinter den konstant punktenden Nicky Hayden zurück. Eine Aufholjagd ab Saisonmitte und ein Ausfall Haydens nach Kollision mit dessen Teamkollegen Dani Pedrosa im vorletzten Rennen brachte Rossi wieder die WM-Führung, nachdem der Rückstand auf den WM-Spitzenreiter zeitweilig bis zu 51 Punkte betragen hatte. Ein selbst verschuldeter Sturz im Abschlussrennen und ein daraus resultierender 13. Platz kosteten Rossi allerdings den sechsten Titel in Folge. 2007 musste sich Rossi einem konstant fahrenden Casey Stoner auf einer Ducati, die dem Feld in der Höchstgeschwindigkeit überlegen war, beugen. Im letzten Saisonrennen verlor Rossi auch den zweiten WM-Platz durch einen Ausfall um einen Punkt an den Sieger des Rennens, Dani Pedrosa. 2008 konnte Rossi beim Grand Prix von Japan, bei noch drei ausstehenden Rennen, mit seinem achten Saisonsieg vorzeitig den achten Titel seiner Karriere und seinen sechsten in der Königsklasse gewinnen. Rossi hat in seiner Karriere bis heute insgesamt 104 Grand-Prix-Siege (Stand: 12. April 2010) eingefahren und steht damit auf Platz 2 der Bestenliste hinter Giacomo Agostini und vor Ángel Nieto. Mit dem Sieg am GP Indianapolis 2008, seinem 69. Sieg in der höchsten Hubraumklasse, verbesserte er zudem den entsprechenden Königsklassen-Rekord von Agostini.[1] Motorsportliche Aktivitäten neben der Motorrad-WM [Bearbeiten]
Seit dem Erreichen der Weltmeistertitel in allen Hubraumklassen ist die Zukunft von Valentino Rossi immer wieder Gegenstand von Spekulationen. Ab 2004 war er wiederholt als möglicher Fahrer beim Formel-1-Team von Ferrari im Gespräch. Damals absolvierte er mehrere Testfahrten und kam dabei auf der Ferrari-Teststrecke bis auf 1,5 Sekunden an die Zeit von Michael Schumacher heran. Auch Gerüchte über einen Wechsel in die Rallye-Weltmeisterschaft machten nach einem erfolgreichen Einsatz (3. Platz bei der Monza-Rallye) die Runde. Beide Gerüchte bewahrheiteten sich bisher nicht. Am 25. Mai 2006 wurde bekannt, dass zwar ein Angebot von Ferrari existiert habe, Rossi dieses jedoch abgelehnt hat. Am 4. Juni 2006 gab er bekannt, dass er seinen Vertrag bei Yamaha bis Ende 2007 verlängert hat. Am 9. November 2006 testete Rossi auf dem Hockenheimring einen DTM-Mercedes und deutete eine mögliche gemeinsame Zukunft mit dem Stuttgarter Hersteller in der Formel 1 an.[2] Am 22. November 2009 bestritt Rossi beim 6-Stunden-Rennen in Vallelunga sein erstes Langstreckenrennen und belegte mit Uccio Salucci und Andrea Ceccato in der GT3-Klasse mit einem Ferrari 430 GT3 den dritten Platz. [3] Helmdesign [Bearbeiten]
Saison 2003–2005
Rennen 1–5 2006
Rennen 7–16 2006
Statistik in der Motorrad-WM
Zahlen pro WM-Saison [Bearbeiten]
(Stand: nach GP von Katar) SaisonKlasseMaschineRennenSiegePodienPolesPunkteErgebnisWeltmeisterWeltmeisterWeltmeisterWeltmeisterWeltmeisterWeltmeisterWeltmeisterWeltmeisterWeltmeisterGesamt2281041655840519 WM-Titel
1996
125 cm³
Aprilia RS125R
15
1
2
1
111
9.
1997
125 cm³
Aprilia RS125R
15
11
13
4
321
1998
250 cm³
Aprilia RS250
14
5
9
-
201
2.
1999
250 cm³
Aprilia RS250
16
9
12
5
309
2000
500 cm³
Honda NSR500
16
2
10
-
209
2.
2001
500 cm³
Honda NSR500
16
11
13
5
325
2002
MotoGP
Honda RC211V
16
11
15
7
355
2003
MotoGP
Honda RC211V
16
9
16
9
357
2004
MotoGP
Yamaha YZR-M1
16
9
11
5
304
2005
MotoGP
Yamaha YZR-M1
17
11
16
5
367
2006
MotoGP
Yamaha YZR-M1
17
5
10
4
247
2.
2007
MotoGP
Yamaha YZR-M1
18
4
8
4
241
3.
2008
MotoGP
Yamaha YZR-M1
18
9
16
2
373
2009
MotoGP
Yamaha YZR-M1
17
6
13
7
306
2010
MotoGP
Yamaha YZR-M1
1
1
1
-
25
1.
Siege in der Motorrad-WM [Bearbeiten]
(Stand: nach GP von Katar)
1996
125 cm³
Flagge Tschechiens
1997
125 cm³
Flagge von Malaysia Flagge Spaniens Flagge Italiens Flagge Frankreichs Flagge der Niederlanden Flagge von San Marino Flagge Deutschlands Flagge Brasiliens Flagge des Vereinigten Königreichs Flagge von Catalonia Flagge von Indonesia
1998
250 cm³
Flagge der Niederlanden Flagge von San Marino Flagge von Catalonia Flagge Australiens Flagge Argentiniens
1999
250 cm³
Flagge Spaniens Flagge Italiens Flagge von Catalonia Flagge des Vereinigten Königreichs Flagge Deutschlands Flagge Tschechiens Flagge Australiens Flagge Südafrikas Flagge Brasiliens
2000
500 cm³
Flagge des Vereinigten Königreichs Flagge Brasiliens
2001
500 cm³
Flagge Japans Flagge Südafrikas Flagge Spaniens Flagge von Catalonia Flagge des Vereinigten Königreichs Flagge Tschechiens Flagge Portugals Flagge Japans Flagge Australiens Flagge von Malaysia Flagge Brasiliens
2002
MotoGP
Flagge Japans Flagge Spaniens Flagge Frankreichs Flagge Italiens Flagge von Catalonia Flagge der Niederlanden Flagge des Vereinigten Königreichs Flagge Deutschlands Flagge Portugals Flagge Brasiliens Flagge Australiens
2003
MotoGP
Flagge Japans Flagge Spaniens Flagge Italiens Flagge Tschechiens Flagge Portugals Flagge Brasiliens Flagge von Malaysia Flagge Australiens Flagge von the Land of Valencia (official)
2004
MotoGP
Flagge Südafrikas Flagge Italiens Flagge von Catalonia Flagge der Niederlanden Flagge des Vereinigten Königreichs Flagge Portugals Flagge von Malaysia Flagge Australiens Flagge von the Land of Valencia (official)
2005
MotoGP
Flagge Spaniens Flagge der Volksrepublik China Flagge Frankreichs Flagge Italiens Flagge von Catalonia Flagge der Niederlanden Flagge des Vereinigten Königreichs Flagge Deutschlands Flagge Tschechiens Flagge Katars Flagge Australiens
2006
MotoGP
Flagge Katars Flagge Italiens Flagge von Catalonia Flagge Deutschlands Flagge von Malaysia
2007
MotoGP
Flagge Spaniens Flagge Italiens Flagge der Niederlanden Flagge Portugals
2008
MotoGP
Flagge der Volksrepublik China Flagge Frankreichs Flagge Italiens Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika Flagge Tschechiens Flagge von San Marino Flagge von Indianapolis Flagge Japans Flagge von Malaysia
2009
MotoGP
Flagge Spaniens Flagge von Catalonia Flagge der Niederlanden Flagge Deutschlands Flagge Tschechiens Flagge von San Marino
2010
MotoGP
Flagge Katars
Neben der Rennstrecke [Bearbeiten]
Spitznamen [Bearbeiten]
Den Spitznamen „The Doctor“ trägt er vermutlich aus mehreren Gründen:
In Italien bekommt man den Spitznamen „Il Dottore“, wenn man etwas besonders gut kann.
Er selbst sagte einmal, dass man in der MotoGP-Klasse mit chirurgischer Genauigkeit vorgehen muss.
Des Weiteren begründet sich der Zusatz „Dottore“ in der Vorliebe der Italiener, besonders verehrten Persönlichkeiten einen Titel als Respektsbekundung voranzustellen, auch wenn sie diesen gar nicht besitzen. So wurde z. B. auch Enzo Ferrari als „Commendatore“ angesprochen, obwohl er diesen Titel nie offiziell verliehen bekommen hatte.
Rossi geht mittlerweile als „echter“ Doktor an den Start. Die Universität seiner Heimatstadt Urbino hat ihm den Titel eines Dr. h. c. für Kommunikation verliehen. Privatleben [Bearbeiten]
2007 erklärten die italienischen Behörden, gegen Rossi werde wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt. Es gehe dabei um 112 Mio. Euro nicht versteuerter Einkünfte. Rossi hatte seinen Wohnsitz offiziell nach London verlegt, lebte den Behörden zufolge aber weiterhin hauptsächlich in seinem Heimatort Tavullia. Im Februar 2008 wurde das Verfahren gegen die Zahlung von 35 Mio. Euro eingestellt.[4] Siehe auch [Bearbeiten]
Liste der Weltmeister im Motorradstraßenrennsport
Anzahl der Grand-Prix-Siege der Motorrad-WM-Fahrer
Literatur [Bearbeiten]
Valentino Rossi und Enrico Borghi: Valentino Rossi – die Autobiographie. Bombus-Verlag, München 2006, ISBN 3-936261-52-0
Weblinks [Bearbeiten]
Commons: Valentino Rossi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur von und über Valentino Rossi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Valentino Rossi • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Valentino Rossi auf der offiziellen Webseite der Motorrad-Weltmeisterschaft (englisch)
Einzelnachweise [Bearbeiten]
↑ „Rossi egalisiert Agostinis Rekord in der Königsklasse“ (Tagesanzeiger.ch am 31. August 2008)
↑ „Rossi flirtet mit Mercedes: Das Buch Formel 1 ist nicht zu“ (n-tv.de am 9. November 2006)
↑ „Rossi: Podestplatz beim GT-Debüt“ (Motorsport-total.com am 23. November 2009)
↑ „Rossi muss angeblich 35 Millionen zahlen“ (n-tv.de am 12. Februar 2008)
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Thema: Valentino Rossi :: ITA :: FIAT Yamaha Di Apr 13, 2010 10:07 am
Valentino Rossi :: ITA :: FIAT Yamaha
Die Karriere von Valentino Rossi ist beeindruckend. Knapp fünf Monate nach seinem WM-Debüt (31. März 1996) in der 125er-Klasse sicherte er sich beim Brünn-GP den ersten Sieg. Ein Jahr später wurde er Weltmeister. 1999, nach seinem Wechsel in die 250er-Klasse, sicherte er sich auch dort den Titel, 2001 wurde er Weltmeister in der Klasse bis 500 Kubikzentimeter, danach riss seine Siegesserie nicht mehr ab. Seit die MotoGP 2002 als neue Königsklasse eingeführt wurde, holte der Italiener zunächst vier Titel in Folge und ließ zwei weitere folgen. Gemeinsam mit Phil Read ist der Italiener der einzige Pilot, der in den drei traditionellen Klassen (125 ccm, 250 ccm und 500 ccm) Weltmeister wurde. Experten wie Kevin Schwantz, Kenny Roberts Sr. und Freddie Spencer halten ihn für den besten Motorradsportler aller Zeiten.
<table border="0" cellpadding="3" cellspacing="0"> <tr class="hell"><td colspan="2">Daten und Fakten</td></tr> <tr><td width="180">Name: </td><td width="266">Valentino Rossi</td></tr> <tr><td>Nationalität: </td><td>Italien</td></tr> <tr><td>Geboren: </td><td>16.02.1979 in Urbino</td></tr> <tr><td>Startnummer: </td><td>46</td></tr> <tr><td>Grand-Prix-Rennen seit: </td><td>1996 6. Platz beim GP Malaysia - 125 ccm</td></tr> <tr><td>Erstes Podium: </td><td>1996 GP Tschechien - 125 ccm</td></tr> <tr><td>Erster Sieg: </td><td>1996 GP Tschechien - 125 ccm</td></tr> <tr><td>Grand-Prix-Siege: </td><td>104</td></tr> <tr><td>Podiumsplätze: </td><td>165</td></tr> <tr><td>Polepositions: </td><td>58</td></tr> <tr><td>Schnellste Runden: </td><td>83</td></tr> <tr valign="top"><td>GP-Starts: </td><td>Starts bis zum 01.01.2010
1979: Valentino Rossi wird am 16. Februar 1979 in Urbano (Italien) geboren. Sein Vater Graziano ist Grand-Prix-Fahrer, gewann drei 500er-Rennen..
1990: Mutter Stefania war von Beginn an gegen eine Motorradkarriere ihres Sohns. Deshalb spielte Valentino zunächst Fußball. Mit elf Jahren zieht es ihm zum Go-Kart-Sport. Sein Killerinstinkt fürs Rennfahren kommt auf Anhieb zur Geltung.
1991: Trotz der Bedenken der Mutter schenkt Vater Graziano seinem Sohn ein Mini-Bike. Auch mit diesen Gerät kommt er auf Anhieb sehr gut zurecht.
1993: Graziano organisiert ein echtes 125er-Rennmotorrad und fährt mit Valentino zur nahe gelegenen Rennstrecke in Misano. Die ersten Runden sind wenig vielversprechend. Valentino stürzt und ist entmutigt. Er will von Motorrädern nichts mehr wissen. Wenig später ist der Frust vergessen und Valentino unternimmt einen zweiten Versuch. Diesmal klappt es besser. Er beschließt, an der nationalen Meisterschaft teilzunehmen. Er steigert sich von Rennen zu Rennen und wird am Ende Gesamtdritter.
1996: Erst mit 17 Jahren steigt Valentino in die WM ein. Er gewinnt im gleichen Jahr in Brünn sein erstes Rennen. Er wird WM-Neunter.
1997: Erstmals wird offensichtlich, dass ein neues, riesengroßes Talent die Grand-Prix-Szene erobert. Valentino gewinnt in der 125er-WM auf einer Aprilia elf Rennen und wird Weltmeister.
1998: Valentino steigt in die 250er-Klasse auf. Er gewinnt auf Aprilia fünf Rennen. Das reicht zum Vize-WM-Titel. Weltmeister wird Loris Capirossi, der sich im letzten Rennen ein umstrittenes Duell mit dem Japaner Tetsuya Harada geliefert hat.
1999: In seinem zweiten 250er-Jahr kennt Valentino keine Gnade. Er gewinnt neun Rennen und wird Weltmeister. Zwischenzeitlich holt Verfolger Tohru Ukada zwar etwas in der Tabelle auf, doch Valentino findet rechtzeitig zur alten Stärke zurück und gewinnt mit 48 Punkten Vorsprung.
2000: Valentino schreitet zur nächsten Etappe, der 500er-Klasse. Er fährt eine Honda. Beim Auftakt in Süd-Afrika fährt er die schnellste Runde, stürzt aber und sieht das Ziel nicht. Das gleiche Bild beim zweiten Rennen in Malaysia. Erst beim dritten Rennen in Japan sieht er als Elfter die Ziellinie. Doch dann geht es Schlag auf Schlag. Valentino steht zweimal auf dem Treppchen und beim neunten Rennen in Doninton gewinnt er sein erstes 500er-Rennen. Am Ende ist er Vize-Weltmeister hinter Kenny Roberts.
2001: Valentino startet furios in die WM. Er gewinnt die ersten drei Rennen. Insgesamt werden es elf Siege. Mit 325 Punkten wird er Weltmeister vor Max Biaggi (219) und Loris Capirossi (210). Er ist der letzte Zweitakt-500er-Weltmeister.
2002: Die MotoGP-Klasse wird geboren. Die Motorräder dürfen 990 Kubikzentimeter haben, allerdings mit einem Viertaktaggregat. Der Wechsel auf das völlig neue Motorrad birgt für Valentino keine Probleme. Wie im Vorjahr gewinn er elf Rennen und wird Weltmeister, der erste der neuen Viertakt-Ära. Biaggi wird wieder Vize-WM.
2003: Valentino gewinnt „nur“ neun Rennen, erobert aber mit der neuen Rekordpunktzahl von 357 zum dritten Mal in Folge den WM-Titel. Sete Gibernau und Biaggi landen auf den Plätzen zwei und drei.
2004: Die Sensation ist perfekt, bevor die Saison anfängt. Valentino hat sich mit den Honda-Bossen überworfen. Yamaha, bis dahin nicht sehr erfolgreich in der MotoGP, empfängt ihn mit offenen Armen. Keiner traut ihm die Titelverteidigung zu. Auch Valentino selbst nicht. Doch er hat tiefgestapelt. Er gewinnt das Auftaktrennen und siegt weitere acht Mal. Nach zehn Jahren schenkt er Yamaha den ersten WM-Titel. Gibernau und Biaggi bissen sich ohne Erfolg die Zähne am Italiener aus.
2005: Valentino verteidigt seinen Titel mühelos. Er gewinnt elf Rennen und stellt mit 367 einen neuen Punkterekord auf. Marco Melandri wird Vize-Weltmeister mit 147 Punkten Rückstand.
2006: Die Zeiten werden härter und die Konkurrenz stärker. Valentino hadert zum ersten Mal in seiner Karriere mit dem Material. Die Yamaha ist nicht mehr zuverlässig. Er gewinnt nur fünf Rennen und fällt mehrere Male aus. Nicky Hayden sieht vor dem vorletzten Rennen wie der neue Weltmeister aus. Doch der US-Amerikaner wird vom eigenen Teamkollegen Pedrosa abgeschossen. Valentino übernimmt vor dem abschließenden Rennen in Valencia die Führung. Doch auch er patzt. Nach einem Sturz wird er nur Elfter. Zu wenig, Hayden wird Dritter und neuer Weltmeister.
2007: Valentino hat unerwartet einen neuen Gegner bekommen. Casey Stoner gewinnt den Auftakt in Katar. Seine Ducati ist wesentlich schneller als die Yamaha. Der Auftaktsieg ist keine Eintagsfliege. Der Australier gewinnt weiter und baut seinen Vorsprung aus. Valentino hadert mit den Reifen. Auf Michelin hat er viele Erfolge gefeiert, doch das schwarze Gold ist nicht mehr so gut wie das von Konkurrent Bridgestone. Schon früh muss Valentino einsehen, dass er auch dieses Jahr nicht Weltmeister wird. Stoner ist der neue König. Pedrosa wird Zweiter vor Valentino.
2008: Weltmeister Stoner beginnt die Saison mit einem Sieg. Doch diesmal schlägt die Konkurrenz zeitig zurück. Pedrosa, Lorenzo und Rossi gewinnen die nächsten Rennen. Diese vier Fahrer bestimmen zunächst das Geschehen an der Tabellenspitze. Lorenzo und Pedrosa müssen aufgrund von Stürzen und Verletzungen zurückstecken. Mitte der Saison erleidet auch Stoner eine Sturzserie. Rossi nutzt die Chance und baut seinen Vorsprung aus. Schon vier Rennen vor dem Saisonende krönt sich der Italiener zum Weltmeister, zum achten Mal in seiner Karriere.
2009: Rossi verteidigt seinen WM-Titel ohne größere Probleme. Während der Italiener nur zweimal punktlos bleibt und ansonsten immer an der Spitze anzutreffen ist, verheddern sich seine Konkurrenten zunehmend. Stoner musste sogar drei Rennen wegen Krankheit passen, Pedrosa hatte ein Formtief und Lorenzo stürzte in wichtigen Schlüsselszenen. So schalteten sich Rossis Gegner diesmal praktisch selbst aus.
2010: Rossi beginnt die Saison mit einem Sieg, was ihm zuvor fünf Jahre lang verwehrt blieb.</td></tr> <tr valign="top"><td colspan="2"> </td></tr><tr valign="top"><td colspan="2">weitere Informationen unter: »www.12motorrad.de/rossi.htm«</td></tr></table>
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Thema: Winning Doctor, Botschafter made in Italy Di Apr 13, 2010 10:12 am
MotoGP - Valentino Rossi geehrt
Winning Doctor, Botschafter made in Italy
MotoGP-Weltmeister Valentino Rossi wurde von der italienischen Regierung als Botschafter des Landes ausgezeichnet.
von Jule Krause
Valentino Rossi in Italien ausgezeichnet.
Motorsport-Magazin.com - Was bewirken 103 Siege von Valentino Rossi? Neben einer beachtlichen Statistik, neun WM-Titeln und Ehrfurcht der Konkurrenz natürlich auch, dass die Italienische Nationalhymne rund um den Globus gespielt wird und das Land in allen Ecken der Welt bekannt macht. Anlass genug für die italienische Regierung The Doctor auszuzeichnen. Der erste 'Winning Italy Award' wurde daher vom italienischen Außenminister an Valentino Rossi überreicht.
Über sein Erfolgsrezept sagte der 31-Jährige: "Das Geheimnis, warum man so lange ganz oben stehen kann, ist Spaß zu haben. Das ist die treibende Kraft, ich versuche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Als ich noch jünger war hingegen, habe ich die eher genossen." Ich denke ich würde lieber bei Yamaha bleiben, die sind ja auch ein bisschen italienisch.Valentino Rossi
Unterdessen schaffte es Rossi aber nicht seiner Ansage nicht mehr über seine Zukunft zu reden, treu zu bleiben. Auf die Frage wie denn die Chancen stehen, dass man ihn zukünftig auf einer Ducati sieht, sagte er: "Ein Italiener auf einer italienischen Maschine wäre natürlich etwas tolles. Aber ich denke ich würde lieber bei Yamaha bleiben, die sind ja auch ein bisschen italienisch. Ich würde mir wie ein Verräter vorkommen, wenn ich anders Handeln würde. Ich fühle mich wohl im Team."
Als Hauptgegner für die anstehende Saison tippt Rossi auf Casey Stoner, da Jorge Lorenzo verletzungsbedingt in seiner Vorbereitung etwas Rückstand hat. Abschließend richtete der Yamaha-Fahrer auch noch ein paar Worte an den großen Giacomo Agostini, der sich ebenfalls unter den geladenen Gästen befand. "Ich weiß nicht, ob ich ihn jemals einholen werde. Dahin zu kommen wo er war, verlangt viel Mut und es ist nicht vergleichbar mit dem, wie es heute ist."
Und dennoch hat Valentino Rossi jetzt eine Ehrung mehr, die ihn als: "Winning Doctor, Botschafter made in Italy" auszeichnet.
adrivo Sportpresse GmbH
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Thema: Valentino Rossi - Das Phänomen Di Apr 13, 2010 10:16 am
Valentino Rossi - Das Phänomen
Jung, schnell und erfolgreich: Valentino Rossi ist der populärste Fahrer im GP-Zirkus nach der Ära von Mick Doohan. Mit seinen 27 Jahren hat Rossi alles erreicht, was man im Motorradsport erreichen kann. In seiner Sammlung stehen nicht weniger als sieben WM-Pokale, fünf davon gewann er in der Königsklasse. Gemeinsam mit dem Briten Phil Read hat Valentino die Weltmeisterschaft in allen drei Hubraumklassen gewonnen. Als erster Fahrer verewigte sich der Italiener 2002 als MotoGP-Weltmeister. Bereits in seinem ersten WM-Jahr (2000) in der 500er-Klasse bewies der Italiener, dass er das Zeug zum absoluten Superstar hat. Auf Anhieb wurde er gleich Vize-Weltmeister hinter Kenny Roberts jr. Seinen ersten Sieg in der Königsklasse schaffte Rossifumi nach nur neun Rennen in Donington. Gemeinsam mit dem Australier Garry McCoy eroberte Rossi wegen seines beherzten Stils die Herzen der GP-Fans. Als Sohn des dreifachen GP-Siegers Graziano Rossi ist Valentino mit dem Motorrad-Rennsport groß geworden. Schon als kleiner Junge war er in Besitz eines Mini-Motorbike.Rossi hat in der 125er- und 250er-Klasse jeweils den WM-Titel in der zweiten Saison gewonnen. Die Nummer eins trug er dennoch nie. Zum einem wegen der direkten Aufstiege in die nächsthöhere Klasse und zum anderen, weil er die Nummer 46 ohnehin nicht preisgeben will. Mit der gleichen Nummer hat schon sein Vater Rennen bestritten. Rossi ist mit einem beispiellosen Talent gesegnet. Seine Erfolge scheint er mit spielerischer Leichtigkeit zu erobern. Zudem fährt er sehr angriffslustig und scheut keine Risiken. Rossi ist ein Jahrhunderttalent. Nur ein Beispiel von vielen: Im Jahr 2000 am Sachsenring fuhr der Italiener vom 16. Platz an die Spitze, obwohl Überholen auf der kurvenreichen Piste für andere Fahrer fast unmöglich ist. Und nicht nur dort begeisterte er die Fans. Mittlerweile ist "Il Dottore" Kult in sämtlichen Länder dieser Welt.
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Thema: Die Story eines begnadeten Motorradstars Di Apr 13, 2010 10:20 am
Die Story eines begnadeten Motorradstars
Valentino Rossi - Number #46#
Es kaum genug Superlativen, um das unendliche Genie dieses jungen Motorradkünstlers zu umschreiben. Vielen Beobachtern ist die geniale Fahrweise des Italieners ein Rätsel. Auch die Konkurrenz, ob Biaggi, Roberts, Capirossi oder sonst welcher gestandene Star aus der Königsklasse, weiß gegen diesen Fahrer kein Gegenmittel. Scheinbar mühelos bewegt "The Doctor", wie Rossi ehrenvoll in Italien genannt wird, Rennen für Rennen seine 200 PS starke und über 300 km/h schnelle Honda um die Pisten dieser Welt. Ebenso beeindruckend ist die Art und Weise, wie der Italiener mit seinem Ruhm umgeht. Trotz seines Erfolgs ist Rossi der wundersame Strahlemann geblieben, der er immer schon war. Für kein Interview, auch wenn es das so und so vielte in Folge ist, ist er sich zu schade. Einer Bitte nach einem Schnappschuss mit einem Fan schlägt er ohnehin nicht aus. Rossi verkörpert wie kein Zweiter den Star zum anfassen. Die Herzen der Fans hat er im Sturm erobert. An Rossis Herrschaft im GP-Zirkus zweifelt keiner mehr, auch wenn er noch nicht Weltmeister der Königsklasse war. Dieser Erfolg scheint ohnehin nur eine Frage der Zeit zu sein. Seine spektakuläre Art, Rennen zu bestreiten, hat ihn Respekt verschafft. Rossi scheint auf der Piste immer dann noch etwas zulegen zu können, wenn die Konkurrenz mit ihrem Latein am Ende ist. Kein Risiko ist ihm zu hoch, durch nichts und niemanden lässt er sich bändigen. Für den Motorradsport ist Rossi ein Geschenk. Rossis Name steht für Unterhaltung pur, egal in welcher Lebenslage.[/td] [/tr][/table] [/center]
Auf Anhieb Vize-Weltmeister in der Königsklasse
Valentino Rossi - Privat
Valentino Rossi sorgte gleich in seinem ersten WM-Jahr 2000 in der Halbliterklasse mächtig für Furore. Trotz zweier Ausfälle und viel Pech beim Heim-GP in Mugello, als er an erster Stelle liegend stürzte, wurde der 21-jährige Italiener im Jahr 2000 Vize-Weltmeister in der Königsklasse. Seit seinem beeindruckenden Sieg in Donington bezweifelt niemand mehr, dass Rossi eines Tages auch den Thron in der 500er-Klasse erklimmen wird. Fast wäre dem Italiener dieses Kunststück gleich in seinem Einsteigerjahr gelungen. Ab dem Sturz in Valencia, dem viertletzten GP des Jahres, als er vor WM-Spitzenreiter Kenny Roberts (USA) an zweiter Stelle lag, sanken seine Chancen aber leider auf dem Nullpunkt. Valentino bewies in seinem ersten 500er-Jahr, dass er ein Wunderknabe auf dem Motorrad ist. Solchen Erscheinungen, die es in jedem Jahrzehnt nur einmal zu geben scheint, zollt jeder Respekt. Auch der frischgebackene Weltmeister Kenny Roberts. Sein Talent verspricht ihm goldene Zeiten. Schon jetzt hat dank Rossi der Motorradsport gewaltig an Attraktivität gewonnen. Und Rossi ist erst am Anfang seiner Karriere...
Tavullias Sohn und Sieger
Valentino Rossi - Der ewige Sieger
[size=9]Valentino Rossi, Macho und Motorrad-Genie, führt das waghalsige Leben, von dem Italiens Provinz immer träumte – inzwischen kennt er den Preis dafür.
von Birgit
Schönau Erschienen in der Süddeutschen Zeitung - 6.6.03
Lungotevere, ein kleiner Mond, die Luft ist lau und die Straße bietet sich an. Links fließt träge der Tiber, dahinter glitzert die Engelsburg, rechterhand laufen die Nachtschwärmer zur Piazza Navona. Was soll denn das Ding noch im Vergaser, hat der Mechaniker gesagt, und es einfach rausgenommen. Keine Widerrede abgewartet, man will ja auch nicht das einzige unfrisierte Mofa in ganz Rom haben. Wrrumm, was schafft es denn jetzt, das Free, 40, 50, 60, 70, siebzig! Nicht zu fassen! Die Engelsburg fliegt vorbei, der Friedensaltar des Augustus, der Justizpalast, wrrumm! Piazza del Popolo und ab in den Tunnel, einmal richtig durchkrachen.
Schon okay, ist nur ein mickriges Free, macht aber gar nichts. In solchen Nächten sind wir alle ein bisschen Valentino Rossi. Als Rossi einmal in der 125er Klasse in Mugello gewann, widmete er den Sieg den Carabinieri seines Heimatortes Tavullia. „Ich habe vier Crossräder“, sagte Rossi, „die sind ein bisschen frisiert. Eines hat mir deswegen der Gabba von den Carabinieri beschlagnahmt. Dann hat er mich mit dem nächsten angehalten, hat sich den Motor angeschaut und gesagt: in Ordnung. Dabei hatte ich das genauso behandelt. Du bist eben doch ein richtig blöder Carabiniere, hab‘ ich dem gesagt.“ In Tavullia konnten sie darüber nicht lachen. „Wenn wir den noch einmal erwischen“, schnaufte der Maresciallo, „gibt es kein Pardon!“
So steht es in der Biografie Rossifumi. Seither hat Rossi Weltmeistertitel in allen Klassen geholt: 125 ccm, 250 ccm, 500 ccm und MotoGP, startet am Sonntag in Mugello als Titelverteidiger und Führer der Gesamtwertung – und lebt in London, Saint James Street, weit weg von Tavullia und seiner strengen Polizei, von den Fans und dem italienischen Fiskus. Was nicht bedeutet, dass er seinem Dorf in den Marken am Ende einer kurvenreichen Straße in den Hügeln hoch über dem Meer wirklich entwachsen ist.
Start mit Stützrädern
Rossi ist der Junge aus der Provinz, der es in die große, weite Welt geschafft hat, aber auf die erstaunte Frage an sein eigenes Riesen-Ego: „Warum bin ich eigentlich Weltmeister geworden?“ ganz ernsthaft antwortet: „Weil der Uccio mich sonst verprügelt hätte.“ Der Uccio heißt eigentlich Alessio Salucci, er ist Rossis Freund seit Sandkastentagen. Man schwänzte gemeinsam die Schule, lieferte sich Rennen haarscharf am Rand des Abwasserkanals und versuchte mit nicht sehr großem Erfolg, in der Disko die Mädchen aufzureißen.
Inzwischen ist Rossi die Kultfigur seiner Generation. Für das Rennen in Mugello hat es wegen des Andrangs erstmals nicht geklappt, Busse wenigstens für die Fans aus den Marken zu organisieren – jeder muss für sich allein anreisen und sich irgendwie eine Eintrittskarte verschaffen, zum Preis zwischen 70 und 150 Euro. Max Biaggi, der Zweitplatzierte und ärgste Konkurrent Rossis, hat den Mitgliedern seines Fanklubs einen Rabatt von 30 Prozent versprochen. Biaggi ist ja auch nicht davor zurückgeschreckt, in Auditore einen Klub einzuweihen, eine Vereinigung eingefleischter Rossi-Hasser nur 20 Kilometer von Tavullia. Und Rossi hat dazu gesagt: „Ich bin Weltmeister, weil ich nicht aus Auditore komme.“ Biaggi und er können sich nicht leiden, dazu kommen wir später.
Valentino Rossi hat früh angefangen. Beim ersten WM-Titelgewinn war er 17, seither ist er um drei Zentimeter gewachsen. Er ist die Symbolfigur der Baby-Bikers, welche die Sehnsüchte ihrer eigenen, nie richtig erwachsen gewordenen Eltern realisieren sollten. Das sind Familienväter, die mit dem Volksbarden Lucio Battisti aufgewachsen sind und mit seiner Ballade Motocicletta, in der als ultimativer Liebesbeweis dem Mädchen ein Motorrad angeboten wird, um sie doch noch rumzukriegen.
Hinter Valentino steht Graziano, Jahrgang 1954, ausgebildeter Grundschullehrer, leidenschaftlicher Cross-Fahrer und leidlicher Rennfahrer mit drei GP-Siegen in der 250er Klasse. Von Graziano geht die Mär, er sei mal mit einem Huhn an der langen Leine durch Pesaro flaniert, und was diesen Hang zum fröhlichen Anarchismus angeht, mit dem sich so viele Italiener identifizieren möchten – den hat er an seinen Sohn ziemlich dominant weitervererbt. Graziano jedenfalls schenkte dem zweijährigen Valentino ein elektrisches Mofa mit Stützrädern, und damit ging es los. Mit zehn fuhr der Kleine Kartrennen, ein Jahr später war er schon Meister der Region Marken, mit 13 stieg er dann endgültig aufs Zweirad. 1996 unterzeichneten die Eltern Rossi für ihren Sohn den ersten Vertrag mit der italienischen Traditionsmarke Aprilia.
Die Tifosi sind hingerissen
Italien hat andere starke Motorradfahrer hervorgebracht, Carlo Ubbiali etwa, mit neun Weltmeistertiteln und allen voran den 15-maligen Weltmeister Giacomo Agostini. Durch Max Biaggi, der in der 250er Klasse vier Titel gewann, erfuhren die Rennen in den neunziger Jahren neuen Auftrieb, aber erst Rossi hat sie zum Massenerlebnis gemacht, zum populärsten Sport Italiens nach Fußball und Formel 1. Mugello wird am Sonntag ein TV-Großereignis werden – auf einem Fernsehkanal von Ministerpräsident Berlusconi.
Valentino Rossi ist das erste Medienphänomen einer Branche, in der bisher die wortkargen, harten Asphaltpiraten vom Schlage Biaggis dominierten. Dem Jungen aus Tavullia gelingen atemberaubende Aufholjagden, nur der Start bleibt sein Schwachpunkt, schließlich ist er passionierter Langschläfer. Bei den Siegesfeiern aber dreht Rossi als Valentinik, Rossifumi, Dottor Rossi richtig auf. In England ist er schon im Robin-Hood-Kostüm auf die Bühne gekommen, legendär wurden sein Auftritte als Supermann und die Triumphfahrt mit einer aufblasbaren Puppe. Einmal setzte sich ein als Huhn verkleideter Kumpel auf den Sozius, und Valentino Rossi trug unter seinem Rennanzug ein T-Shirt mit dem Aufdruck Pollo Osvald. Der mysteriöse Sponsor war ein Hähnchenbräter aus Tavullia, der Valentino Rossi in dessen kurzer Amateurzeit mit seinen Produkten versorgt hatte.
Die Tifosi waren hingerissen von diesen Einlagen. Endlich fuhr da einer von ihnen mit augenscheinlicher Leichtigkeit von Sieg zu Sieg, von einem Titel zum nächsten, kratzte sich aber vor dem Start abergläubisch an den Hoden und erklärte in schöner Offenheit, dass er beim Fußballspielen übrigens „eine Totalniete“ sei und es mit den Mädchen irgendwie auch nicht hinbekäme. „Frauen sind wie Journalisten: Wenn du gewinnst, kommen sie von allein“, hat Rossi, ganz Dorfmacho, auch schon mal getönt, dann aber zugegeben, dass er leider noch keine Freundin habe. „Jedenfalls, wenn ich eine Frau wäre, würde ich den ganzen Tag meinen eigenen Busen anfassen.“
Wrrumm! Intensiv pflegt Valentino seine Intimfeindschaft zu Max Biaggi, dem düsteren Kosaren aus Rom. Inzwischen fahren beide für Honda und mussten deshalb etwas runterschalten, aber hinter der coolen Fassade brodelt es weiter, so hingebungsvoll verabscheuen sie sich. In dieser Woche gab es für Italiens Motorsportler einen Empfang beim Staatspräsidenten. Rossi hatte Besseres vor. Biaggi ließ sich im Vorraum des Quirinalspalastes noch schnell eine Krawatte umbinden und kommentierte genüsslich: „Schlecht für Rossi, dass er nicht gekommen ist. Bei solchen Terminen darf man nicht fehlen.“ Biaggi hat es dem Rivalen nie verziehen, dass Rossi ihm beim ersten Überholmanöver in der 250er Klasse den Stinkefinger zeigte und bis heute verbreitet, er könne sich vorstellen, noch alles zu werden, „nur nicht wie Max Biaggi“. Verbal haben sich die beiden auf allen Ebenen beharkt und in Spanien kam es vor zwei Sommern auch mal zu einer handfesten Rauferei.
„Ein Schmerz, der nicht nachlassen will“
Valentinos Lieblingssänger heißt auch Rossi, Vasco Rossi, er ist der Barde der Baby-Bikers, und singt ihre Hymne Voglio una vita spericolata, ich will ein waghalsiges Leben. Inzwischen kennt der Weltmeister den Preis. Seine Manager haben um ihn schier undurchdringliche Mauern gezogen. „Man kann mit ihm nicht mehr reden“, klagen selbst die Funktionäre des Motorsportverbandes. Vor einem halben Jahr hatte Rossi eine Bombendrohung erhalten und stand zeitweise unter Polizeischutz. Da war die Leichtigkeit dahin, für alle sichtbar. Beim letzten Grand-Prix-Sieg war er so nervös, dass er eine Italien-Fahne, die die Fans ihm reichten, unwirsch zu Boden warf. „Hab‘ nicht richtig hingeschaut, hätte auch von der Schwulenbewegung kommen können“, wollte Rossi sich später rechtfertigen. Übler Ausrutscher. Entschuldigt hat er sich nicht.
Der Champion sei müde geworden, heißt es neuerdings. Er langweile sich auf der Piste, die Konkurrenten ödeten ihn an. Ein waghalsiges Leben wollte er, wie so viele Jungen auf dem Land, die den Tod in jeder Kurve herausfordern, weil das der einzige Kitzel in ihrem sonst so eintönigen Alltag ist. Und wie so viele hat Valentino Rossi, der Alleskönner, das millionenschwere Pistengenie, Freunde bei einer solchen Raserei verloren, gleich drei in einer Nacht. Es geschah auf der Straße von Pesaro nach Tavullia, und es ist, sagt Rossi, „ein Schmerz, der nicht nachlassen will. Jedesmal, wenn ich nach Hause fahre, muss ich am Unfallort vorbei. Jedesmal hoffe ich, dass da keine Blumen stehen, dass das alles nicht passiert ist“.
Aber es ist passiert. Am 6. April ereignete sich der letzte tödliche Unfall beim Moto-GP in Suzuka – der Japaner Daijro Kato raste mit über 200km/h in die Absperrmauer. Valentino Rossi denkt angeblich schon an seinen Rückzug. Er ist 24 Jahre alt.[/color][/size]
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Thema: Re: Sein Leben Di Apr 13, 2010 10:26 am
Bio
Valentino Rossi
*16.02.1979
Beruf:
Motorrad fahren
Geburtstag:
16.02.1979
Gewicht:
67kg
Grösse:
182cm
Nach einer weiteren Saison voller Dramas auf der Piste, verteidigte Valentino Rossi seinen MotoGP-Weltmeistertitel eine Station vor Ende der Saison in Malaysia. Aber dennoch wird er diesen Titel als möglicherweise Härtesten bisher bezeichnen. Unter gemeinsamen Druck seines Teamkollegen Jorge Lorenzos, wie der konstanten Bedrohung durch Casey Stoner und Dani Pedrosa, ragte der Mann, den viele für den größten Motorradrennfahrer jemals halten, wieder über alle hinaus und sicherte sich 2009 seinen neunten WM-Titel (den Siebten in der MotoGP).
Der Sohn von Graziano, einem gefeierten Piloten der 70er, kam der charismatische Rossi 1996 auf Aprilia in den Grand Prix-Rennsport und konnte gleich in seiner ersten Saison 125ccm-Rennen gewinnen. Er ging raus und holte sich 1997 den 125er-WM-Ttiel und nachdem er auf der italienischen Marke zu den 250ern aufstieg, holte er 1999 den Titel in der Viertelliterklasse. Dann wechselte er 2000 in die 500ccm-Klasse und zu Honda. Schon in seinem Rookie-Jahr kämpfte er um den WM-Titel und holte sich zwei Siege. Am Ende wurde er Vizeweltmeister.
Er wurde erst der zweite Pilot, der in allen drei GP-Klassen den Titel holte, als er 2001 Weltmeister in der Klasse bis 500ccm wurde - wie bei allen anderen Titeln bis dato auch, im zweiten Anlauf. Im folgenden Jahr dominierte er das erste MotoGP Viertakt-Jahr auf der Honda RC211V. Er war auch 2003 unantastbar, bevor er sich auf die größte Herausforderung seiner Karriere einließ und das Honda-Lager verließ, um 2004 seinen Platz bei Yamaha einzunehmen.
Seine Legende wurde in der darauffolgenden Saison besiegelt - auf einem Bike, von welchem viele glaubten, dass es nicht konkurrenzfähig genug sein würde. Das historische Jahr begann für Rossi mit dem ersten Rennen in Welkom, als er der erste Pilot jemals wurde, der aufeinanderfolgende Siege für zwei unterschiedliche Werke holen konnte. Weitere acht Siege bescherten Yamaha den ersten Titel in über einem Jahrzehnt. Und er gewann weiter für den wie ausgetauschten japanischen Hersteller, fügte weitere 35 Siege seit seinem ersten WM-Titel für Yamaha hinzu.
Im Jahr 2005 erreichte er elf Siege auf dem Weg zum Titel, woraufhin es viele Spekulationen gab, dass er den Sport wechseln würde. Doch Rossi gab 2006 in Mugello bekannt, dass er in der MotoGP und bei Yamaha für mindestens ein weiteres Jahr bleiben würde. Doch dann wurde er angespornt, weiter in diesem Sport zu blieben, als er zwei Weltmeisterschaften an seine Rivalen Nicky Hayden und Casey Stoner verlor.
Er schlug schließlich 2008 zurück, holte weitere neun Siege und die Krone ein weiteres Mal. Am Ende unterschrieb er bis 2010 bei Fiat Yamaha. Jetzt, nach dem siebten MotoGP-Titel, liegt Giacomo Agostinis Rekord von acht Königsklassen-Titeln für Rossi in Sichtweite. Den Rekord mit den meisten Siegen aller Zeiten in dieser Klasse hat er bereits übertrumpft.
Wenn er so viele Königsklassen-Titel wie Ago holen könnte, bekäme er die Auszeichnung als größter Fahrer aller Zeiten. Weitere sechs Siege in der Saison 2009 und einige Andeutungen, dass er auch nach 2010 weitermachen könnte, deutet an, dass er genau das schaffen könnte.