Golf GTI (Serie I nach Juli 1980)
GTI-Motor Golf I (1983)
1,8 Liter/82kW (112 PS)
Der 1975 zuerst im Audi 80 GT/E, im gleichen Jahr im VW Scirocco GTI/GLI und 1976 im VW Golf GTI verbaute 1,6 l-Motor mit mechanischer Benzineinspritzung K-Jetronic von Bosch bot einen leistungsstarken Motor in einem kompakten, alltagstauglichen Auto. Die Buchstaben GTI stehen hierbei für Gran-Turismo-Injection. 81 kW Leistung bei einem Leergewicht von 810 kg gaben dem Golf GTI die Fahrleistungen damaliger Sportwagen.
Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit 182 km/h, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mit 9,2 Sekunden angegeben. Für das Modelljahr 1983 (ab Herbst 1982) erfolgte eine Erhöhung des Hubraums auf 1,8 l - die Leistung stieg auf 82 kW (112PS) und ging mit einer leichten Steigerung der Fahrleistungen einher (Höchstgeschwindigkeit 190 km/h; 0-100 km/h in 9 s).
Der GTI war die stärkste Motorvariante im Golf I. Die Motoren verlangten Superbenzin 98 Oktan; sie konnten aber durch Verstellung der Zündung auch mit Eurosuper 95 Oktan betrieben werden. Der Wagen wurde 1976 mit 13.850 DM Grundpreis angeboten – 1986 kostete das Nachfolgemodell Golf II GTI 24.140 DM.
Um aufgrund des GTI die potentielle Kundschaft für den „normalen“ Golf nicht zu verschrecken, wandte sich eine an Hausfrauen gerichtete Presseaussendung mit den Worten: „auch zum Einkaufen in Schrittgeschwindigkeit ruckfrei zu fahren“.
Ursprünglich dachte man vorsichtig über eine Sonderserie von 5000 Exemplaren nach, die Nachfrage übertraf dann alle Erwartungen: Die Produktion begann im Juni 1976 – im Jahr 1977 wurden allein in Deutschland 21.836 Wagen zugelassen - 1979 gab es mit 31.997 Fahrzeugen die maximale Zahl an Neuzulassungen. Von 1976 bis 1987 (ab Mitte 1983 als Golf II) wurden in Deutschland 270.504 Fahrzeuge in den Verkehr gebracht[3].
Im Laufe der Zeit verwässerte das GTI-Modell immer mehr, es gab immer weniger optische Erkennungsmerkmale wie zB die roten Zierstreifen rundum oder die Ausschließlichkeit des GTI-Motors für den GTI. So gab es den Motor im Golf III auch für den GL zu bestellen, hier auch in Verbindung mit der Vierstufenautomatik. Zum ersten mal gab es auch einen Diesel-GTI, den GTI TDI mit 110 PS. Im Golf IV verkam der GTI vollends zur Modellvariante, die sich optisch zT nur noch durch den Schriftzug von den anderen Varianten unterschied, auch gab es mehrere Motoren (Benziner und Diesel) zur Auswahl. Das alles sollte sich mit der Einführung des GTI auf Basis des Golf V ändern: Es gab ab 2005 wieder einen Motor ausschließlich für den GTI und auch optisch unterschied sich der GTI deutlich von seinen 'zivileren' Brüdern. Dies gilt auch für den 2009 debütierten Golf VI GTI, der mit einem neu entwickelten 2,0 Liter T-FSI Motor und einer Leistung von 155kw/211ps auf dem Markt gebracht wurde.
Golf V GTI (2007)
Die Bezeichnung GTI blieb als Synonym für die stärkste Motorversion in den Köpfen, obwohl die stärksten Varianten im Golf II der Golf II GTI G60 mit 118 kW oder der nur auf 71 Exemplare beschränkte Golf II Limited mit 154 kW, im Golf III der 2,9 l VR6 mit 140 kW mit Syncro-Antrieb und im Golf IV und V der R32 waren. Im Modelljahr 2004 des GTI wurde eine Motorisierung mit einer Leistung von 147 kW bei 2 Litern Hubraum angeboten, welcher früher im Audi A3 debütierte. Diese Leistung wird mittels Direkteinspritzung und Turbolader erreicht, die hier eine spezifische Leistung pro Liter (Literleistung) von 100 PS ermöglicht. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 235 km/h, der Wagen beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 7,2 Sekunden.