Solokarriere
Plant begann 1982 eine vielseitige Solokarriere. Zuvor war eine Zusammenarbeit mit Jimmy Page und Chris
Squire und Alan White von Yes unter dem Namen XYZ (Ex Yes Zeppelin) gescheitert, da Plant, der nach einiger Zeit dazustieß, das Song-Material für zu wenig gefühlsbetont hielt. Einige der Song-Ideen erschienen später als Bootleg
und auf Alben von The Firm und Yes. In seinen experimentierfreudigen Musikprojekten ist Plant stets darum
bemüht, seiner stilistischen Bandbreite aus der Zeit mit Led Zeppelin treu zu bleiben, gleichzeitig jedoch neue Einflüsse aus den jeweils aktuellen Musikströmungen zu berücksichtigen und in seinen eigenen Stil zu integrieren. Hierfür zog er verschiedene Musiker heran, wie die Leadgitarristen Robbie Blunt und Doug Boyle, die Keyboarder Jezz Woodroffe und Phil
Johnstone sowie die Schlagzeuger Cozy Powell, Phil Collins und Ritchie Hayward. Mit seiner charakteristischen hohen Stimme sang Plant sowohl energetische Rock-Songs, u. a. Burning Down One Side, The way I feel und Hurting Kind, orientalisch angehauchte Songs wie Slow Dancer, Wreckless Love und Too Loud als auch Balladen wie z. B. Big Log, Ship of Fools und Colours of a Shade. Den Song Tall Cool One vom Album Now and Zen hat er in moderner Sample-Technik mit Zitaten aus Led-Zeppelin-Klassikern versehen (Whole Lotta Love, Black Dog, Custard Pie und The Ocean). 1994 und 1998 hat Robert Plant mit Jimmy Page zwei Alben veröffentlicht, No Quarter mit neu eingespielten und arrangierten Led-Zeppelin-Songs für die Reihe MTV Unplugged sowie Walking into Clarksdale, das vornehmlich an die Folk-Blues-Tradition des Albums Led Zeppelin III und die Ethno-Rock-Tradition des Albums Physical Graffiti anknüpft und diese experimentell weiterentwickelt. Beispiele hierfür sind die Songs Blue Train sowie Most High, weiteres siehe unter Page & Plant. Nach der Zusammenarbeit mit Jimmy Page setzte Plant seine Solokarriere fort. Das mit neuen Musikern eingespielte Album Dreamland enthält teilweise verfremdete Neuinterpretationen von Folk-Klassikern wie Morning Dew (Tim Rose), Song to the Siren (Tim Buckley) und Hey Joe (William Roberts) sowie eine Coverversion von Bob Dylans One More Cup Of Coffee. Auf diesem Musikkonzept aufbauend gründete Plant das Projekt The Priory of Brion mit der in dieser Zusammensetzung neuen Band Strange Sensation. Dies zeichnet sich durch unkonventionelle Eigenkompositionen aus, in dem z. B. Elemente und Sounds der Ethnomusik mit Bluesrockstrukturen eine Symbiose eingehen. Beispiel hierfür ist der Song Shine it all around vom Album Mighty Rearranger in seinen zwei Versionen. 2007 lernte Robert Plant bei der Vorbereitung zu einem gemeinsamen Beitrag zu einem „Tribute to Leadbelly“-Konzert die US-amerikanische Bluegrass-Musikerin Alison Krauss kennen. Sie nahmen zusammen das Album Raising Sand auf, das im Oktober 2007 veröffentlicht und bei der Grammy-Verleihung 2009 mit fünf Grammys ausgezeichnet wurde. Plant war von 1968 bis 1983 mit Maureen Wilson verheiratet. Er hat vier Kinder.