Marianne Faithfull (* 29. Dezember 1946 in Hampstead, London) ist eine britische Musikerin und Schauspielerin.
Faithfull hat durch ihre Mutter, eine Enkelin von Leopold von Sacher-Masoch, österreichisch-ungarische Wurzeln, wodurch auch ihr Musikstil mitgeprägt wurde. Sie wurde in den 1960er Jahren als junge Pop-Sängerin in England, Europa und im Rahmen der sogenannten „British Invasion“ (der Zeit großer Popularität britischer Musiker wie den Beatles und den Rolling Stones) auch in den USA bekannt. Sie begann ihre Karriere 1964 mit „As Tears Go By“, einer Komposition von Mick Jagger und Keith Richards von den Rolling Stones. Sie veröffentlichte eine Reihe erfolgreicher Singles, darunter „This Little Bird“, „Summer Night“ und „Sister Morphine“.
In der Boulevardpresse wurde sie vor allem durch ihre Liebesbeziehung zu Jagger bekannt, der angeblich den Song „Wild Horses“ für sie komponierte. Der Song „Sister Morphine“ im selben Stones-Album Sticky Fingers entstammt neben der Feder von Faithfull ebenfalls der von Richards/Jagger und beschreibt Faithfulls Drogensucht. Das Leben des Paares wurde zum Teil durch Drogenkonsum bestimmt, wobei Mick Jagger aber nie wirklich abhängig war. Faithfull jedoch wurde nach der Trennung von Jagger in hohem Maße drogenabhängig. Die Legende, sie sei im Juli 1971 in Paris in die mysteriösen Todesumstände von Jim Morrison verwickelt gewesen, ist haltlos. Das gilt insbesondere für die Behauptung des Enquire, Faithfull sei bei Morrisons Leiche gewesen oder habe ihm sogar, quasi als „Sister Morphine“, den goldenen Schuss gesetzt. Wie Marianne Faithfull in ihrer Autobiographie detailliert beschrieb, bezogen sie und Morrison ihr Heroin von derselben Person. Darin besteht Faithfulls einzige „Verwicklung“ in Morrisons Tod.