Für den fünften Grammy hatten sie keine Hand mehr frei: Robert Plant und Alison Krauss
Zwei Veteranen des Musikgeschäfts haben den Nachwuchs bei der diesjährigen Grammy-Verleihung triumphal überrundet. Die Rocklegende Robert Plant und die Bluegrass-Königin Alison Krauss gewannen am Sonntag fünf der "Musik-Oscars", die von der US-amerikanischen National Academy of Recording Arts and Sciences verliehen werden. Unter anderem bekamen sie die Auszeichnung für das beste Album des Jahres.
Die als Favoriten gehandelten Anwärter blieben bei der hochkarätig besetzten Preisgala in Hollywood hinter den Erwartungen zurück: Der achtmal nominierte Rapper Lil Wayne erhielt vier Grammys, darunter den für das beste Rap-Album. Die britische Band Coldplay sammelte bei sieben Nominierungen drei Auszeichnungen ein, darunter für "Viva La Vida" den für den Song des Jahres.
Mit ihrer Preisentscheidung für den 60-jährigen Plant und die 23 Jahre jüngere Krauss würdigte die Grammy-Akademie das Duett-Album "Raising Sand", auf dem die beiden die Stilrichtungen Rock und Bluegrass zusammenführten. Plant, dessen Karriere vor mehr als 40 Jahren als Sänger der Kult-Rockband Led Zeppelin begonnen hatte, wollte seine Überraschung nicht verhehlen: "Ich würde sagen, ich bin ziemlich verblüfft", sagte er. "Das ist eine hübsche Art, den Sonntag zu verbringen."
Plant darf sich durch die Grammys bestätigt fühlen. Nach dem einmaligen Wiedervereinigungskonzert von Led Zeppelin in London 2007 hatten seine ehemaligen Bandkollegen mit ihm noch einmal auf Welttournee gehen wollen, er zog es vor, eben dieses mit Alison Krauss zu tun. Für die Bluegrass-Künstlerin war die Verleihung am Sonntag fast so etwas wie Tradition: Mit nunmehr 26 Grammys hält Krauss nun den Rekord für weibliche Musiker.
Als Newcomerin des Jahres wurde die britische Songschreiberin Adele ausgezeichnet, die auch den Grammy als beste Popsängerin gewann. Der Grammy für den besten männlichen Popsänger ging zum vierten Mal an John Mayer. Saxofonist Randy Brecker bekam den Grammy für das beste zeitgenössische Jazz-Album, Cassandra Wilson den für das beste Vocal-Jazz-Album. Für das beste zeitgenössische R&B-Album wurde Mary J. Blige ausgezeichnet.
Im Bereich Film ging ein Grammy an den in den USA lebenden deutschen Filmkomponisten Hans Zimmer für seinen mit James Newton Howard komponierten Soundtrack für den Batman-Film "The Dark Knight". Peter Gabriel bekam gleich zwei Grammys für Stücke aus dem Film-Soundtrack zu "Wall-E".
In der Klassik erhielten der Rundfunkchor Berlin und die Berliner Philharmoniker den prestigeträchtigen Preis für ihre gemeinsame Einspielung von Igor Strawinskys "Psalmensinfonie" unter der Leitung von Sir Simon Rattle (Orchester) und Simon Halsey (Chor).
Größter Publikumsliebling bei der Verleihung war die Sängerin Jennifer Hudson. Bei einem emotionalen Auftritt nahm die 27-Jährige, deren Mutter und Bruder im vergangenen Jahr ermordet worden waren, den ersten Grammy ihrer Karriere entgegen. "Ich danke meiner Familie im Himmel und denen, die heute Abend hier sein können", sagte Hudson unter Tränen. Den Preis erhielt sie für das beste R & B-Album des Jahres.
Ein Drama hinter den Kulissen hatte die Galaplaner in letzter Minute zu einer Änderung gezwungen. Popsängerin Rihanna sagte kurzfristig ihren Auftritt ab, nachdem es offenbar zu einem handgreiflichen Streit mit ihrem Freund gekommen war. Statt ihrer traten Mädchenschwarm Justin Timberlake und Soul-Legende Al Green, der auch zwei Grammys bekam, in einem eilends arrangierten Duett auf.
Quelle: Badische Zeitung - Autor: AFP/tst
MaikZepp Stammuser
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Die Kombination scheint zunächst überraschend. Auf der einen Seite steht ein weltberühmter Rock'n'Roll-Star, dessen ehemalige Band Led Zeppelin kurz vor der Veröffentlichung des vorliegenden Albums ein Reunion-Konzert angekündigt hat. 20 Millionen Fans versuchten, an Tickets zu kommen. Auf der anderen Seite eine Bluegrass-Sängerin, die als Fiddle-Virtuosin gilt und in ihrer Karriere 20 Grammys gewonnen hat, aber außerhalb der USA so gut wie unbekannt ist. Ob da etwas Hörbares zustande kommt? Wenige Takte, und jeder Zweifel ist wie weggefegt. Die leicht verzerrte Gitarre zu Beginn von "Rich Woman" hört sich so an, als liefe die CD rückwärts. Erst setzen Perkussionen ein, dann die Stimmen von Robert Plant und Alison Krauss, die eine geradezu symbiotische Beziehung eingehen. Keine Starallüren, keine egomanischen Spielereien – hier geht es nur um die schönste Harmonie. Schon hier ist klar: Es handelt sich um eine außergewöhnliche Platte.
Kaum hat sich der Hörer von der Überraschung erholt, erwartet ihn das vielleicht beste Stück. "Killing The Blues" besteht aus einem sachten Schlagzeug, ruhigen Akustik-Akkorden, einer wunderbaren Pedal-Steele-Gitarre und vor allem aus den beiden Sängern, die sich gegenseitig zu becircen scheinen. Verzaubert bleiben auch diejenigen auf der anderen Seite des Lautsprechers. Ein Lied zum dahinschmelzen.
Plant und Krauss trafen sich bei einem Konzert zu Ehren des Bluesmannes Leadbelly. Die Idee, gemeinsam etwas aufzunehmen, schnappte T-Bone Burnett begeistert auf und buchte sogleich Studio und Sessionmusiker. Der Beitrag des Produzenten ist enorm: Er wählte die meisten der Stücke aus und schaffte es, fast alle Aufnahmen in nur zehn Tagen im Kasten zu haben.
Dabei klingt das Album erstaunlich vielseitig. "Sister Rosetta Goes Before Us" bietet Krauss fast im Alleingang und klingt wie aus einem Musical, "Polly Come Home" ist dagegen ein nachdenkliches Stück, das Plant fast so gut wie alleine interpretiert. ""Gone, Gone, Gone" der Everly Brothers ist verzerrter Rock'n'Roll, bei dem sich offenbar Plant durchgesetzt hat, während das folgende "Through The Morning, Through The Night" purer Country im Stile Dolly Partons ist. Hier hat Krauss wieder die Oberhand gewonnen. Die Begleitung wechselt zwischen traditionell und groovig, wobei Plants Vorliebe für nordafrikanische Rhythmen immer wieder durchscheint.
Außer dem Plant/Page-Stück "Please Read The Letter" aus ihrem gemeinsamen Album "Walking Into Clarksdale" (1998) handelt es sich um eher obskures Fremdmaterial, obwohl durchaus bekannte Namen wie Tom Waits ("Trampled Rose") oder Townes Van Zandt ("Nothin') vertreten sind. Dennoch interpretieren Plant und Krauss die Lieder so, als wären es ihre eigenen.
Eine Aufgabe, die für einen Egozentriker wie Plant sicherlich nicht einfach war. "Ich kenne eigentlich keine Nervosität, aber als ich das erste Mal auf dem Sofa saß, wurde mir klar, was da auf mich zukommt", erinnert er sich an die erste gemeinsame Gesangsstunde mit Krauss und Burnett. "Als wir zu 75 Produzent fertig waren, wurde mir bewusst, dass wir hier etwas geschaffen haben, von dem ich noch nicht einmal träumen konnte", fügt er hinzu.
Recht hat er. Mit dem an die Carter Family erinnernden "Your Long Journey" endet ein Album, für das der Begriff "sensationell" nicht übertrieben scheint. Hier sind zwei gestandene Musiker zusammen gekommen, die niemandem mehr etwas beweisen mussten, jedoch den Mut hatten, sich in persönliches Neuland zu begeben. Da bleibt nur zu hoffen, dass der Titel des letzten Stücks einen prophetischen Charakter hat. Denn Led Zeppelin-Reunion hin oder her – im Duo Plant/Krauss steckt auch auf der Bühne viel Potenzial.
MaikZepp Stammuser
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Die Platte "Raising Sand" von dem früheren britischen Led-Zeppelin-Sänger Robert Plant und der amerikanischen Bluegrass-Queen Alison Krauss ist bei der Grammy-Verleihung zum Album des Jahres gekürt worden. Die beiden nahmen die begehrte Auszeichnung in der "Königskategorie" am Montagmorgen in Los Angeles entgegen.
Auch ihre Single "Please Read The Letter" sowie die Songs "Rich Woman" und "Killing The Blues" erhielten einen Grammy. Die Auszeichnungen sind die wichtigsten amerikanischen Musikpreise. Sie werden vom Verband der US-Musikindustrie in 110 Kategorien vergeben.
MaikZepp Stammuser
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“Raising Sand” war der Abräumer der diesjährigen Grammy-Verleihung. Gleich fünf Mal konnte das Album die begehrte Trophäe erringen.
„Eine eigenartige Mischung“, dürfte wohl das Erste sein, was einem bei dem Duo Plant/Krauss dur ch den Kopf schießt. Immerhin passt eine Bluegrass-Sängerin und ein Rock-Veteran sicherlich nicht auf Anhieb zusammen. Gegensätzlicher wäre eigentlich nur noch ein Album von Rammstein zusammen mit Florian Silbereisen.
Über Robert Plant muss man sicher nicht allzu viel schreiben, der Frontmann der Rock-Combo Led Zeppelin dürfte allseits bekannt sein. Etwas anders sieht es wohl mit Alison Krauss aus. Obwohl ihre Grammy-Sammlung mittlerweile eine stattliche Wohnwand füllen dürfte, genießt sie in unseren Landen eine wohl eher bescheidene Popularität, was wohl daran liegen mag, dass Country, und im speziellen Bluegrass, anders als in den USA, in Deutschland eher ein Nischendasein fristet.
Schnittmenge der absolut unterschiedlichen musikalischen Herkünfte dürfte wohl der Blues sein; und genau hier setzt „Raising Sand“ an. Für den Job als Produzent war sicherlich niemand geeigneter als T-Bone Burnett, der sowohl im Country- als auch im Rock/Blues Bereich als absolute Koryphäe gilt und bei der Gelegenheit gleich noch Bass und einige Gitarren beisteuerte.
Bei der Songauswahl griff man größtenteils auf renommierte Autoren zurück wie z.B. auf das Byrds Mitglied Gene Clark oder die Everly-Brothers. Alle Stücke waren bereits vorher veröffentlicht, eines davon auf einem Plant/Page Album, wobei die beiden hier auch Autoren des Stückes sind.
Was bietet nun also „Raising Sand“ ? Nun… zuallererst klingt es rau, handgemacht und schnörkellos. Keine Synthesizer, Drummachines oder sonstige elektronische Gimmicks. Auch (zumindest scheint es so) hat man kein „serious Pro-Tooling“ betrieben, sondern die Aufnahmen so belassen, wie sie eben sind. Die daraus resultierenden menschlichen „Fehler“ (wirklich in Anführungszeichen) tragen wesentlich zur Lebendigkeit und Musikalität des Albums bei, wobei sich sicher einige , vom begradigten Sound der heutigen Zeit verwöhnte ,Hörer an das Soundbild gewöhnen müssen.
Kurzum: Hier wird gehandwerkelt, dass es eine wahre Freude ist. Robert Plant hat sich bei seinem Gesang zwei, drei Stufen zurückgeschraubt, so dass sein normalerweise doch recht brachiales Organ die zarte Stimme Krauss‘ nicht erschlägt, wobei er zeigt, dass er wirklich singen kann anstatt ständig zu powern.
Zusammenfassend kann man sagen: Nicht von dieser Welt. „Raising Sand“ steht weit über allem, was man seit Langem gehört hat (das letzte Randy Newman Album ausgenommen). Den positive Eindruck verstärkt, hat bei mir die Tatsache, dass eines der Stücke etwas geschafft hat, was seit meiner Pubertät keines mehr hinbekommen hat; nämlich mir einen wohligen Schauer über den Rücken zu treiben: "Through the Morning, Through the Night". Und das, obwohl ich nicht unbedingt Country-Fan bin. Absoluter Anspieltipp.
Unterm Strich….
Ob „Raising Sand“ bei uns zu einem ähnlichen Erfolg werden wird wie in den Staaten, dürfte (leider) zu bezweifeln sein, da man bei uns doch stärker in Kategorien und Schubladen denkt. Darüberhinaus ist die Musik für die Bravo- und Dome-Fraktion absolut ungeeignet, da gut. Wer jedoch an einem wirklich herausragenden Stück Musik interessiert ist, kommt an „Raising Sands“ auf keinen Fall vorbei. Kaufen, unbedingt !!!!
Quelle: Extrem News
MaikZepp Stammuser
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Wundersamer Harmoniegesang von Rock-Legende und Country-Sängerin.
Das Led-Zeppelin-Album des Jahres haben die White Stripes mit Icky Thump produziert. Led Zeppelin selbst reformieren sich dieser Tage vorerst einmal für ein einziges Konzert, aber daraus könnte durchaus noch mehr werden. Robert Plant, einst in den 1970er-Jahren als wallende, blond gelockte Mähne und bluesgetränkte Kraftstimme von Led Zeppelin ein regelrechter Rock- und Sex-Gott, schmunzelt über die White Stripes und meint, er müsse diese Band doch mögen, weil er sonst ja die eigene Led-Zep-Musik nicht gut finden würde. Plant selbst hat lange schon viel mehr Farben auf seiner Palette als nur die bluesgetränkte, hart rockende bzw. die versponnen folkige Seite von Led Zeppelin: von den hinreißenden Rock’n’Roll-Miniaturen seines Mittachtziger-Projekts The Honeydrippers, von dem man sich auch heute noch eine Fortsetzung wünschen würde, über die inspirierte Coverversionen-Platte Dreamland (2002) bis zum 2005er Langspieler Mighty Rearranger, auf dem er von Folk, Blues und Country-Rock über afrikanische und orientalische Sounds bis zu typischem Led-Zeppelin-Schwermetall sein ganzes Können demonstrierte. Jetzt überrascht der 59-jährige Sänger ausgerechnet kurz vor der Wiedervereinigung der größten Hardrock-Band aller Zeiten mit betörenden Harmonie-Gesängen, die er mit der zwanzig Jahre jüngeren, amerikanischen Country- und Bluegrass-Sängerin Alison Krauss anstimmt. Und er findet an ihrer Seite für sich praktisch eine völlig neue, ungemein sanfte, einfühlsame Stimme. Gemeinsam singen die beiden herzzerreißend schöne Lieder, fast alle Fremdkompositionen, die hier zu neuem Leben erwachen. Eingebettet in den hochatmosphärischen Sound der warmherzigen, unpackbar gut klingenden Produktion von T Bone Burnett; unterstützt von erstklassigen Musikern wie Mark Ribot, dessen stark verhallte Gitarre hier die meisten Stücke beseelt. Dreißig, vierzig, fünfzig Jahre alte Songs, Rock’n’Roll und Rhythm & Blues sowie Country und Folk, gesungen von zwei Stimmen, die wie zwei Hälften desselben gebrochenen Herzens wirken. Ob nun das Tempo wie im Schwindel erregenden Auftakt, dem Südenstaaten-Sumpf-Rocker „Rich Woman“ (von „Tutti Frutti“-Komponistin Dorothy LaBostrie), in „Gone Gone Gone (Done Moved On)“ von den Everly Brothers oder im famosen, rauen Country-Rocker „Let Your Loss Be Your Lesson“ einmal angezogen wird. Oder man in tieftraurigen Zeitlupen-Balladen ausgiebig das waidwunde Herz massiert: im Country-Schluchzer „Killing The Blues“; in „Polly Come Home“ und „Through The Morning, Through The Night“, beide vom Ex-Byrds-Mann Gene Clark; oder im tiefschwarzen „Nothin’“ von Townes Van Zandt, wo Plant solo singt, umsorgt von Krauss’ Country-Fiedel. Alison Krauss brilliert auch zweimal mehr oder weniger solo: in „Sister Rosetta Goes Before Us” von der Singer/Songwriterin Sam Phillips, die auch den Soundtrack der TV-Serie Gilmore Girls verantwortet (ihr ebenfalls von T Bone Burnett produziertes Album Martinis & Bikinis sei hiermit wärmstens empfohlen), und in Tom Waits’ „Trampled Rose“. Plant lässt dafür beim Sechzigerjahre-Kracher “Fortune Teller” ein wenig die Stimmbandmuskeln spielen. Und es finden sich noch zwei weitere kostbare Schätze: „Stick With Me Baby“ lockt uns mit seiner schon wieder gefährlich wirkenden, unglaublich verführerischen Süße Richtung Paradies. Das von Plants 1998er Longplayer Walking Into Clarksdale mit Zep-Gitarrist Jimmy Page stammende „Please Read The Letter“ wird hier veredelt durch den sehnsüchtigen, sorgenvollen Harmoniegesang dieser zwei eigentlich so unterschiedlichen Stimmen, die auf Raising Sand aber bis in die letzte Schwingung nahtlos miteinander verschmelzen. Schöner, gefühlvoller, berührender geht es nicht. Jeder einzelne Song ist großartig inszeniert und allein für sich vollauf gelungen, zugleich ist er aber Teil eines größeren Ganzen, das einem mit jedem Mal Hören noch mehr ans Herz wächst. Raising Sand ist ein Meilenstein auf Robert Plants Weg zum würdigen, hochkreativen, immer noch relevanten Elder Statesman der Rockmusik - nachdem es lange so ausgesehen hat, als wäre es längst aus und vorbei mit ihm, dem abgetakelten Rocksuperstar aus einer versunkenen Epoche. Hier und heute spielt dieser Robert Plant aber in einer Sonderklasse mit Granden wie Neil Young oder Bob Dylan.
Quelle: now-on
MaikZepp Stammuser
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Zwei Welten treffen aufeinander - oder etwa doch nicht?
Sie, US-Amerikanerin, mehrfache Grammy-Gewinnerin, die mit ihrer »(Bluegrass-)Musik fast im Alleingang einen neuen Pop-Horizont erschlossen hat«. Er, Brite, ehemals charismatisch-erotischer Frontman der Rock-Giganten Led Zeppelin; nach deren Auflösung Solo-Künstler und entschlossen, sich mit seinen Alben neu zu entfalten und frei von kommerziellen Zwängen nur das zu tun, was ihm Spaß macht. Mit seinen Solo-Scheiben hat er schon mehrfach gezeigt, dass er sich einen Dreck um die Meinung der sogenannten Fachwelt schert und sein Ding nach seinem Gusto durchzieht. Dabei denke ich ganz besonders an Dreamland. Die Rede ist von niemand Geringeren als den beiden Künstlern Alison Krauss und Robert Plant. Beides Ikonen in ihrem Genre, die niemandem mehr etwas beweisen müssen. Und nun hat der unvergleichliche Musiker und Produzent T-Bone Burnett (bürgerlich Joseph Henry Burnett), der schon einige Songvorschläge 'in der Tasche hatte', die beiden Künstler gemeinsam »auf ein Sofa gesetzt« und sie dazu ermuntert, ihre »Vergangenheit abzuhaken und die Songs genau so zu spielen, wie sie diese jetzt wahrnehmen und empfinden«. "Rock meets Bluegrass" also, und das soll reibungslos funktionieren? Nun, dass es sogar hervorragend funktioniert, haben Krauss und Plant mit "Raising Sand" bewiesen, denn herausgekommen ist bei dieser Fusion ein wunderschönes, abwechslungsreiches Scheibchen voller Musik, die in die Ohren gleitet, wie ein scharfes Messer in weiche Butter. Dabei kommt man locker ohne jegliche Effekthascherei aus und verarbeitet sowohl Folk, Country, Blues als auch Rock. Hervorragend unterstützt wird das Duett von den beiden Gitarristen Marc Ribot und Norman Blake, von Multiinstrumentalist Mike Seeger, Drummer Jay Bellerose sowie Dennis Crouch am Bass, die ihr Handwerk beherrschen. Zündet eine Kerze an, gönnt euch einen guten Syrah (das muss einfach sein) und lasst Euch von den Klängen von "Raising Sand" umschmeicheln: Am besten genießt man das Scheibchen unter Kopfhörern, denn die Schönheit der Songs erschließt sich erst, wenn man sich ihnen wirklich vollkommen hingibt. Plant und Krauss Das Repertoire des Albums besteht aus 13 wirklich aufregend arrangierten Coverversionen, 'alten' Stücken also, denen Krauss und Plant neue Frische einhauchen. Da ist schon mal der eingängige Opener "Rich Woman", der in die Top 10 einer jeden Hitparade Einzug halten könnte und locker-flockig durch die Gehörgänge flutscht. Ein Genuss ist es, zu hören, wie die Vocals der beiden Protagonisten bei "Killing The Blues" miteinander harmonieren. Dass der Stimmenakrobat Plant auch dezent und zurückhaltend singen kann, hat er ja schon mehrfach unter Beweis gestellt. Aber auch die hervorragende Begleitband sollte unbedingt noch einmal Erwähnung finden. Sie trägt die beiden Stimmen, wie auf Flügeln dahingleitend, durch den Song. Wer, so wie ich, die Scheibe "Walking Into Clarksdale" im heimischen Regal stehen hat, erkennt natürlich sofort "Please Read The Letter", das hier noch einmal ordentlich aufgepeppt wurde. Auch solistisch glänzen die beiden Künstler. Alison Krauss zum Beispiel bietet uns "Sister Rosetta Goes Before Us" oder auch das Cover "Trampled Rose" von Tom Waits sowie eine fetzige Version von "Let Your Loss Be Your Lesson". Plant interpretiert wunderbar gefühlvoll "Polly Come Home" sowie "Nothin'", welches unheimlich düster auf die Rezensentin niederprasselt. Und seine Darbietung von Naome Nevilles "Fortune Teller" hätte auch auf "Dreamland" eine gute Figur gemacht. Aber ich geb es ehrlich zu, am besten gefallen mir die Stücke, die von den beiden im Duett gesungen werden. Hört Euch doch nur mal das verwegene "Gone Gone Gone" von den Everly Brothers, das sanfte "Stick With Me Baby" oder die Country-Nummer "Through The Morning, Through The Night" an, dann wisst Ihr, was ich meine. Diese stimmliche Harmonie… - ich kann mich nur wiederholen und ehe ich das tue, vergebe ich ganz einfach die volle Punktzahl. Eine klasse Scheibe, die vermutlich der Anwärter zu meiner CD des Jahres wird!
Quelle: Rocktimes
MaikZepp Stammuser
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Ob Grammy oder Preis der deutschen Schallplattenkritik:
Beides wird dieses Album bekommen. Es ist einfach eine sichere Nummer, schon wegen der gewagten Kombination: der alte Rockhaudegen Plant, dessen Stimme und Vergangenheit überhaupt nicht passt zum vokalen Schmelz der Bluegrassheroine Alison Krauss - und die Produzent T Bone Burnett natürlich genau deshalb zusammenbrachte. Da ist auch Burnetts lichtdurchfluteter Mix, der vier Stiltraditionen (Folk, Country, Blues, Rock) unmodernistisch und dennoch nicht altbacken herausarbeitet. Und da ist schließlich das superbe Songmaterial, verfasst von Gene Clark, Everly Brothers oder Tom Waits. Plant wird von Krauss sanft hinübergezogen in ihr Metier, und siehe da: Der knorrige Brite, einst mit Led Zeppelin Erfinder des harten Rockshoutings, wirkt unterm Einfluss der lächelnden Domina beinah feminin - was in seinem Tenor schon immer latent angelegt war, aber nie so deutlich zutage trat. Höhepunkt: Townes van Zandts "Nothin'", eine elektrisch rohe Ballade zum Fürchten, die Plant mit geschlossenen Augen zu singen scheint, während eine Geige versucht, ihm heimlich die Pulsadern aufzuschneiden.
Quelle: Shop (mw)
MaikZepp Stammuser
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Über Robert Plant muss mann wohl nicht viele Worte verlieren.
Jeder, der sich auch nur im Entferntesten mit Rockmusik beschäftigt, wird wissen, dass es sich hierbei um keinen Geringeren als dem ehemaligen Leadsänger der Band Led Zeppelin handelt. Eine der größten und einflussreichsten Rockbands der Musikgeschichte. Allein nach der offiziellen Ankündigung, der vorerst einmaligen Reunion der Band am 26.11.2007 in der Londener O2 Arena, registrierten sich mehr als 20 Millionen Menschen für die Zuteilung der Eintrittskarten!
Aber wer zum Teufel ist die überaus hübsche und sympathisch lächelnde Frau auf dem „Raising Sand“-Cover, die sich dort etwas schüchtern an die Rockikone lehnt? Alison Krauss steht da geschrieben und obwohl der so Name klingt als könnte sie auch deine Nachbarin sein, wird sie hierzulande wohl nur auf fragendes Schulterzucken stoßen. Verstecken muss sich die amerikanische Bluegrass/Countrysängerin, Fiddlespielerin und Produzentin dabei nicht hinter ihrem Duettpartner, denn mit sage und schreibe 20 (!) Grammy Awards hat sie mehr davon als jede andere Künstlerin.
Wenn die unverwechselbar charismatische Stimme von Led Zepplin auf diese erfolgreiche Bluegrass Queen trifft und das Ganze von T-Bone Burnett, einem der wichtigsten US-Produzenten, produziert wird, so verspricht das auf Anhieb musikalische Höchstspannung. Schon bei den ersten Klängen von „Raising Sands“ wird klar, dass dieses Duett, das u.a. Songs von Tom Waits, Gene Clark, den Everly Brothers, Mel Tillis und Townes Van Zandt zum Besten gibt, die Erwartungen mehr als nur erfüllt.
Bei den Aufnahmen zu diesem Album bekamen die großartigen Studiomusiker um Plant und Krauss die klare Order, die teilweise sehr alten Songs so zu spielen, wie sie es genau zu dieser Zeit empfinden und das macht die große Magie dieser Aufnahmen aus. Breits beim ersten Song, „Rich Woman“, der schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel hat, wird dieses eindrucksvoll umgesetzt. Sparsam, genau platzierte Töne und ein Rhythmus, dem man sich nicht entziehen kann. Die Stimmen der beiden, auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Künstlern, ergänzen sich immer wieder wunderbar und kreisen fast schüchtern umeinander, wie zwei frisch Verliebte.
Auch die allein eingesungenen Stücke offenbaren wunderbare musikalische Momente, so wie Alison Krauss’ betörende Version von Tom Waits’ „Trampled Rose“. Ebenso für Gänsehaut sorgt der Titel „Nothin´“, den ihr Duettpartner mit von ihm kaum gekanntem Gefühl und Zurückhaltung Ausdruck verleiht. Bei Plants einziger eigenen Komposition, „Please Read The Letter“, welche ursprünglich zusammen mit Jimmy Page auf dem Album „Walking Into Clarksdale“ veröffentlicht wurde, liegt sogar ein Hauch von Led Zepplin in der Luft.
Mit „Raising Sand“ haben Robert Plant und Alison Krauss eine wunderschöne sympatische Momentaufnahme geschaffen, frei von jeglichen Zwängen kommerzieller Musik und ohne Erfolgsdruck – einfach nur um der Musik Willen. Alte Songs großer Songwriter bekommen ein neues Gewandt und werden nicht zuletzt durch die wunderbare Produktion von T-Bone Burnett zu einem absolutem Geheimtipp. Zwei großartige Künstler, mit Wurzeln die unterschiedlicher nicht hätten sein können, vereinen ihr Können und erschaffen eine musikalische Liebesaffäre – zärtlich, sinnlich und voller Hingabe zur Musik.
Quelle: CDstarts. - Jan Wagner
MaikZepp Stammuser
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Strange things are happening everyday I hear the music up above my head Though the sight of my heart has left me again I hear music up above
Secrets are written in the sky Looks like I've lost the love I've never found Though the sound of hope has left me again I hear music up above
Standing in my broken heart all night long Darkness held me like a friend when love wore off Looking for the lamb that's hidden in the cross The finder's lost I know I loved you too much I'll go alone to get through
I hear Rosetta singing in the night Echos of light that shines like stars after they're gone And tonight she's my guide as I go on alone With the music up above
[Thanks to Joseph Michelucci, maria, Margot, Aimee for correcting these lyrics]
MaikZepp Stammuser
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Some sunny day-hay baby When everything seems okay, baby Youll wake up and find out youre alone Cause Ill be gone Gone, gone, gone really gone Gone, ga-gone, cause you done me wrong
Everyone that you meet baby As you walk down the street baby Will ask you why youre walkin all alone Why youre on your own Just say Im gone Gone, gone, gone Gone, ga-gone, cause you done me wrong
If you change your way baby You might get me to stay baby Ya better hurry up if ya dont wanna be alone Or Ill be gone Gone, gone, gone Really gone Gone, Ga-gone Cause you done me wrong
MaikZepp Stammuser
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Caught out running With just a little too much to hide Maybe baby Everything's gonna work out fine Please read the letter I pinned it to your door It's crazy how it all turned out We needed so much more
Too late, too late A fool could read the signs Maybe baby You'd better check between the lines Please read the letter, I Wrote it in my sleep With help and consultation from The angels of the deep
Once I stood beside a well of many words My house was full of rings and Charms and pretty birds Please understand me, my Walls come falling down There's nothing here that's left for you But check with lost and found
Please read the letter that I wrote Please read the letter that I wrote
One more song just before we go Remember baby All the things We used to know Please read my letter And promise you'll keep The secrets and the memories and Cherish in the deep
Ah...
Please read the letter that I wrote Please read the letter that I wrote Please read the letter that I wrote
Please read the letter that I wrote Please read the letter that I wrote Please read the letter that I wrote
MaikZepp Stammuser
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Everybody's been a-talkin'; they say our love wasn't real That it would soon be over; that's not the way that I feel But I don't worry, honey; let them say what they may Come on and stick with me, baby; we'll find a way Yes, we'll find a way
[Instrumental]
Everybody's been a-talkin'; yes, the news travels fast They said the fire would stop burnin', that the flame wouldn't last But I don't worry, honey; let them say what they may Come on & stick with me, baby; we'll find a way Yes, we'll find a way
[Repeat & fade:] Come on and stick with me, baby
MaikZepp Stammuser
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Robert Plant und Alison Krauss gehen gemeinsam auf Tour HAMBURG, 17.04.2008 (net). Nachdem die beiden Musiker Alison Krauss und Robert Plant schon solo sehr erfolgreich unterwegs waren, beschlossen die beiden im vergangenen Jahr mal ein gemeinsame Platte zu machen. Zusammen mit Rocksänger, Gitarrist und Produzent T-Bone Burnett kommen Alison und Robert demnächst auch auf Tour. Dabei führt das Trio ein Gig nach Deutschland.
Obwohl Robert Plant 2007 genug mit den Reunion Gerüchten um seine Band Led Zeppelin zu tun hatte, fand der 49-Jährige immer noch Zeit, um sich die 20-fache Grammy-Gewinnerin Alison Krauss zu angeln und mit ihr neue und andere musikalische Wege zu gehen. "Raising Sand" heißt das Werk, auf dem die beiden sowohl Krausses Harmonien wie auch Plants Phrasierungen perfekt vereinen. Nicht zuletzt ist dies auch der Arbeit ihres Produzenten T-Bone Burnett zu verdanken.
Anscheinend machte dem ebenfalls 49-Jährigen die Arbeit mit Alison und Robert so viel Spaß, dass er sie auch auf der Tour begleitet. Am 10. Mai gastieren sie in der Düsseldorfer Philipshalle.
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Thema: Re: Robert Plant & Alison Krauss - Raising Sand