Diane Ernestine Earle Ross (* 26. März 1944 in Detroit, Michigan) gehört zu den erfolgreichsten amerikanischen Sängerinnen der Musikgeschichte. Ihr Musikstil geht von R&B über Pop, Soul bis Disco und Jazz.
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Leben
* 2 Karriere
o 2.1 Diana and the Supremes
o 2.2 Solokarriere
* 3 Filme
* 4 Auszeichnungen
* 5 Diskografie (Auswahl)
* 6 Literatur
o 6.1 Autobiografien
o 6.2 Bücher über Diana Ross (Auswahl)
* 7 Einzelnachweise
* 8 Weblinks
Leben [Bearbeiten]
Diana Ross war zweimal verheiratet und hat insgesamt fünf Kinder. Die erste Tochter Rhonda Suzanne (* 1971) stammt aus einer Verbindung mit Berry Gordy. Mit ihrem ersten Ehemann Robert Silberstein hat sie die Töchter Tracee Joy (* 1972) und Chudney Lane (* 1975). Aus ihrer zweiten Ehe mit dem norwegischen Geschäftsmann Arne Næss Jr. stammen die beiden Söhne Ross Arne (* 1987) und Evan Olav (* 1988). Die Ehe wurde 2002 geschieden. Wenig mehr als ein Jahr später starb der Hobby-Bergsteiger Næss am 13. Januar 2004 bei einem Kletterunfall in der Nähe von Kapstadt.
Eine langjährige Freundschaft verband Diana Ross mit dem Popstar Michael Jackson (1958−2009). Gemäß dessen 2002 erstellten Testaments hätte sie das Sorgerecht für dessen drei Kinder erhalten sollen, falls Jacksons Mutter Katherine nicht willens oder in der Lage gewesen wäre, das Sorgerecht wahrzunehmen.
Karriere [Bearbeiten]
Diana and the Supremes [Bearbeiten]
Diana Ross, Florence Ballard und Mary Wilson wurden 1961 als The Supremes von der jungen Plattenfirma Motown unter Vertrag genommen. 1964 hatte diese Girl-Group mit dem Song Where Did Our Love Go ihren ersten Nummer-Eins-Hit in den amerikanischen Charts. Motown hatte zahlreiche zunächst völlig unbekannte Sängerinnen, Sänger und Gruppen unter Vertrag, von denen viele im Laufe der 1960er Jahre zu weltbekannten Stars der Musikszene aufstiegen: The Jackson Five, Marvin Gaye, Stevie Wonder, die Four Tops, Martha & the Vandellas und The Temptations gehören dazu.
Die bekanntesten und erfolgreichsten Motown-Stars waren die Supremes. Mit insgesamt zwölf Songs erreichte das Trio die Höchstposition der amerikanischen Singlehitparade. Es konnte sich bald auch international zu den Spitzenstars zählen, nicht zuletzt wegen seiner glamourösen Live-Auftritte und seiner perfekten Bühnenshow. 1967 verließ Florence Ballard die Supremes und wurde durch Cindy Birdsong ersetzt. Gleichzeitig wurde die Gruppe in Diana Ross & the Supremes umbenannt, weil Diana Ross mittlerweile als Leadsängerin dominierte. 1970 verließ Diana Ross die Gruppe und wurde durch Jean Terrell, die Schwester des Boxers Ernie Terrell, ersetzt. Das neuformierte Trio nannte sich wieder The Supremes.
Solokarriere [Bearbeiten]
Diana Ross, im Weißen Haus, 2. Dezember 2007
1970 startete Diana Ross ihre Solokarriere. Ihr erstes Solo-Album Diana Ross und ihre erste Solo-Single Reach Out and Touch wurden nur Achtungserfolge. Aber zwischen 1970 und 1980 erreichte Diana Ross insgesamt sechsmal wieder den Spitzenplatz der US-Charts. Zu ihren größten Single-Erfolgen zählen die Songs Upside Down (1980) und Endless Love (1981), ein Duett mit Lionel Richie.
1972 debütierte Diana Ross in dem Film Lady Sings the Blues in der Rolle der Billie Holiday. Dafür wurde sie 1973 mit dem Golden Globe Award als Beste Nachwuchsdarstellerin geehrt und mit einer Oscar-Nominierung als Beste Hauptdarstellerin bedacht. Den Oscar gewann allerdings Liza Minnelli für ihre Rolle in Cabaret. Lady Sings the Blues wurde zum Kassenschlager und bekam mehrere internationale Preise. In den 1970er Jahren folgten zwei weitere Filme, Mahagoni (1975) und The Wiz – Das zauberhafte Land (1978). Weitere geplante Filmprojekte – z. B. die Verfilmung der Josephine-Baker-Lebensgeschichte Naked at the Feast – wurden nicht realisiert. Anfang der 1990er Jahre spielte Diana Ross die Hauptrolle in dem TV-Spielfilm Out of Darkness, 1999 folgte der weitere TV-Spielfilm Double Platinum. Diana Ross ist die einzige lebende Künstlerin, die zwei Sterne auf dem Hollywood Boulevard hat – einen mit den Supremes und einen als Solo-Interpretin.
1981 verließ Diana Ross die Plattenfirma Motown und unterschrieb einen Vertrag bei RCA. Ihr erstes RCA-Album Why do fools fall in love war ein weltweiter Erfolg, der Titelsong erreichte den Spitzenplatz der US-Singlecharts. 1983 gab sie ein legendäres Open-Air-Konzert im New Yorker Central Park vor 750.000 Zuschauern. Sie sang zum Teil bei strömendem Regen, hielt aber das Konzert fast bis zum Ende durch. Das Konzert wurde am nächsten Tag wiederholt und gilt bis heute als ein Höhepunkt ihrer Karriere. Bis 1987 veröffentlichte RCA insgesamt sechs Diana-Ross-Alben. Die hohen kommerziellen Erwartungen konnte Diana Ross jedoch nur in Großbritannien erfüllen. Ihr Album Eaten Alive wurde 1985 von den Bee Gees für sie komponiert und produziert. Die Single-Auskopplung Chain Reaction erreichte wieder den ersten Platz der englischen Charts. In den USA erreichten weder das Album noch die Single Top-Ten-Platzierungen. 1987 wechselte Diana Ross zu ihrer alten Firma Motown zurück. Dort war inzwischen vieles anders als früher, nachdem ihr Gründer Berry Gordy die Firma verkauft hatte. Diana Ross konnte als Entertainerin bei vielen internationalen Tourneen und Auftritten noch große Erfolge feiern, doch die Verkaufszahlen ihrer Platten und CDs sanken zunehmend. Nur Großbritannien blieb für sie ein relativ beständiger Markt, ihre Single When you tell me that you love me erreichte 1992 den Spitzenplatz der UK-Charts, ihr Album One Woman – The Ultimate Collection 1993 den Spitzenplatz der UK-Albumcharts. Im selben Jahr erschien ihre Autobiografie Secrets of a Sparrow. Dianas Album Every Day Is A New Day erschien 1999, die Singleauskopplung Not over you yet erreichte den zehnten Platz der UK-Charts. Zwei Jahre später folgte bei EMI das Best-of-Album Love & Life mit vielen Supremes- und Solo-Hits, dazu eine Neuaufnahme, ein Remake des alten Dusty-Springfield-Hits Goin’ Back. 2006 brachte Motown das Album Blue mit Jazz-Stücken heraus, das Anfang der 1970er Jahre eingespielt, aber nie veröffentlicht worden war. Dieses Album platzierte sich weltweit in den Charts und gilt unter Jazz-Fans als Geheimtipp. Mit dem Album I Love You versuchte Diana Ross im Herbst 2006, an alte Erfolge anzuknüpfen. In den Billboard-Charts erreichte das Album zwar Platz 32, konnte sich jedoch nur zwei Wochen in den Top 200 halten. Im selben Jahr veröffentlichte die britische Boygroup Westlife eine Coverversion von When you tell me that you love me mit Diana Ross und erreichte Platz zwei der englischen Charts. In den Jahren 2006 bis 2009 gab Diana Ross eine Reihe erfolgreicher Konzerte in Europa. Bei ihrem Konzert im Sporting Club von Monte Carlo im Jahr 2008 rutschte sie auf den zu ihr auf die Bühne geworfenen Rosen aus, fiel auf die Knie und beendete den Song in dieser Position, bis ihr von einem der Chormitglieder aufgeholfen wurde.
Filme [Bearbeiten]
* 1972 Lady sings the Blues (Oscar-Nominierung)
* 1975 Mahagoni (Mahogany)
* 1978 The Wiz (mit Michael Jackson)
* 1993 Out of Darkness
* 2002 Double Platinum
In dem Kinder-Trickfilm In einem Land vor unserer Zeit wird Diana Ross' Stück If We Hold On Together als Titelsong verwendet.
Der 2007 veröffentlichte Film Dreamgirls basiert zum Teil auf der Geschichte der Supremes, Ross wird darin von der US-amerikanischen R&B-Sängerin und Schauspielerin Beyoncé Knowles verkörpert. U. a. wirken Jennifer Hudson und Anika Noni Rose mit.
Auszeichnungen [Bearbeiten]
insgesamt 12 Grammy-Nominierungen
* 1971 Auszeichnung von Billboard Magazin als beste Sängerin (s. Autobiografie „Diana Ross, mein Leben“, erschienen im Goldmann-Verlag, 1993)
* 1973 Golden Globe als beste Newcomerin für den Auftritt in "Lady sings the Blues" (s. Autobiografie „Diana Ross, mein Leben“, erschienen im Goldmann-Verlag,1993)
* 1973 Oscar Nominierung für „Lady sings the Blues“
* 1975 César für ihre Rolle in „Mahagoni“
* 1977 Spezial Tony Award für die One-Woman-Show „An evening with Diana Ross“
* 1999 Stern auf dem Hollywood Walk of Fame
* 2007 wird Diana Ross für ihr bisheriges Lebenswerk mit dem Kennedy-Preis ausgezeichnet.[1]
Diskografie (Auswahl) [Bearbeiten]
In Klammern sind die Notierungen in den amerikanischen Charts und zum Teil auch in den britischen und deutschen Charts.
The Supremes (Diana Ross, Mary Wilson und Florence Ballard)
* 1963: Meet The Supremes
* 1964: Where Did Our Love Go (US: #2)
* 1964: A Bit of Liverpool (US: #21)
* 1965: The Supremes Sing Country-Western & Pop (US: #79)
* 1965: We Remember Sam Cooke (US: #75)
* 1965: More Hits by The Supremes (US: #6)
* 1965: The Supremes at the Copa (US: #11)
* 1965: Merry Christmas
* 1966: I Hear a Symphony (US: #
* 1966: The Supremes A'Go-Go (US: #1)
* 1967: The Supremes Sing Holland-Dozier Holland (US: #6)
* 1967: The Supremes Sing Rodgers & Hart (US: #20)
Diana Ross & The Supremes (mit Cindy Birdsong statt Florence Ballard)
* 1967: Diana Ross & The Supremes Greatest Hits, Vols. I & II (US: #1)
* 1968: Reflections (US: #18)
* 1968: Diana Ross & the Supremes 'Live' at London's 'Talk of the Town' (US: #57)
* 1968: Diana Ross & The Supremes Sing and Perform 'Funny Girl' (US: #150)
* 1968: Diana Ross & The Supremes Join The Temptations (mit The Temptations; US: #2)
* 1968: TCB (mit The Temptations; US: #1)
* 1969: Let the Sunshine in (US: #24)
* 1969: Together (mit The Temptations; US: #28)
* 1969: Cream of the Crop (US: #33)
* 1969: On Broadway (mit The Temptations; US: #38)
* 1969: Diana Ross & The Supremes' Greatest Hits, Vol. III (US: #31)
* 1970: Farewell (live im Frontier Hotel, Las Vegas; US: #46)
* 1974: Anthology, 1962-1969 (US: #66)
* 1986: 25th Anniversary (US: #112)
* 2003: The No. 1's (US: #72)
Solo-Aufnahmen
* 1970: Diana Ross (US: #19)
* 1970: Everything is Everything (US: #42)
* 1971: Diana! (TV Special Soundtrack mit Gast-Stars: The Jackson Five, Danny Thomas und Bill Cosby; US: #46)
* 1971: Surrender (US: #56)
* 1972: Lady Sings the Blues (Film-Soundtrack; US: #1)
* 1973: Touch me in the Morning (US: #5)
* 1973: Diana & Marvin (Duett mit Marvin Gaye; US: #26)
* 1973: Last Time I Saw Him (US: #52)
* 1974: Diana Ross Live at Caesar's Palace (US: #64)
* 1975: Mahogany (Film-Soundtrack, Diana singt nur den Titelsong Do You Know Where You're Going To; US: #19)
* 1976: Diana Ross (US: #5)
* 1976: Diana Ross Greatest Hits (US: #13)
* 1977: An Evening with Diana Ross (Live aufgenommen in Los Angeles; US: #29)
* 1977: Baby It's Me (US: #18)
* 1978: Ross (US: #49)
* 1979: The Boss (US: #14)
* 1980: Diana (US: #2, D: #5)
* 1980: It's My Turn (Soundtrack, Diana singt nur den Titelsong; US: #137)
* 1981: To Love Again (US: #32, D: #62)
* 1981: All the Great Hits (US: #37)
* 1981: Why Do Fools Fall in Love (US: #15)
* 1982: Silk Electric (US: #27)
* 1983: Ross (US: #32, D: #34)
* 1984: Swept Away (US: #26, D: #22)
* 1985: Eaten Alive (US: #45, D: #20)
* 1987: Red Hot Rhythm & Blues (US: #73, D: #55)
* 1989: Workin' Overtime (US: #116, D: #64)
* 1991: The Force Behind the Power (US: #102)
* 1993: Stolen Moments – The Lady Sings Jazz & Blues
* 1993: Christmas in Vienna (mit Plácido Domingo und José Carreras; US: #154, D: #13)
* 1993: Forever Diana (4-CD-Box)
* 1993/94: One Woman – The Ultimate Collection (UK: #1, D: #79)
* 1994: Extended Diana – The Remixes
* 1994: A Very Special Season
* 1995: Take Me Higher (US: #114, UK: #10)
* 1996: Voice of Love
* 1999: Every Day is a New Day (US: #108)
* 2001: Love & Life
* 2003: Deluxe Edition
* 2006: Blue (U.S. Blues: #2)
* 2007: I Love You (US: #32)
Literatur [Bearbeiten]
Autobiografien [Bearbeiten]
* Diana Ross: Secrets of a Sparrow. 1993 (1994 auch in der deutschen Übersetzung mit dem Titel Diana Ross – Mein Leben erschienen)
* Diana Ross: Goin' Back. 2002
Bücher über Diana Ross (Auswahl) [Bearbeiten]
* Connie Berman: Diana Ross – Supreme Lady. USA 1978
* James Haskins: I'm Gonna Make You Love Me – The Story of Diana Ross. USA 1980
* Geoff Brown: Diana Ross. UK 1981
* James Haskins: Diana Ross – Star Supreme. USA 1985
* J. Randy Taraborrelli: Diana. USA 1985
* J. Randy Taraborrelli: Call Her Miss Ross. USA 1989
* John Wyeth, jr.: Diana Ross. USA 1996
* Sharon Davis: Diana Ross – A Legend in Focus. UK 2000
* Tom Adrahtas: Diana Ross – A Lifetime to Get Here (The American Dreamgirl). USA 2006
* J. Randy Taraborrelli: The Unauthorized Biography. USA 2007
* Ed Ifkovic: Diana's Dogs (Diana Ross and the Definition of a Diva). USA 2007